Ein neuer Benchmark des Ryzen 9 3950X ist aufgetaucht. Dieser erreicht bis zu 5,2 GHz Boost auf einem X570-Mainboard und einen neuen Höchstwert.
16 Kerne auf AM4 reichen Skylake-X das Wasser
Mit der neuen Ryzen 3000-Generation hat AMD ordentlich an den Parametern und IPC gedreht. Das diese Maßnahmen wirken, bestätigen bereits vor dem Launch mehrere Leaks. Auch ein Review des Ryzen 5 3600, das zu früh ins Netz gestellt wurde, zeigt ganz gut, wie sich die Änderungen auch aufs Gaming auswirken. Selbst der kleine Mainstream-Prozessor kann gegen den i7-8700K antreten und nimmt es in manchen Disziplinen selbst mit dem i9-9900K auf. Dem Ryzen 7 2700X ist er ebenfalls fast immer überlegen.
Neben den Modellen mit sechs, acht und zwölf Kernen startet im Herbst auch noch der Ryzen 9 3950X. Der Prozessor bringt den Vollausbau auf AM4 mit 16 Kernen und bis zu 4,7 GHz Boosttakt. Trotzdem erreicht AMD durch den vergleichsweise niedrigen Basistakt von 3,5 GHz eine TDP von nur 105 Watt. Vor kurzem ist bereits auch ein erster Benchmark des Prozessors auf der AMD-Testplattform Myrtle geleakt. Im Geekbench 4 schlug der Prozessor dabei den Intel Core i9-9980XE deutlich – sowohl im Singlecore- als auch im Multicore-Test. Jetzt ist ein erstes Ergebnis auf einem regulären X570-Mainboard aufgetaucht.
Ryzen 9 3950X auf 5,2 GHz liefert 64.953 Multicore-Punkte
Gefunden hat den Eintrag wieder einmal der Leaker APISAK. Es handelt sich erneut um einen Eintrag in der Geekbench 4-Datenbank. Diesmal kam allerdings nicht die Myrtle-Plattform zum Einsatz, sondern bereits ein reguläres Mainboard. Getestet wurde auf dem Topmodell von MSI, dem MSI MEG X570 Godlike. Dazu kamen 16 GB DDR4-RAM mit 2.133 MHz Takt, was DDR4-4266 entspricht. Es handelt sich wahrscheinlich um den gleichen Prozessor, der schon beim ersten Test verwendet wurde. Das Testergebnis stammt jedenfalls vom selben User – nur die Plattform unterscheidet sich.
Ein weiterer Unterschied ist in den Taktraten zu finden. Während beim ersten Test ein Basistakt von 3,3 GHz und ein Boosttakt von 4,3 GHz anlag, liegt der Boost diesmal deutlich höher. Geekbench gibt hier 5,2 GHz an. In diesem Setting erreicht der mutmaßliche Ryzen 9 3950X 6.714 Punkte im Singlecore- und 64.953 Punkte im Multicore-Test. Damit übertrifft er das vorherige Ergebnis um 14 Prozent im Singlecore- und sechs Prozent im Multicore-Test. Im Vergleich zum i9-9980XE von Intel mit 18 Kernen sind es sogar 25 Prozent im Singlecore- und satte 40 Prozent mehr Punkte im Multicore-Test.
Schwierig zu beurteilen ist, ob für dieses Ergebnis ein hochgetakteter Prozessor mit starker Kühlung verwendet wurde. Der reguläre Boosttakt des Ryzen 9 3950X liegt bei 4,7 GHz. Mit Precision Boost Overdrive sind für kurze Zeiten aber auch deutlich höhere Taktraten auf einzelnen Kernen möglich, was die 5,2 GHz erklären könnte. Möglicherweise hat der Ersteller des Benchmarks aber den Prozessor auch mit Flüssigstickstoff gekühlt und alle Kerne auf 5,2 GHz hochgetaktet. Beeindruckend ist das Ergebnis aber jedenfalls.
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