Comet Lake: komplettes Intel-Lineup geleakt, i9-10900KF mit 10 Kernen und 5,2 GHz Turbo

Intel Logo Comet Lake
(Bild: Intel)

Jetzt gibt es erste Details zum kommenden Intel Comet Lake-Lineup. Alle CPUs bekommen Hyperthreading, der i9-10900KF bekommt 10 Kerne und 5,2 GHz Turbo.

Comet Lake: die 14nm-Antwort auf Ryzen 3000

In der Prozessorwelt scheint derzeit kein Stein mehr auf dem anderen zu sein. Mit der Zen 2-Architektur in Form von Epyc 2– und Ryzen 3000-Prozessoren hat AMD Intel nicht nur eingeholt, sondern auch überholt. Mit derzeit 12 Kernen und später sogar bis zu 16 Kernen auf einer Mainstream-Plattform bleibt Intel erneut nichts anderes übrig, als selbst mit neuen Prozessoren und mehr Kernen zu kontern. Da die 10nm-Prozessoren aber zumindest im Desktop-Bereich noch auf sich warten lassen, muss erneut der 14nm-Prozess herhalten.

Die neue Generation soll Comet Lake heißen, das ist mittlerweile bekannt. Auch, dass Intel wieder auf mehr Kerne setzt ist in Anbetracht der Ryzen 3000-CPUs keine Überraschung. So soll das Topmodell der Comet Lake-Generation 10 Kerne besitzen. Jetzt gibt es auch erste mutmaßliche Informationen zum restlichen Lineup.

Ganzes Comet Lake-Lineup geleakt

Derzeit macht eine Präsentationsfolie die Runde, bei der es sich um das ganze Lineup der kommenden Generation handeln soll. Die Folie stammt vom Twitter-User sohachi bzw. 5ch, wo sie mittlerweile aber wieder verschwunden ist. Auf der Folie ist eine Tabelle mit allen Prozessoren samt technischen Details zu sehen, die Intel typischerweise vor einem Launch ausschickt. Auch die Comet Lake-Generation wechselt scheinbar wie Ice Lake auf eine 10er-Schreibweise, wodurch die Modellnamen fünfstellig werden. Das Topmodell bildet der Intel Core i9-10900KF mit 10 Kernen und 5,2 GHz Boosttakt. Der All-Core-Turbo soll bei 4,6 GHz liegen, der Basistakt bei 3,4 GHz. Die TDP ist auf 105 Watt gestiegen. Mit 10 Kernen soll es darunter noch einen i9-10900F ohne offenen Multiplikator und einen i9-10800F geben. Die Modelle kommen mit demnach mit 95 bzw. 65 Watt TDP. Auf eine Grafikeinheit verzichtet Intel scheinbar bei allen i9-Modellen.

Intel Comet Lake Lineup
(Bild: via Twitter/sohachi)

Den i9-9900K beerbt wieder ein i7-Modell, und zwar der i7-10700K mit acht Kernen und 16 Threads. Er soll 5,1 GHz auf einem Kern und 4,8 GHz auf allen Kernen erreichen. Darunter folgt die i5-Serie wie gehabt mit sechs Kernen, die i3-Prozessoren bekommen vier Kerne. Für alle Modelle ab der i5-Serie steigt der RAM-Standard auf DDR4-3200, die i3-Serie bekommt DDR4-2933. Spannend ist auch die potenzielle Preisstruktur. So soll das Topmodell i9-10900KF 499 US-Dollar kosten. Der i7-10700K kostet 389 US-Dollar, eine deutliche Reduktion im Vergleich zur aktuellen Generation. Der i5-10600K bleibt bei 269 US-Dollar.

Alle Modelle mit Hyperthreading?

Allerdings gibt es auch einige Ungereimtheiten zu dem erschienenen Lineup. So ist auch die Litographie-Stufe mit „14+++ nm“ vermerkt. Das ist für Intel äußerst ungewöhnlich. Auch die Angaben zum Cache passen nicht ganz zum Lineup. Die angegebene Taktraten werden mit Turbo Boost 3.0 erreicht, was auch nicht zusammenpasst, da die Technologie nur für die X-Prozessoren zur Verfügung steht.

Die größte Überraschung ist jedoch die Angabe zum Hyperthreading. Mit diesem war Intel bei vergangenen Generationen immer besonders sparsam. Selbst der i7-9700K erhielt kein Hyperthreading, nur der i9-9900K setzt auf die doppelte Anzahl Threads im Vergleich zu den Kernen. Auf der Folie ist jedoch jeder einzelne Prozessor bis hinunter zum kleinsten i3 mit doppelt so vielen Threads wie Kernen angegeben. Dass die großen Serien i9 und i7 mit Hyperthreading kommen, ist durch den Konkurrenzkampf mit AMD nicht überraschend, bei den kleinen Serien wäre dieser Schritt jedoch praktisch ein Novum für Intel. Auch einen neuen Sockel namens LGA1159 soll es geben. Das widerspricht früheren Leaks, in denen noch von einem LGA1200 die Rede. Wie viel an dem Leak schlussendlich dran ist, wird sich wohl erst im Spätsommer oder Herbst zeigen.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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