Google Stadia soll Milliarden erreichen – alles andere wäre ein Flop

Google Stadia Controller
(Bild: Google)

Google Stadia soll mit Cloud-Gaming den Gaming-Markt revolutionieren. Erreicht werden sollen Milliarden von Kunden. Nur 200 Millionen wären ein Flop.

Ist Cloud-Gaming die Zukunft?

Die Ankündigung von Google Stadia hat für einiges an Aufsehen gesorgt. Mit Stadia steigt auch der Internetriese in den Gaming-Markt ein – aber mit einem besonderen Konzept. Die Spiele laufen nicht mehr auf den Endgeräten der Kunden zuhause, sondern im Rechenzentrum. Ein Client-Gerät überträgt via Internet nur die Eingaben des Kunden und liefert Bild und Ton zurück. Dieses Endgerät kann dabei praktisch alles sein. Neben Smart-TVs, Konsolen oder Computern sind auch der Chromecast Ultra, Smartphones und praktisch jedes Gerät, auf dem der Google-Browser Chrome läuft, für Google Stadia geeignet. Weitere Voraussetzungen sind grundsätzlich nur ein Stadia-Controller und eine gute Internetverbindung. Die Basisversion, die nur auf Full HD läuft, startet 2020 und ist bis auf die Anschaffungskosten für den Controller kostenlos. Wer auf 4K spielen will, benötigt ein Abo für gut 10 Euro im Monat. Die Abo-Version startet bereits diesen November. Interessenten können jetzt bereits eine Founder’s Edition mit Controller, Chromecast Ultra, drei Monaten Stadia Pro und Buddy Pass für 129 Euro vorbestellen. Eine gute Internetleitung ist jedoch wichtig. Die 4K-Übertragung braucht mindestens 35 MBit/s. Auch das verbrauchte Datenvolumen spielt eine Rolle, denn 65 Stunden Streaming verbrauchen über einen Terabyte an Datenvolumen.

Mit Google Stadia hat das Unternehmen vor allem den bisherigen Strukturen den Kampf angesagt. Der reguläre Weg besteht aus Hardware, die beim Kunden zuhause steht. Cloud-Gaming ist grundlegend zwar nichts neues, in dem Maßstab, den Google plant, aber durchaus revolutionär. Damit könnte es dem Unternehmen gelingen, eine völlig neue Gaming-Zukunft zu erschaffen.

Google Stadia soll Milliarden Nutzer anlocken

Das hat jetzt auch noch einmal der Google-Manager Jack Buser unterstrichen. Google strebt mit Stadia definitiv mehr als eine Milliarde Nutzer an. „Die meisten Plattformen erreichen ihr Maximum bei 100 bis 150 Millionen Nutzern. Wir schauen auf Milliarden“, sagte Buser auf der Gamescom 2019 in Köln. Google wolle auch Menschen erreichen, die bisher wenig oder keinen Zugang zu Spielen in dieser Form hatten. Man gebe sich auch nicht mit 100 oder 200 Millionen Nutzern zufrieden.

Wenn wir nur 100 oder 200 Millionen Menschen erreichen, haben wir etwas falsch gemacht.

Jack Buser, Director of Games bei Google

Google Stadia soll nicht nur die Hardware-Grundlage verändern, sondern auch die Art, wie wir in Zukunft spielen. Das Verlagern der Hardware ins Rechenzentrum verändere laut Buser auch das ganze Medium. Man wolle nicht nur das Konsolen-Erlebnis replizieren. Auch für Entwickler ergeben sich durch die Verlagerung der Hardware ins Rechenzentrum viele Möglichkeiten. So sollen simulierte Welten ungeahnter Größe möglich sein. Im Mehrspielermodus ist es durch die Zusammenlegung in Stadia deutlich einfacher möglich, die Blickwinkel der anderen Spieler zu sehen.

Google Stadia startet im November, zuerst nur in der Bezahlvariante Stadia Pro. Wer zuerst dabei sein will, kommt um den Kauf einer Founder’s Edition für 129 Euro wohl nicht herum.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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