LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C im Test: Was kann der 350 Euro-Bildschirm?

LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C Review Setup
(Bild: PCBC/FM)

Der LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C ist mit 350 Euro Preis eine richtige Kampfansage. 34 Zoll Ultrawide, Curved, VA-Panel, 100 Hz und günstig – was kann er?

Auch Ultrawide geht mittlerweile günstig

Der Markt für PCs, Komponenten und Zubehör entwickelt sich immer rasanter. Während es fast schon als normal gilt, tausende Euro für einen PC, natürlich im passenden Style, auszugeben, bleiben andere Komponenten etwas auf der Strecke. Ein beliebtes Thema ist da der Bildschirm. Ich kenne genug Leute, die sich nicht davor scheuen, 2.000 Euro und mehr für einen PC auszugeben, dann aber einen 100 Euro-Bildschirm dranklemmen. Genau das finde ich allerdings etwas fragwürdig. Denn schließlich nutzen mir die am besten beschleunigten Pixel nichts, wenn sie das Anzeigegerät mit verwaschener Qualität ausgibt. Denn auch bei Bildschirmen ist die Technik nicht stehengeblieben. Waren zu meiner Anfangszeit noch TN-Panels aufgrund der 1 ms-Reaktionszeit der letzte Schrei, sind mittlerweile andere Parameter wichtiger. Allen voran ist bei Gamern die Refreshrate ein wichtiger Faktor. Doch auch die Bildqualität ist wichtiger geworden. IPS und VA-Panels verdrängen nach und nach die TN-Panels. Auch 4K bzw. UHD spielt immer mehr eine Rolle.

Neben dem gängigen 16:9-Format gibt es noch ein weiteres Format, das sich größter Beliebtheit erfreut: 21:9, oft auch einfach Ultrawide genannt. In Verbindung mit einer Displaykrümmung und 34 Zoll Größe hat das Format in praktisch jedes Herstellerportfolio Einzug gehalten. Für viele Gamer scheidet diese Art von Monitoren aber erneut wegen dem Preisfaktor aus. Zu Beginn kosteten solche Bildschirme auch gerne einmal über 1.000 Euro. Doch auch hier reagiert der Markt auf die Wünsche seiner Kunden. Die deutsche Marke LC-Power ist eigentlich eher für Netzteile und Zubehör wie Lüfter, Cases und Kühler bekannt. Als neues Marktsegment gibt es seit kurzem aber auch Bildschirme zu kaufen. Mit dem LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C bringt das Unternehmen nun just das Produkt auf den Markt, das es davor nur teuer gab. Denn es muss auch nicht immer ein sündteurer Bildschirm sein.

LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C – hinter dem Zungenbrecher

Wie es bei Bildschirmen, egal von welchem Hersteller, gang und gäbe ist, hat auch LC-Power seinen neuen Modellen eine komplizierte Bezeichnung verpasst. Anders als bei mancher Konkurrenz lässt sich allerdings einiges daraus ableiten. Das LC am Beginn steht natürlich für den Hersteller. Die 34 steht für die Bildschirmdiagonale, UWQHD für die Auflösung von 3.440×1.440 Pixel, auch Ultra Wide Quad High Definition genannt. 100 steht jetzt wiederum für die Refreshrate des Bildschirms, das C für „Curved“. Leider hat es auch LC-Power nicht anders gemacht als andere Hersteller. Mit vier Modellen hätte man auch eine andere Bezeichnung finden können. Die vorhandene Bezeichnung zeigt zwar die Eckdaten des Bildschirms, die Verwirrung ist für gewöhnlich trotzdem groß.

Design, Material und Verarbeitung

Das Design bleibt dezent im Hintergrund

Erfreulicherweise hat sich LC-Power beim LC-M34-UWQHD-100-C an ein simples, schlichtes Design gehalten. Bereits die Schachtel ist schmal und verhältnismäßig klein. Auf Anhieb hätte ich bei der Größe nicht auf einen 34 Zoll-Bildschirm getippt. Nichts desto trotz ist der Bildschirm gut verpackt. Nach dem einfachen Aufbau steht er auch schon in voller Pracht da – und ist gleichzeitig unauffällig. Am auffälligsten ist wohl noch der Standfuß in mattsilber aus Metall. Der sieht schick aus und ist wie der Rest vom Bildschirm schlank gestaltet worden.

Der eigentliche Korpus des LC-M34-UWQHD-100-C besteht aus Kunststoff. Auch hier hat sich LC-Power zurückgehalten. Die Paneleinfassung ist schwarz und dünn, die Ecken abgerundet. Der Rücken ist ebenfalls schwarz eingefasst, in mattem weiß gehalten und kommt ohne aufdringliches Logo aus. Das LC-Power-Logo ist nur auf der Vorderseite auf dem Bildschirmrahmen unter dem Panel zu sehen. Zwischen Vorder- und Rückseite ist eine chromfarbene Übergangsleiste montiert, die als kleine Auffälligkeit dient. Durch die Reflexion ist leider auch jede auch noch so kleine Unebenheit zu sehen. Meinen Geschmack trifft die Leiste generell nicht. LC-Power verzichtet auf jeglichen Klavierlack-Look, was ich sehr begrüße – nur die Chromleiste spiegelt. Ein einfacher schwarzer oder wahlweise weißer Übergang wäre mir lieber gewesen. Auch einen kleinen Verarbeitungsmangel gibt es. Die Rückseite ist nicht zu 100 Prozent bündig zum Rahmen. Der Spalt ist soweit kein Fehler, an den Ecken der weißen Abdeckung sind jedoch unschöne Grate vorhanden.

Rückseite: spartanische Anschlüsse und eine angenehme Überraschung

Auf der Rückseite finden sich in zwei Aussparungen die Anschlüsse. Auf der linken Seite ist der Anschluss für das (vorbildlich) integrierte Netzteil als Kaltgerätekabel zu finden. Rechts sind ein DisplayPort, HDMI- und DVI-Anschluss als Bild-Eingänge und ein 3,5 Millimeter-Anschluss als Audio-Ausgang zu finden. Einen USB-Hub verbaut LC-Power leider nicht. Abgedeckt sind diese Mulden mit zwei Plastikcovern mit Rastnasen, die leider alles andere als stabil wirken. Wir konnten sie nur mit viel Kraft entfernen. Auch etwas umständlich einzusetzen sind die Abdeckungen. Im Idealfall macht man das nur einmal, wer öfter Kabel entfernen möchte könnte hier aber das Abbrechen der Nasen hervorrufen. Neben den Abdeckungen befinden sich kleine Löcher, die zuerst auf eingebaute Lautsprecher hinweisen könnten. Es sind jedoch keine verbaut; möglicherweise handelt es sich einfach um ein Standardgehäuse eines Zulieferers, das auch mit Lautsprechern ausgeliefert wird.

Ungewöhnlich platziert sind die Tasten zur Menüführung, die sich mittig auf der Unterseite des LC-M34-UWQHD-100-C befinden. Es handelt sich um gewöhnliche Druckbuttons. Direkt rechts daneben ist eine Status-LED verbaut, die blau oder rot Leuchten kann. Ein weiteres feines Detail gibt es noch. LC-Power hat dem 34 Zoll-Giganten keinen fest installierten oder proprietären Halter für den Standfuß verpasst. Dieser ist über eine Halteplatte am Bildschirm befestigt. Darunter verbergen sich tatsächlich vier Bohrungen für eine VESA 100×100-Halterung. Dafür liefert LC-Power auch eigene Schrauben mit. Das macht den LC-M34-UWQHD-100-C sehr flexibel. Gefällt einem der (nicht wirklich verstellbare) Halter also nicht, gibt es genug Alternativen oder auch Tisch- und Wandhalterungen.

Features

LC-Power reizt das Panel aus

Spätestens wenn man das Datenblatt des LC-M34-UWQHD-100-C liest, wundert man sich über den Preis. Denn LC-Power geizt hier ganz und gar nicht. Verbaut ist ein Samsung-VA-Panel mit einem Kontrast von 3.000:1. Dieses kommt auf eine Krümmung von 1.800R, also gängigem Standard bei 34 Zoll-Displays im 21:9-Format. Auch die Auflösung ist mit 3.440×1.440 Pixeln Standard in dieser Größe. Im Gegensatz zu manchem Konkurrenten dreht LC-Power hier nicht auf ein „erweitertes“ Full HD herunter, sondern nutzt ein hochauflösendes Display. Soweit so gut. Die Helligkeit gibt LC-Power mit 300 cd/m² an. Es gibt aber noch einen weiteren Vorteil, den vergleichbare Displays in dieser Preisklasse nicht haben: eine hohe Refreshrate. 100 Hz beherrscht das Panel. Der erste vergleichbare Konkurrent ist dadurch der MSI Optix MAG341CQ, der jedoch deutlich teurer ist. Wer 144 Hz wünscht, landet leicht über 1.000 Euro, Modelle mit 200 Hz-Panels kosten sogar mindestens 2.500 Euro.

Dazu spendiert LC-Power dem LC-M34-UWQHD-100-C auch noch FreeSync über DisplayPort und Overdrive. Letztere Technik sorgt für eine GTG-Reaktionszeit von 4 Millisekunden, für ein VA-Panel ein guter Wert. Inwiefern sich dadurch Ghosting und andere ungewünschte Effekte einstellen, muss sich erst zeigen.

Am richtigen Ende gespart

Um nun auf den günstigen Preis zu kommen, spart LC-Power an anderen Enden wieder etwas ein. Dabei ist das Unternehmen aber bei den richtigen Stellen sparsam. Denn es trifft vor allem die Features, die fehlen, aber die viele nicht brauchen. Allen voran sind es die Anschlüsse. Ein DisplayPort, HDMI- und DVI-Anschluss müssen genügen. Dazu gibt es noch einen 3,5 mm Klinkenausgang für über DisplayPort oder HDMI mitgeschleifte Tonspuren. Ein USB-Hub, ein weiterer HDMI-Eingang oder auch ein DisplayPort-Ausgang für Daisy Chaining fehlen komplett. Eine andere Sparmaßnahme hat LC-Power beim LC-M34-UWQHD-100-C wiederum nicht umgesetzt und verbaut das Netzteil intern.

Ein weiteres gutes Beispiel von fehlenden Features ist der Standfuß. Dieser ist massiv und aus Metall gefertigt und dadurch sehr wertig. Die Einstellmöglichkeiten gehen dadurch aber verloren. Lediglich neigen lässt sich der Bildschirm, insgesamt um 20 Grad, von -5 auf +15. Allerdings lässt LC-Power eine wichtige Option offen. Der Standfuß lässt sich einfach entfernen und durch einen anderen Halter ersetzen. Unter der weißen Abdeckung finden sich nämlich vier Gewinde für eine VESA 100×100-Halterung. Für die Montage legt LC-Power sogar Schrauben bei. Dieses Feature fehlt vielen günstigen Bildschirmen oder lässt sich nur durch Zubehör ergänzen. Durch die VESA-Halterung lässt sich der Bildschirm auch sehr einfach in bestehende Setups integrieren. Einziger Wermutstropfen ist, dass LC-Power leider nur ein DisplayPort-Kabel beilegt. Ein HDMI-Kabel zusätzlich wäre nett gewesen.

LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C Review Standfuß
Abgenommener Standfuß. Gut zu sehen sind die VESA-Bohrungen. (Bild: PCBC/OG)

Das Menü: mächtig, aber nicht immer ganz logisch

Über die fünf unten in der Mitte angebrachten Druckknöpfe lässt sich das Menü steuern. Die Position ist etwas gewöhnungsbedürftig, praktisch alle Bildschirme, die ich bis jetzt bedienen durfte, hatten ihre Bedieneinheit rechts. Das Navigieren funktioniert trotzdem ganz gut, die Druckpunkte der Knöpfe sind nicht schwammig. Etwas irritierend ist dafür die Menüführung. Mit einem Klick auf egal welchen Button erscheint die erste Ebene des Menüs, eine Art Schnelleinstellung. Der Button ganz rechts ist zum Ausschalten gedacht. Links daneben erscheint ein Punkt, der eher wie eine Systemfehlermeldung aussieht. Im Schnellmenü dient er allerdings zum Umschalten des RGB-Farbraums von „Fullrange“ auf „Eingeschränkt“. Der Knopf daneben, am Display als Gamecontroller angezeigt, aktiviert verschiedene Fadenkreuze in Gelb oder Rot. Daneben findet sich ein Knopf, der am Display als „Eco“ bezeichnet wird. Mit ihm lassen sich verschiedene Presets, die für unterschiedliche Szenarien gut sein sollen, umstellen. Das Haus-Symbol ganz links schließlich öffnet das ganze Menü.

LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C Review Menü
Das „kleine“ Schnellmenü. (Bild: PCBC/OG)

LC-Power hat kein minimalistisches Menü verbaut. Praktisch alles lässt sich konfigurieren. Das Menü gibt es sogar auf korrekt übersetztem Deutsch und den Sprachen Englisch, Spanisch, Chinesisch und Koreanisch. Es ist in drei Spalten und damit drei Ebenen aufgeteilt. In der Hauptebene finden sich die Menüpunkte Quelle, Helligkeit/Kontrast, Farbe, Bildqualität, Anzeige, Ton, Multi-Fenster und Anderes. Beim Navigieren durch die Punkte erscheinen in der zweiten Spalte die verfügbaren Optionen, in der dritten Spalte der eingestellte Wert. Das Menü selbst lässt sich auch einstellen. So habe ich die Transparenz aufgehoben und die Position verändert. Standardmäßig ist das Menü leicht durchsichtig und mitten am Bildschirm positioniert. Gewöhnungsbedürftig ist auch die Navigation. Mit dem Haus-Symbol wechselt man ins jeweilige Menü. Der Links-Pfeil dient nicht etwa als Zurück-Button, sondern eher als „Vorwärts“ zum Navigieren in den Zwischenpunkten. Der Rechts-Pfeil ist die andere Richtung der Navigation. Die E-Taste steht für Exit und dient somit als eigentliche Zurück-Taste.

Picture in Picture als nette Spielerei

Noch eine Besonderheit hat LC-Power in den LC-M34-UWQHD-100-C eingebaut. Der Bildschirm beherrscht Picture in Picture und Picture by Picture. So kann der Bildschirm zwei Quellen gleichzeitig ausgeben. Dafür gibt es zwei Modi. Einerseits lassen sich zwei Bildquellen direkt nebeneinander in gleich großen Fenstern anzeigen (Picture by Picture). Dazu gibt es noch den Picutre in Picture-Modus. Der Bildschirm kann dabei ein weiteres Fenster einblenden. Das funktioniert neben einer weiteren Quelle über ein zweites Kabel übrigens auch mit der Originalquelle, was wenig sinnvoll, aber möglich ist. In den Einstellungen kann man sowohl die Position als auch die Größe des Fensters verstellen. Die Position ist dabei nicht frei einstellbar, sondern nur auf links/rechts und oben/unten beschränkt. In der größten der drei Einstellung nimmt das Fenster gut ein Viertel der Größe ein, in der kleinsten gut ein Sechstel.

LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C Review Picture in Picture
Picture in Picture, zum Beispiel beim Arbeiten und nebenbei Filmschauen ganz nützlich. (Bild: PCBC/OG)

Während Picture in Picture problemlos und auf Anhieb funktioniert hat, hat es bei Picture by Picture anfangs noch gehakt. Der LC-M34-UWQHD-100-C gibt sich über die Anschlüsse als zweimal 3.440×1.440-Bildschirm aus. Die empfangenen Bilddaten drückt er dann einfach zusammen. Das resultiert in langen Bildern. Auch das PC-seitige Umstellen auf 1.720×1.440 Pixel brachte zunächst nichts, außer zusätzlich schwarze Balken. Die Lösung war schließlich im Nvidia-Treiber zu finden. Dort kann man das Bild auf Vollbild strecken lassen, was zum gewünschten Ergebnis führt. Dadurch hat man virtuell gesehen zwei „echte“, nahtlose Bildschirme nebeneinander. Das ist vor allem für Multitasking ein großer Vorteil im Vergleich zu nur einem breiten Bildschirm. Kleiner Wermutstropfen: Bildeinstellungen wie Farbe, Kontrast etc. lassen sich in beiden Multifenster-Modi nicht einstellen. Dazu muss man den Modus jeweils deaktivieren, die gewünschte Quelle wählen und dann einstellen. Das ist etwas umständlich.

LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C Review Picture by Picture
Langgezogenes Bild mit falschen Einstellungen… (Bild: PCBC/OG)
LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C Review Picture by Picture
… und mit richtigen Einstellungen, perfekt für Multitasking. (Bild: PCBC/OG)

Bildqualität

Kommen wir nun zum wohl wichtigsten Teil, der Bildqualität. Eins vorweg: ich bin an die Bewertung nicht mit dem Anspruch gegangen, einen farbtreuen Grafikerbildschirm für tausende Euro vor mir zu haben. Das ist einerseits nicht die Zielgruppe des LC-M34-UWQHD-100-C, andererseits bei einem Preis von 350 Euro auch unmöglich. Für diese 350 Euro erhält der Käufer aber dennoch ein angemessenes Display. LC-Power verbaut Displays von Samsung. Mit 110% sRGB-Abdeckung ist dieses Display wie erwähnt nicht unbedingt für Colorgrading oder exakte Bildbearbeitung geeignet, gibt die Inhalte aber trotzdem gut wieder. Die Farben unseres MacBook Pro 2014 Retina sind allerdings etwas knackiger. Da es sehr schwer ist, das gut zu beschreiben, haben wir auch hochauflösende Vergleichsbilder hochgeladen, damit sich jeder selbst ein Bild machen kann.

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Das VA-Panel ist ähnlich blickwinkelstabil wie ein IPS-Display, hat dafür aber andere Nachteile. Der Kontrast von 3.000 zu 1 ist zwar gut, ganz so dunkel sind schwarze Bereiche aber leider doch nicht. Zumindest kommt es aber bei den Ecken und Rändern nur zu minimalem Backlight Bleeding. Das ist bei frühen, selbst sehr teuren Curved-Displays ein großes Problem gewesen. Auch andere Effekte oder gar tote Pixel haben wir sonst nicht oder nur sehr wenig feststellen können.

LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C Review
Auch am Schreibtisch macht er sich gut. (Bild: PCBC/OG)

Zocken – der LC-M34-UWQHD-100-C kann 100 Hz und FreeSync

Kommen wir zum wohl wichtigsten Feature für den gediegenen Gamer. Denn Ultrawide-Monitore werden auch bei Spielern immer beliebter. Genau auf diesen Trend hat LC-Power auch mit dem LC-M34-UWQHD-100-C reagiert. Neben günstigem Preis und VA-Panel mit hoher Auflösung ist das dritte Hauptfeature die vergleichsweise hohe Refreshrate. In Zeiten von erschwinglichen 144 Hz-Bildschirmen wirken 100 Hz zwar schon fast etwas niedlich, in diesem Format und zu diesem Preis steht unser Testproband allerdings allein auf weiter Flur. Der nächste Bildschirm mit 100 Hz kostet über 100 Euro mehr, 144 Hz-Bildschirme in dem Format sind mehr als doppelt so teuer. Und 100 Hz sind im Vergleich zu gängigen 60 Hz ein ordentlicher Fortschritt.

Besonders in Verbindung mit FreeSync macht das Zocken auf dem LC-M34-UWQHD-100-C ordentlich Spaß. Die Technik arbeitet wie gewohnt zuverlässig, Tearing ist uns bei unserem Test nicht aufgefallen. Wichtig ist jedoch, FreeSync im Bildschirmmenü auch zu aktivieren, das macht der Bildschirm nicht von selbst. Das 100 Hz-Panel hat unser Testsystem hingegen problemlos und auf Anhieb erkannt. Besonders geachtet haben wir auch auf Ghosting. In den bekannten Online-Tests ist der Effekt leider sehr gut und eher stärker ausgeprägt zu sehen. Beim Spielen selbst kommt es aber zu keinen unangenehmen Überraschungen dadurch. Die typischen Schlieren haben sich so stark in Grenzen gehalten, dass sie nur bei aktivem und ganz genauem Hinschauen sichtbar waren.

Das 21:9-Bildformat selbst ist übrigens nach wie vor eines unserer liebsten fürs Zocken. Der LC-M34-UWQHD-100-C ist mit seinen 34 Zoll Diagonale dafür hervorragend geeignet. Im richtigen Abstand hat man genau ein Display im ganzen Blickfeld – ohne störende Ränder. Und auch nach stundenlangem Spielen sind die Augen nicht stärker beansprucht worden als bei anderen Displays. Auch das spricht für den Newcomer von LC-Power.

Fazit – unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis

LC-Power hat mit dem LC-M34-UWQHD-100-C tatsächlich einen hervorstechenden Bildschirm auf den Markt gebracht – im positiven Sinne. Wer sich für UltraWide interessiert, muss auch am unteren Ende der Preisskala keine Kompromisse mehr eingehen. Mit einem gekrümmten VA-Panel von Samsung, schlichtem, aber schickem Design und sinnvollen Features glänzt der Bildschirm. LC-Power hat dabei am richtigen Ende gespart. Features wie Höhenverstellbarkeit, USB-Hub oder jedmöglicher andere Schnickschnack fehlen. Dafür sind sinnvolle Features wie VESA-Bohrungen, ein schlanker Metallstandfuß, 100 Hz Bildwiederholungsrate und FreeSync mit an Bord. Eine gute Bedienbarkeit, wenn man sich daran gewöhnt hat, und Softwarefeatures wie Picture in Picture komplettieren das Gesamtpaket.

Abseits der nackten Zahlen und Features ist auch der subjektive Eindruck des Bilds gut, zumindest für die Preisklasse. Praktisch kein Backlightbleeding, keine Artefakte und nur geringes Ghosting sind gute Anhaltspunkte. Die Farbwiedergabe kann mit höherpreisigen IPS-Displays zwar nicht ganz mithalten, das ist für die angepeilte Zielgruppe aber auch nicht nötig. Neben der guten Figur beim Zocken macht sich der LC-Power LC-M34-UWQHD-100-C übrigens auch gut im Büro – das liegt aber mehr am 21:9-Format. Doch dieses gibt es in dieser Größe und dieser Auflösung praktisch nirgends günstiger. Für derzeit gut 380 Euro ist das Preis-Leistungsverhältnis praktisch unschlagbar. Von uns gibt es dafür neben einer Empfehlung für preisbewusste Ultrawide-Fans auch den PC Builder’s Club Preisleistungs-Award.

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Über Florian Berger 77 Artikel
Florian Berger ist Autor bei PC Builder's Club. Durch sein Technikinteresse stieß er Ende 2019 zum kleinen Team dazu und kümmert sich seitdem um Verwaltung, Lektorat und viele Recherchen und Features.

10 Kommentare

  1. Juhu, endlich mal ein brauchbarer Test. Habe lange drauf gewartet. War sehr skeptisch wegen dem Monitor und werde ihn nun kaufen. Vielen Dank!

  2. Interessanter als Bilder wären Messwerte mit einem Colorimeter, um die Farbwiedergabe objektiv zu beurteilen. Einmal Stock messen, dann kalibrieren und dann noch einmal durchmessen und die dE Werte tabellarisch auswerfen. Dann weiß man, woran man ist.

  3. Moin, eine Sache die sich mir noch nicht erschließt (das aber bei fast allen von diesen Monitoren): im Augenblick nutze ich 2 Monitore (1. zum zocken, 2. für Browser, discord und co.). Ist es möglich Spiele auf „normaler“ Auflösung zu zocken und den Rest sauber daneben zu habe?
    Ansonsten Danke für den test

  4. Der MSI Optix MAG341CQ ist bei otto.de ab 399 Euro zu haben, ein vergleich wäre wünschenswert gewesen. Denn bei 20 Euro Unterschied ist er nicht Konkurrenzlos.

    • Der MSI scheint eine schlechtere Reaktionszeit zu haben was ich so an den Messwerten gesehen habe, zumindest lt. Herstellerangaben. Leider gibts zum LC Power keine detailierten Messergebnisse, habe den Monitor aber selbst seit einer Weile und bin von der Bildqualität sehr positiv überrascht. Hatte davor schon einen curved 27 Zöller VA von Acer und der hat mich null überzeugt wegen Tearing, dabei hatte der sogar 160Hz. Mein 27 Zoll TN 144Hz ist etwas flüssiger, hat dafür grottige Schwarzwerte und Farbwiedergabe, den habe ich jetzt meiner Mutter als Internet-Monitor vererbt.

  5. Super, vielen Dank für diesen Test! Er war ein wichtiges Kriterium weshalb ich mir den Monitor vor 2 Wochen gekauft habe. Ich bin total begeistert! Lediglich mit der PBP habe ich länger gehadert. Bei mir haben die Einstellungen in der NVIDIA Systemsteuerung wie bei dir beschrieben nicht gereicht, ich musste erst noch in den Windows Anzeigeeinstellungen die Änderung der Auflösung auf 1720 x 1440 vornehmen, dann ebenso in der NVIDIA Steuerung und dort auf Vollbild skalieren, im nebenbei angeschlossenen Notebook reichte die Anpassung in der Windows Systemsteuerung Anzeigeeinstellungen, jetzt funktioniert es top, vielen Dank! Schade nur das man es dann auch wieder manuell zurückstellen muss wenn man wieder auf nur eine Anzeigequelle wechselt.

  6. Kann es sein, dass dieser Monitor unterschiedliche Menus anzeigt je nachdem über welchen Eingang er angesteuert wird ? Ich hab jetzt zwei davon hier stehen und einer ist über DP und der zweite über HDMI angeschlossen. Der über DP hat z.b. keine Schwarzwert Einstellung im Menu, die ich aber bei dem anderen sehe. Evtl. auch unterschiedliche Software Versionen drauf ? Ich hab sie nicht zeitgleich und nicht beim selben Händler gekauft.

    • Hi Michael,
      das haben wir bei unserem noch nicht festgestellt. Hat bei beiden Anschlüssen gleich funktioniert. Kannst du ev. nachschauen, welche Softwareversion installiert ist?

  7. hallo
    Bildschirm ist aufgeteilt Links Email Rechts Bilder
    Jetzt ist die Schrift vom Linken nach unten langgezogen.
    Hat da jemand eine Lösung.? Danke

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