Dass AMD bei Ryzen 3000 auch auf das Chiplet-Design setzt, ist bereits bekannt. Jetzt ist ein UserBenchmark-Eintrag mit einem 12-Kerner aufgetaucht.
Die Quadcore-Zeiten sind vorbei
Mit Ryzen hat AMD vor gut zwei Jahren bereits einmal den Markt ordentlich durcheinandergeworfen. Die Prozessoren brachten erstmals 8 Kerne in den Mainstream und zwangen auch Intel, in Zukunft auf mehr Kerne zu setzen. Mehr Kerne sind generell das A und O in den letzten zwei Jahren. So hat AMD selbst vor kurzem einen 64 Kerne-Epyc-Prozessor angekündigt. Der Threadripper 2990WX besitzt 32 Kerne, die Konkurrenz in Form des Intel Xeon W-3175X kommt mit 28 Kernen. Mit dem i9-9900K gibt es auch einen Intel-Achtkerner im Mainstream-Bereich.
Noch einmal mehr Kerne könnte nun die dritte Generation von Ryzen bringen. Bereits mit der Einführung von Ryzen hat AMD de facto den Zweikerner begraben. Selbst die kleinsten Ryzen-Prozessoren setzen mindestens auf vier Kerne. Nur die Athlon-Serie kommt noch mit zwei Kernen aus. Mit Ryzen 3000 ändert sich das nun noch einmal drastisch. Wenn man den letzten Leaks glauben darf, erhöht AMD erneut die Kernzahl. Die Ryzen 3-Modelle kommen dann mit 6 Kernen, während Ryzen 5-Prozessoren 8 Kerne und Ryzen 7-Prozessoren ganze 12 Kerne erhalten. Darüber schafft AMD noch dazu eine Ryzen 9-Serie, die auf 16 Kerne setzt. Dass 16 Kerne möglich sind, hat AMD auch auf der CES 2019 gezeigt. Der gezeigte Prozessor setzt auf das gleiche Chiplet-Design wie Epyc und hat Platz für zwei Chiplets mit je 8 Kernen. Dass daran etwas dran ist, zeigt auch ein geleakter UserBenchmark-Eintrag, der einen Ryzen-Prozessor mit 12 Kernen zeigt.
Ryzen 3000 mit 12 Kernen aufgetaucht
Auf wie viele Kerne AMD mit Ryzen 3000 setzt, wollte Lisa Su zwar auf der CES noch nicht bekanntgeben, ein großes Geheimnis ist das aber dank des gezeigten Dies wirklich nicht mehr. Offiziell bestätigt sind die Modelle mit 12 oder 16 Kernen jedoch noch nicht. Seit kurzem kursiert allerdings ein Leak, der von dem Thailänder TUM APISAK stammt. Dieser hat das UserBenchmark-Ergebnis entdeckt und auf Twitter gepostet. Es handelt sich beim verwendeten Prozessor um ein Engineering-Sample mit dem Code 2D3212BGMCWH2_37/34_N. Der Prozessor soll 12 Kerne, einen Basistakt von 3,4 GHz und einen Turbotakt von 3,6 GHz besitzen. Als Plattform wird AM4 angezeigt, was bedeutet, dass auch die größeren 12- und 16-Kerner wohl auf AM4 laufen werden (wie von AMD bereits angekündigt). Da es sich wahrscheinlich um den logischen Nachfolger des Ryzen 7 2700X handelt, liegt die TDP bei 105 Watt.
Wann die neue Generation auf den Markt kommt, ist nur grob bekannt. Viele hatten eigentlich gehofft, bereits zur CES 2019 eine Antwort zu erhalten, dort hielt sich AMD aber noch bedeckt und sagte nur, dass die Prozessoren ungefähr Mitte des Jahres auf den Markt kämen. Daher ist eine Vorstellung zur Computex Anfang Juni möglich. Auch ein Termin im Vorfeld mit langer Pre-Launch-Phase wie bei den letzten beiden Ryzen-Generationen ist wahrscheinlich.
Tolle Sache 🙂 bin echt mal gespannt wie die Benchmarks ausehen werden ob der Intel (9900k) geschlagen wird 🙂
Ich denke schon.
Was mich aber mehr interessiert ist wann AMD endlich eine Grafikkarte auf dem Level einer 2080ti auf den Markt bringt, gerne auch ohne Raytracing.
Ich will endlich meinen 4K Monitor gescheit ausreizen! 🙂