Intel Comet Lake-S: hier gibt es Core i9-10900K, Z490 und Co. am günstigsten

Intel Comet Lake-S i9-10900K i5-10600K Z490-Motherboard billig
(Bild: Mockup PCBC)

Seit gestern sind die Intel Comet Lake-S-Prozessoren auf dem Markt. Hier gibt es die günstigsten Deals für i9-10900K, i5-10600K und Z490-Motherboards!

Intel Comet Lake-S: wieder Gaming-Champion

Gestern war es so weit. Intel hat gut eineinhalb Jahre nach den Coffee Lake Refresh-CPUs die neuen Comet Lake-S-Prozessoren endgültig releast. Die ersten Benchmarks und Reviews sind vielversprechend. Im Gaming ist Intel nach wie vor ungeschlagen und übertrifft auch die vorherige Generation. Allerdings erkauft man sich den Vorsprung durch einen erhöhten Stromverbauch und hohe Abwärme, die es auch abzuführen gilt. Wer damit leben kann, ist sehr gut mit dem i9-10900K (günstigster Preis) beraten – wer nicht, bitte hier entlang!

Besonders in der Mittelklasse hat Intel jedoch deutlich zurückgeschlagen. Der Intel Core i5-10600K ist eine schnellere Neuauflage des i7-8700K und kostet bereits deutlich weniger. Die F-Version ohne integrierte Grafikeinheit wird sogar noch günstiger. Für welche CPU man sich schlussendlich entscheidet, muss jeder Käufer selbst wissen. Rund um den Kauf versuche ich hier jedoch einige hilfreiche Tipps und Wissenswertes vor dem Kauf zu vermitteln. So kommt jeder zu seinem Vergnügen – und das auch am günstigsten!

ModellKerneThreadsBasistaktBoosttaktPreis
i9-10900K Boxed10203,7 GHz5,3 GHz€506,-
i9-10900K Tray10203,7 GHz5,3 GHz€495,-
i9-10900KF Boxed10203,7 GHz5,3 GHz€478,-
i9-10900KF Tray10203,7 GHz5,3 GHz€468,-
i9-10850K Boxed10203,6 GHz5,2 GHz€468,-
i9-10850K Tray10203,6 GHz5,2 GHz€457,-
i7-10700K Boxed8163,8 GHz5,1 GHz€369,-
i7-10700K Tray8163,8 GHz5,1 GHz€364,26
i7-10700KF Boxed8163,8 GHz5,1 GHz€366,-
i7-10700KF Tray8163,8 GHz5,1 GHz€355,-
i5-10600K Boxed6124,1 GHz4,8 GHz€264,80
i5-10600K Tray6124,1 GHz4,8 GHz€255,29
i5-10600KF Boxed6124,1 GHz4,8 GHz€240,90
i5-10600KF Tray6124,1 GHz4,8 GHz€229,90
i5-10400 Boxed6122,9 GHz4,3 GHz€175,36
i5-10400 Tray6122,9 GHz4,3 GHz€171,71
i5-10400F Boxed6122,9 GHz4,3 GHz€157,85
i5-10400F Tray6122,9 GHz4,3 GHz€152,90

Normale oder F-CPU?

Vielen dürfte es bei diesem Launch besonders aufgefallen sein. Neben den normalen Versionen des Intel Comet Lake-S-Lineups gibt es auch Versionen mit einem „F“ hinten am Modellnamen. Diese SKUs sind nicht neu, jedoch in der zehnten Generation besonders wichtig. ES handelt sich schlicht um Prozessoren mit deaktivierter integrierter Grafikeinheit. Während AMD im Großteil seiner Ryzen-Prozessoren keine iGPU verbaut, tut Intel das weiterhin. Hauptsächlich ist sie für Business-Rechner und Office-Maschinen wichtig. Auch manche Rendering-Anwendungen können von der integrierten Grafik profitieren.

Für Gamer, die sowieso eine dedizierte Grafikkarte nutzen, ist sie jedoch nicht relevant. Das hat auch Intel erkannt und verkauft seit der neunten Generation auch die Prozessoren mit einem F im Modellnamen. Es gibt sie in nahezu jeder Ausführung, vom i9-10900KF bis hin zum i5-10400F. Für Intel dienen die CPUs auch ein bisschen zur Resteverwertung. So muss ein Die, bei dem die iGPU nicht funktioniert, nicht als Ausschuss weggeworfen werden. Die iGPU ist flächenmäßig nicht gerade klein, entsprechend oft passiert das also. Diese Zweitverwertung ist aber nicht nur gut für die Umwelt. Die F-Prozessoren sind deutlich günstiger, derzeit bis zu 30 Euro im Vergleich zu den normalen Non-F-CPUs. Und wer eine gute Grafikkarte sein Eigen nennt, braucht auch keine iGPU. Hier gibt es also Sparpotenzial!

Comet Lake-S: Tray oder Boxed?

Eine weiterer Punkt sind die sogenannten Tray-CPUs. Während bei früheren Generationen vor allem die Boxed-Modelle beliebter und auch günstiger waren, könnte sich das bei Comet Lake-S ändern. Derzeit sind die Tray-Modelle nämlich durchweg günstiger. Bei vielen stellt sich daher die Frage: kann man hier bedenkenlos zugreifen? Die kurze Antwort: Ja, kann man.

Zur Erklärung: Bei Tray-CPUs handelt es sich um die gleichen Prozessoren, die auch in der Boxed-Variante stecken. Der Unterschied ist, dass sie anders verpackt sind. Während Boxed-CPUs in schöner Umverpackung und oftmals auch mit Kühler kommen, fehlt bei Tray-CPUs beides. Sie kommen in schlichten Kartons oder den sogenannten Trays – kleinen Plastikträgern. Mit dabei ist dann nur die CPU – sonst nichts. Ein Trugschluss ist übrigens, dass Tray-Prozessoren ausschließlich Versandrückläufer sind. Mancher Händler mag eine beschädigte CPU-Verpackung wegwerfen und den Prozessor als Tray-Ware weiterverkaufen, sie kommen jedoch nicht ausschließlich daher. Händler wie Caseking kaufen Tray-CPUs auch zum Vortesten für selektierte Chips, die besonders gut laufen. Auf dem Bild von Roman Hartung alias der8auer sind unzählige solcher CPUs in einem großen Tray für Händler zu sehen:

https://www.instagram.com/p/CAN0FubC7cF

Caseking wählt also selbst die teurer verkauften Pretested-CPUs, die auf einer gewissen Taktfrequenz gehalten werden können, aus Tray-CPUs aus. Das beweist sehr gut, dass diese Tray-Prozessoren nicht „minderwertig“, sondern einfach anders verpackt sind. Und in diesem Fall sind sie (noch) günstiger – der Vergleich lohnt sich also!

Z490-Motherboards sind noch teuer

Bei den Z490-Motherboards ist es um die Preislage leider verhältnismäßig schlecht bestellt. Diese sind jetzt zu Beginn nicht gerade günstig. Allerdings ist anzumerken, dass sie eine Spur günstiger sind als die X570-Pendants von AMD – zumindest beim Einstieg und in der Mittelklasse. Dennoch kann man über 1.300 Euro für ein Z490-Motherboard ausgeben. Je nach Anwendungszweck muss es allerdings nicht immer ein Z490-Motherboard sein. Ab dem 27. Mai sind auch Motherboards mit H470-, B460 und H410-Chipsatz im Handel erhältlich. Wer also nicht übertakten oder sich sowieso eine nicht übertaktbare CPU wie den i5-10400F kaufen möchte, sollte noch etwas warten.

Wer auf ein K-Modell mit Übertaktungsfähigkeiten setzt, sollte jedoch auch auf ein Z490-Board setzen. Nur so lässt sich die CPU übertakten und mit Dingen wie XMP-Profilen optimieren. Die Board-Hersteller haben dazu bereits eine breite Auswahl an Motherboards vorgestellt. Eine genaue Auflistung und einen Vergleich haben wir in diesem Artikel bereits gemacht, deshalb gehen wir hier nur auf ein paar Geheimtipps unter den Z490-Motherboards ein.

Der Einstieg erfolgt bei 138 Euro

Im Einsteigerbereich hat besonders Gigabyte einige Plätze gepachtet. So kommt das derzeit günstigste Motherboard mit Z490-Chipsatz von dem Unternehmen. Es kostet gut 138 Euro und hört auf den Namen Gigabyte Z490M. Mit sechs virtuellen Phasen sollte man jedoch keine hohen Übertaktungskapazitäten erwarten. Bereits eine Stufe darüber gibt es 12 virtuelle Phasen im Gigabyte Z490 UD für 154,90 Euro. Das ist sicher für den ein oder anderen i5-10600K bereits genug, wer viel Geld für eine CPU ausgibt sollte jedoch nicht am Motherboards sparen. Der schicke Einstieg erfolgt wohl erst bei 169 Euro mit dem MSI MPG Z490 Gaming Plus, das sogar RGB-Beleuchtung bietet.

Mittelklasse ab 200 Euro

Die gute Mittelklasse der Z490-Boards gibt es ab gut 200 Euro zu erstehen. Hier erhält man bereits deutlich besser ausgestattete Motherboards. Ein günstiger Tipp mit lange bewährtem Namen ist hier das MSI MAG Z490 Tomahawk. Dieses gibt es bei Mindfactory am günstigsten. Gute Alternativen gibt es von ASRock mit dem Z490 Steel Legend und Z490 Extreme4, beide für etwas über 200 Euro. Bis hinauf zu 300 Euro finden sich noch weitere Klassiker wie das Asus Prime Z490-A für 240 Euro oder das MSI MPG Z490 Gaming Carbon WiFi für 275 Euro.

Die Highend-Geheimwaffen

Im Highend-Bereich kann man sehr viel Geld liegen lassen, das ist nichts ungewöhnliches. Dennoch gibt es ein paar Hidden Champions, die es auch für weniger Geld gibt. Bereits bei den X570-Boards eingeführt gibt es auch bei Z490 ein Unify-Motherboard von MSI. Dieses glänzt neben der angenehmen Abwesenheit von RGB-Beleuchtung auch durch ein schwarzes Design und sehr gute Spezifikationen. Es ist vergleichbar mit dem MSI MEG Z490 Ace, hat jedoch einen weiteren Vorteil: der Preis liegt nur bei 314 Euro, deutlich günstiger als das MEG Z490 Ace oder gar das MEG Z490 Godlike. Der zweite Geheimtipp im Highend-Bereich ist das ASRock Z490 Taichi. Bestens ausgestattet und fürs Übertakten geeignet hält es sich mit unter 400 Euro auch preislich in Grenzen. Mit den Highend-Boards kann es aber problemlos mithalten.

Geheimtipp: MSI-Aktion für Z490-Motherboards

Wer noch einmal eine Schippe mehr sparen möchte, dem sei eine Aktion ans Herz gelegt, die MSI gerade bei Mindfactory am Laufen hat. Wer ein Motherboard mit Z390, Z370, Z270 oder Z170-Chipsatz besitzt und aufrüsten möchte, kann hier bares Geld sparen. Dazu muss man lediglich ein teilnehmendes Z490-Board kaufen und ein Bild mit seinem älteren Motherboard posten. Danach erhält man bis zu 45 Euro des Kaufpreises zurück. Die Lieferung ist übrigens immer kostenlos. Die Aktion läuft noch bis zum 20. Juni, alle Regeln finden sich auf der Aktionsseite.

Über Florian Berger 77 Artikel
Florian Berger ist Autor bei PC Builder's Club. Durch sein Technikinteresse stieß er Ende 2019 zum kleinen Team dazu und kümmert sich seitdem um Verwaltung, Lektorat und viele Recherchen und Features.

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