AMD hat auf der CES-Keynote auch Details zu Ryzen 3000 veröffentlicht. Die CPUs kommen mit dem bekannten Chiplet-Design und PCIe 4.0, aber erst Mitte 2019.
Ryzen 3000: AMD hält sich bedeckt
Eigentlich hatten wir zur CES 2019 bereits erste konkrete Details zur neuen Ryzen 3000-Generation erwartet. AMD hielt sich auf der heutigen Keynote jedoch ziemlich bedeckt, was die neue Generation anging. So gab es nur einige Informationen zur Plattform selbst und nicht wie gehofft und auch geleakt ganze technische Daten. Der Fokus lag eher auf der neuen Radeon Vega VII. Laut AMD-CEO Lisa Su dauere die Entwicklung von Ryzen 3000 noch an. Es gibt daher keine genauen Details wie die bereits geleakten Taktraten oder die Anzahl der Kerne. Einige Details könne man jedoch trotzdem schon verraten.
Chiplet-Design, PCIe 4.0-Support und weiterhin auf AM4
Einen der wichtigsten Punkte erwähnt Lisa Su gleich zu beginn der Präsentation. Auch mit der neuen Ryzen 3000-Generation bleibt AMD der AM4-Plattform treu. Demnach brauche es für die neuen Prozessoren keinen Mainboardwechsel. Wer jedoch die neuen Features nutzen möchte, muss wohl oder übel auch zu einem neuen Mainboard greifen. Das wichtigste dieser Features ist wohl PCIe 4.0. AMD setzt mit Ryzen 3000 und den Zen 2-Kernen damit auch im Mainstream-Markt auf die neue Verbindung, die doppelt so schnell wie PCIe 3.0 ist. Auch Epyc 2 alias Rome setzt auf PCIe 4.0.
Lisa Su hat auf der Keynote auch einen Ryzen 3000-Prozessor ohne Heatspreader gezeigt. AMD setzt bei der neuen Generation wie bei Epyc 2 auf ein Chiplet-Design. Der größere sichtbare Chip ist ein I/O-Hub, der die Speicheranbindung und die Anschlüsse übernimmt, während die kleineren Chiplets die eigentlichen Prozessorkerne enthalten. Auf dem gezeigten Prozessor ist nur ein Chiplet aufgelötet, der wohl 8 Kerne enthält. Interessant ist dabei auch die Position. Darunter hätte noch ein zweiter Chip platz, was darauf hindeutet, dass AMD tatsächlich 16 Kerne in der neuen Ryzen-Generation verbauen könnte.
Achtkerner schneller als i9-9900K, Launch Mitte 2019
Auch eine kurze Leistungsdemonstration eines Ryzen 3000-Engineering-Samples gab es direkt bei der Keynote. Das Engineering-Sample arbeitet mit acht Kernen und 16 Threads und trat gegen Intels Core i9-9900K an. Das AMD-System erreichte im Cinebench 2.057 Multicore-Punkte, während der i9-9900K knapp dahinter mit 2.040 Punkten lag. AMD verwies dabei auch besonders auf die Stromaufnahme während des Tests. Der i9-9900K verbrauchte demnach 179,9 Watt maximal, während der Ryzen 3000-Prozessor nur 133,4 Watt maximal verbrauchte.
Auch zum Launchtermin hat sich AMD bei der Keynote geäußert. Demnach komme die ganze Ryzen 3000-Generation Mitte 2019 auf den Markt. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die ersten Epyc 2-Prozessoren ausgeliefert werden. Ein möglicher Termin für den Launch wäre demnach die Computex 2019 in Taipeh. Laut Lisa Su werden die Prozessoren mit genauen technischen Daten jedoch noch vor dem Launchtermin vorgestellt. Es ist daher gut möglich, dass es ein eigenes Launchevent für Ryzen 3000 noch vor der Computex geben wird.
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