LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 im Test: Schlichter Ultrawide mit einem Nachteil

LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 Test Review Ultrawide Gaming
(Bild: PCBC/FB)

Der LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 ist ein günstiger Ultrawide-Gaming-Bildschirm mit 144 Hz. Im Test zeigt sich aber ein Nachteil.

Ultrawide mit 144 FPS: kann das klappen?

Dass Ultrawide immer mehr zum Trend wird, zeigt sich beim stetig wachsenden Angebot. Während die Bildschirme vor wenigen Jahren noch absolute Exoten waren, gibt es sie heute in Hülle und Fülle. Meiner Meinung nach aber zurecht – sowohl beim Gaming als auch fürs Büro sind Ultrawide-Bildschirme meine erste Wahl. Auch diesen Bericht schreibe ich gerade auf einem Ultrawide-Bildschirm. Denn fürs Arbeiten sind sie einfach nur genial. Die großen Hersteller besetzen nun auch immer weiter die Gaming-Nische, und das mit immer günstigeren Preisen. So war der LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C (Test) vor zwei Jahren für 350 Euro eine kleine Sensation. Der Nachfolger LC-M34-UWQHD-100-C V2 (Test) kämpft schon mit Konkurrenten, ist aber dennoch günstig fürs Gesamtpaket.

Konkurrenz belebt aber auch das Geschäft. Das zeigt sich nicht nur an den moderater werdenden Preisen, sondern auch an den Features. So gibt es mittlerweile auch günstige Ultrawide-Bildschirme mit 144 Hz. Wer 200 Hz möchte muss allerdings tief in die Tasche greifen. Dabei stellt sich aber auch die Frage: sind 144 FPS auf dieser Auflösung überhaupt zu erreichen? Je nach Spiel ist das durchaus möglich. Vor allem eSports-Titel wie Valorant, CS:GO und DOTA 2 erreichen die FPS selbst mit eher schwachen Grafikkarten und bieten damit einen guten Mehrwert. AAA-Titel brauchen aber schon eine sehr gute Grafikkarte – bei der aktuellen Marktsituation ist das eine Herausforderung. Generell kann man einen 144 Hz-Bildschirm mit UWQHD-Auflösung aber auch als Investition in die Zukunft betrachten.

LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2: im Vergleich zum Vorgänger reines Understatement

Unser heutiger Prüfling kommt wieder einmal aus dem Hause LC-Power. Bereits in der Vergangenheit haben uns die Produkte aus diesem Hause vor allem durch durchdachte Features und günstige Preise überzeugt. Und auf dem Datenblatt schaffte auch der LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 diesen Trick wieder einmal. Hinter dem komplizierten Namens-Gewirr verbirgt sich eine recht einfache Logik. Das M34 steht für „Monitor mit 34 Zoll-Diagonale“, UWQHD für die Auflösung von 3.440×1.440 Pixeln, 144 für die Bildwiederholfrequenz von 144 Hz und das C für „Curved“. LC-Power bezeichnet den Bildschirm als V2, weil es ihn mit diesen Features bereits einmal gab. Allerdings unterscheidet sich der LC-M34-UWQHD-144-C V2 vor allem in einem Punkt zum Vorgänger: das Design ist reines Understatement.

LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C Review Test VergleichLC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 Review Test Vergleich
Der neue LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 (rechts) und der Vorgänger (links) im Vergleich. (Bilder: LC-Power)

Design Material und Verarbeitung

Der kleine (große) Schwarze

LC-Power folgt auch beim LC-M34-UWQHD-144-C V2 der neuen Designlinie, die schon mit der Neuauflage der 100 Hz-Variante eingeführt wurde. Der Korpus des Bildschirms unterscheidet sich nicht vom 100 Hz-Bruder. Selbst die Aussparung für die Halterung ist baugleich (und kompatibel). Einziger Unterschied: die Farbe. LC-Power setzt statt auf das matte Weiß auf ein mattes Schwarz beim Korpus. Und so ist auch der Rest des Bildschirms gehalten. Als Basis dienen zwei Metallstreben, die in einer Scheibe enden. Auf sie wird eine schwarze Säule aus Plastik mit zwei Schrauben aufgeschraubt. Diese beherbergt den eigentlichen Halter für den Bildschirm und ermöglicht eine Höhenverstellung. Auch eine Kabeldurchführung ist integriert. Als kleinen Eye-Catcher gibt es auf der Oberseite der Säule einen kleinen Trichter-Aufsatz, der oben schwarz und unten in Chrom gehalten ist. Der Halter selbst ist wie erwähnt baugleich zum 100 Hz-Pendant und verdeckt wieder die Gewinde für die VESA 75×75-Halterung. Für diese braucht es Abstandshalter, die LC-Power gleich mitliefert.

Auf der Vorderseite findet sich wie gewohnt ein schmaler Rahmen. Unten ist in Chrom das LC-Power-Logo angebracht, weitere Hinweise auf den Hersteller sind aber nicht zu finden. Auf der Rückseite findet sich die gleiche Bucht für die Anschlüsse samt Abdeckung, natürlich in schwarz gehalten. Exakt baugleich sind auch die Druckknöpfe, die auf der rechten Seite angebracht sind sowie die kleine Indikator-LED. Gesteigert hat sich LC-Power auch beim LC-M34-UWQHD-144-C V2. Es gibt weder Grate, noch Verarbeitungsfehler oder Kratzer. Der Korpus und der Rahmen knarzen und knacken nicht.

Und wieder gibt’s nur rote LED-Beleuchtung…

Allerdings übernimmt LC-Power im LC-M34-UWQHD-144-C V2 auch einen eher fragwürdigen Eye-Catcher, und zwar den roten LED-Ring rund um den Bildschirmhalter. Dieser ist nach wie vor nur rot und kann kein RGB. Auch die Einstellmöglichkeiten sind gleich bescheiden wie beim 100 Hz-Modell. Eine externe Steuerung ist nicht möglich, das Lichtband kennt nach wie vor nur die Status Ein, Aus und Flicker. Kurios ist allerdings, dass mir vorkommt, dass das Leuchtband diesmal etwas dunkler und in einem leicht anderen Farbton erstrahlt. Möglicherweise ist das aber eine optische Täuschung, die durch das dunkle Gehäuse hervorgerufen wird. Prinzipiell passt das Rot auch in manche Setups. Sofern man aber kein rotes Setup hat, kann sich die Farbe ziemlich mit der restlichen Beleuchtung beißen und man sollte das LED-Band deaktivieren.

LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 Test Review Ultrawide Gaming
Der rote LED-Ring ist wieder als Eyecatcher dabei, diesmal aber dezenter. Das kommt vom schwarzen Korpus. (Bild: PCBC/FB)

Features

144 Hz, aber kein FreeSync mehr…

An den technischen Daten des LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 hat sich wenig geändert. Während LC-Power sonst immer mit der Verwendung eines Samsung-Panels geworben hat, ist das bei der V2 nicht mehr der Fall. Zum Einsatz kommt ein VA-Panel eines nicht näher genannten Herstellers. Dieses ist mit 350 cd/m² heller als der Vorgänger, der nur 300 cd/m² bietet. Damit ist auch die Spezifikation von HDR 400 erfüllt. Das Kontrastverhältnis ist von 3000:1 auf 4000:1 gestiegen. Die Krümmung bleibt mit angenehmen 1.500R, also 1,5 Meter Radius, gleich. Einen größeren Schritt nach vorne macht der Hersteller beim Farbraum. Laut Datenblatt liegt dieser bei 99% sRGB, 95% AdobeRGB, 95% NTSC und 93% DCI-P3. Im Vergleich zum Vorgänger kann der LC-M34-UWQHD-144-C V2 also 10% mehr von AdobeRGB und NTSC sowie 3% mehr von DCI-P3 abdecken. Die Farbtiefe liegt weiterhin bei 8 Bit. Zur Farbabdeckung aber später mehr.

Bei der Reaktionszeit gibt LC-Power nur mehr die Overdrive-Zeit an, die bei 4ms liegt und ebenfalls dem Vorgänger gleicht. Das ist für ein VA-Panel ein guter Wert, höherwertige IPS-Panels können aber auch 1ms erreichen. Für den gediegenen Gamer sollte das aber keinen Unterschied machen. Einen größeren Unterschied macht allerdings der einzige Haken des LC-M34-UWQHD-144-C V2. Das Panel beherrscht zwar eine Bildwiederholfrequenz von 144 Hz, allerdings weder G-Sync noch FreeSync bzw. Adaptive Sync. Das ist verglichen mit dem Vorgänger und auch der Konkurrenz ein Rückschritt – aber auch dazu später mehr.

Modernste Anschlüsse

Keine Änderungen zum Vorgänger gibt es bei den Anschlüssen – dafür gibt es aber auch keinen Grund. LC-Power setzt auch beim LC-M34-UWQHD-144-C V2 wieder auf zwei HDMI 2.0 und zwei DisplayPort 1.4-Anschlüsse. Im Vergleich zum Modell mit 100 Hz ist das ein HDMI-Port weniger, die Anzahl sollte dennoch alle Gamer-Wünsche abdecken. Man kann die verschiedenen Quellen entweder für mehrere PCs und Konsolen, aber auch für den Picture in Picture bzw. Picture by Picture-Modus nutzen, die wieder mit an Bord sind. Einziger zusätzlicher Anschluss ist der Audio-Out-Port für ein durchgeschleiftes Signal von HDMI oder DisplayPort. Der letzte Anschluss ist der Strom-Anschluss in Form einer Kaltgerätebuchse, denn das Netzteil ist intern verbaut – ein absoluter Pluspunkt.

LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 Test Review Ultrawide Gaming
Aufgeräumt und gut erreichbar: die Bucht für die Anschlüsse. (Bild: PCBC/FB)

Fehlender USB-Hub und Lautsprecher: großes Manko?

Wie bei fast allen seinen Bildschirmen verzichtet LC-Power bei den 34 Zoll-Modellen konsequent auf zwei Features: einen integrierten USB-Hub und integrierte Lautsprecher. Ein Sprecher des Herstellers hat uns dazu einmal erklärt, dass das vor allem durch die Zielgruppe zustande kommt. Gamer sind typischerweise nicht auf diese Features angewiesen. Stationäre Desktops bieten genug USB-Ports, zur Beschallung kommen meistens Headsets zum Einsatz. Meiner Meinung nach ist das durchaus nachvollziehbar, und in einem Gaming-Setup würde ich beides auch nicht nutzen. Wer den LC-M34-UWQHD-144-C V2 aber zeitweise als Office-Bildschirm einsetzen möchte, könnte die Features durchaus gebrauchen. Auch ein Blick über den Tellerrand zur Konkurrenz zeigt: USB-Hubs sind bei vielen Modellen in dieser Preisregion dabei, manchmal gibt es auch (schwache) Lautsprecher.

Bezogen auf ein Gaming-Setup hat LC-Power aber definitiv recht. Die Features würden wohl 95% der Kunden nicht nutzen. Wenn der Hersteller die so frei werdenden Mittel für ein besseres Panel oder einen günstigeren Preis verwendet, ist das also kein Manko, sondern ein Vorteil.

Picture in Picture/Picture by Picture: im Gaming-Bildschirm fehl am Platz

Ein spezielles Feature hat LC-Power ebenfalls konsequent in allen Ultrawide-Modellen integriert: Picture in Picture und Picture by Picture. Dabei lassen sich zwei Bildquellen auf dem Bildschirm kombinieren. Mit Picture in Picture hat man so einmal einen vollen UWQHD-Bildschirm mit einem kleineren 21:9-Bild, das jeweils in den Ecken platziert werden kann. In Picture by Picture hingegen halbiert sich der Bildschirm genau in der Mitte. So werden aus einem großen Panel zwei.

Die beiden Features haben in mancher Hinsicht definitiv einen Mehrwert. Besonders bei Büroarbeit können zwei nahtlose Bildschirme in einem Vorteilhaft sein. So lassen sich gleich acht Fenster auf der gleiche Fläche in Windows einfach anordnen. Bei Picture in Picture ist der Nutzen schon fragwürdiger. Besonders im Gaming sind beide Techniken aber eher eine nette Spielerei. Da es sich um Softwarefeatures handelt stören sie nicht – wirklich brauchen tut man sie aber auch nicht.

Ergonomie: sitzt, wackelt und hat Luft

Ein großer Unterschied zum 100 Hz-Modell lässt sich bei der Ergonomie finden. Statt einem schlanken Metallständer kommt beim LC-M34-UWQHD-144-C V2 eine andere Halterung zum Einsatz. Die Basis bilden zwei Metallstreben, auf denen eine Säule mit dem eigentlichen Halter steht. Durch diese Kombination lassen sich gleich drei Verstellmöglichkeiten kombinieren. Der Bildschirm lässt sich sowohl nach links und rechts drehen als auch in der Höhe verstellen und um insgesamt 20 Grad neigen. Auf eine Pivot-Funktion verzichtet LC-Power, die wäre bei einem Ultrawide-Bildschirm aber auch pure Verschwendung. Der Halter bleibt dabei trotzdem schlank, unauffällig, unaufdringlich, ganz im Gegensatz zum Vorgänger.

Ein Manko hat das Design allerdings: es hält den 144 Herz-Bildschirm nicht bombenfest an Ort und Stelle. Dazu trägt einerseits das hohe Gewicht des Bildschirms bei, andererseits auch die Größe. Die Hebelwirkung ist deutlich größer als bei einem Standard-16:9-Bildschirm. Dabei kann es manchmal auch vorkommen, dass der Bildschirm schief hängt. Wir würden uns hier mehr Standfestigkeit wünschen. An einem VESA-Mount sieht das ganze aber schon besser aus.

Bildqualität des LC-M34-UWQHD-144-C V2

Heller und mehr Farbraumabdeckung – oder?

Kommen wir zur Bildqualität des LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2. Während LC-Power sonst gerne mit der Verwendung von Samsung-Panels in den eigenen Produktlinien wirbt, ist das beim heutigen Modell anders. Der Hersteller des VA-Panels ist unbekannt und auch auf Nachfrage nicht zu erfahren. Das sagt allerdings erstmal nichts aus. Prinzipiell ist das Panel besser als das des Vorgängers, der nur 300 statt 350 cd/m² bei der Helligkeit und 3000:1 statt 4000:1 beim Kontrast kann. Verglichen mit dem 100 Hz-Modell der ersten Generation lässt sich beides mit entsprechenden Testbildern sichtbar machen. Den Standard-Anwender dürfte das aber nicht so sehr auffallen – eine Verbesserung gibt es dennoch. Pixelfehler gibt es keine, das Backlight-Bleeding hält sich in Grenzen und stört nicht. Auch die Blickwinkelstabilität ist gut, sofern man es nicht darauf anlegt, nichts zu sehen.

Spannend wird es aber bei der Farbraumabdeckung. Auf der LC-Power-Website fanden sich folgende Werte: 99% sRGB, 95% AdobeRGB, 95% NTSC und 93% DCI-P3. Vor allem der Wert für AdobeRGB und NTSC machten uns stutzig, da beide Farbräume typischerweise mehr als 99% von sRGB abdecken würden. Bei unseren Messungen mit einer Datacolor Spyder 4 Pro stellte sich dann heraus: die Angaben sind falsch. Die 99% sRGB können wir bestätigen, bei AdobeRGB kommen wir aber nur auf 82%, NTSC landet bei 89%. Nach Rücksprache mit LC-Power stellt sich dann aber heraus: es handelt sich um einen Fehler auf der Website, den der Hersteller auf unser Feedback hin korrigiert hat.

Out of the box sehr gute Farbdarstellung

Schade also, dass man mit dem LC-M34-UWQHD-144-C V2 nicht auch gleich einen Grafikermonitor zum sehr günstigen Kurs geschossen hat. Das wäre aber auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Anschließend haben wir den Bildschirm aber auch ausführlich kalibriert. Spannenderweise sind die Änderungen visuell kaum auszumachen. Das heißt, dass der 144 Hz-Bildschirm auch out of the box keine verwaschenen oder falschen Farben anzeigt. Im Werk wurde er wohl nicht kalibriert, das würde nicht ins Preisschema passen, dennoch hat mich die Farbe beeindruckt.

Generell sollte man sich nicht von großen Namen wie Samsung als Panel-Hersteller täuschen lassen. Der LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 hat von den drei Ultrawide-Bildschirmen, die wir da haben, die (subjektiv) beste Farbwiedergabe. Daran ändert auch der unbekannte Panel-Hersteller, der nicht Samsung ist, nichts. Farblich hat er für den Standard-Einsatz damit definitiv bestanden – mit einem Grafikmonitor sollte man ihn dennoch nicht verwechseln.

Gaming mit dem LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2

144 FPS sollte man erreichen

Kommen wir zum Hauptkaufgrund für diesen Bildschirm: den Gaming-Features. LC-Power hat bewusst auf ein auffälliges Gaming-Design verzichtet, möchte dafür aber mit guten Features punkten. Diese sind grundlegend nicht neu; 144 Hertz Bildwiederholungsrate ist seit längerem der Standard. In der UWQHD-Auflösung etablieren sich auch immer mehr Bildschirme mit 144 Hz, darüber hinaus wird es sehr teuer. Je nach Spiel und eigenem System sind 144 FPS aber durchaus erreichbar, besonders bei eSports-Titeln.

Diese 144 FPS sollte man mit dem LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 aber auch anvisieren. Denn der Bildschirm hat kein verbautes Adaptive Sync oder FreeSync, um sich an schwankende FPS anzupassen. Generell ist das Spiel-Erlebnis aber sehr gut. Ultrawide-Gaming hat einen ganz eigenen Charme, der vor allem in Racing-Games und Shootern sogar zum Vorteil werden kann. Ghosting konnten wir bei unseren Tests nicht wirklich feststellen, über 144 FPS waren Bildartefakte nicht auszumachen. Die Overdrive-Reaktionszeit von 4 ms ist mehr Marketinggeplänkel, negativ aufgefallen ist uns die Reaktionszeit aber definitiv nicht. Das könnte aber auch am fehlenden Skill liegen 😉

Fehlt FreeSync wirklich?

Kommen wir aber nun zum fehlenden FreeSync. Der Standard hat sich in der ganzen Branche bereits mehr als etabliert. Da es keine spezielle Hardware wie bei Nvidias G-Sync braucht, ist die Technik bereits in viele Panels direkt eingebaut. Hersteller haben es so sehr leicht, den Support für FreeSync zu integrieren, was die meisten auch machen. LC-Power gehört da eigentlich dazu. Alle Bildschirme des Herstellers können FreeSync – bis auf den LC-M34-UWQHD-144-C V2. Die Crux an der Sache: ausgerechnet dieses Modell dürfte für die meisten Gamer von höchstem Interesse sein. Daher haben wir uns bereits vor dem Test die Frage gestellt: fehlt FreeSync wirklich?

Zum Vergleich haben wir sowohl auf einem WQHD-Bildschirm mit 144 Hz und FreeSync als auch dem LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C V2 mit 100 Hz und FreeSync gezockt. Ganz pauschal lässt sich sagen: wenn man FreeSync gewöhnt ist und nicht ständig mehr als 144 FPS erreicht, fallen einem die Bildartefakte und Tearing definitiv auf. Auch bei Blindtests mit geübten Probanden war den meisten sehr schnell klar, welcher Bildschirm kein FreeSync hatte. Über 144 FPS ist dieses Problem natürlich nicht vorhanden, je nach Spiel kann das aber happig werden.

Fazit: Understatement mit einem Fehler und hoher Konkurrenz

LC-Power hat den LC-M34-UWQHD-144-C V2 in manchen Belangen stark verändert. Die Zielgruppe ist gleich geblieben, das Design aber deutlich schlichter und moderner als das des Vorgängers. Ordentliche Fortschritte gab es bei der Qualität des Bildes. Das VA-Panel ist mit bis zu 350 cd/m² ordentlich hell und unserer Meinung nach das bisher beste Panel, das wir von LC-Power im Test hatten. Da macht es auch keinen Unterschied, ob der Panel-Hersteller Samsung heißt oder nicht. Die Farbraumabdeckung ist in Ordnung und das kalibrieren hätten wir uns direkt sparen können – bereits ab Werk punkten die Farben des LC-M34-UWQHD-144-C V2. Backlight-Bleeding gibt es wenig bis keines, Ghosting ist ebenfalls nur schwer auszumachen.

Im Gaming hat uns der Bildschirm soweit auch zufriedengestellt. Allerdings gibt es einen ordentlichen Pferdefuß: trotz guter Features wie einer Bildwiederholrate von 144 Hz und einer 4ms-Reaktionszeit mit Overdrive gibt es keine Unterstützung für FreeSync bzw. Adaptive Sync. Das macht den Spaß zwar nicht zunichte, wenn man das Feature aber gewöhnt ist, fehlt es ziemlich. Vor allem aber kann sich LC-Power hier nicht mit der Konkurrenz messen. Sowohl der iiyama G-Master GB3466WQSU-B1 Red Eagle für 500 Euro als auch der Gigabyte G34WQC für 490 Euro bieten Adaptive Sync sowie AMD FreeSync Premium bzw. AMD FreeSync Premium Pro. Beide bieten zudem zumindest kleine Lautsprecher, der iiyama-Bildschirm sogar einen USB 3.0-Hub.

Wir tun uns deshalb etwas schwer mit einer Empfehlung. Das schlichte Design des LC-M34-UWQHD-144-C V2 ohne optischen Schnickschnack gefällt uns sehr gut, das Display ist farblich für diese Preisklasse herausragend. Mit einer UVP von 549 Euro gibt es allerdings auf dem Datenblatt bessere, teils günstigere Alternativen von iiyama, Gigabyte oder auch Xiaomi. Sollte der Preis jedoch auf das Niveau des Vorgängers fallen, ist auch der LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 eine Empfehlung wert. Vor allem das Design und die Farbwiedergabe überzeugen uns. Für die V3 würden wir uns jedoch wenn dann RGB-Beleuchtung und wieder FreeSync wünschen.

Gewinnspiel: ihr könnt den LC-Power LC-M34-UWQHD-144-C V2 gewinnen!

Anlässlich unseres Geburtstags hat uns LC-Power den LC-M34-UWQHD-144-C V2 auch als Gewinn zur Verfügung gestellt. Das Gewinnspiel läuft noch bis zum 26. Mai um 23:59 Uhr – hier findet ihr alle Infos!

Über Florian Berger 77 Artikel
Florian Berger ist Autor bei PC Builder's Club. Durch sein Technikinteresse stieß er Ende 2019 zum kleinen Team dazu und kümmert sich seitdem um Verwaltung, Lektorat und viele Recherchen und Features.

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