Die VESA hat den neuen DisplayPort 2.0-Standard vorgestellt. Dieser beherrscht durch eine stark gesteigerte Bandbreite bereits die 16K-Auflösung auf 60 Hz.
DisplayPort 2.0 kommt mit stark gesteigerter Bandbreite
Die Video Electronics Standards Association, kurz VESA genannt, hat den neuen DisplayPort 2.0-Standard vorgestellt. Die Versionsnummer 2.0 gebührt der neuen DisplayPort-Version dabei definitiv, denn die Bandbreite ist enorm gestiegen. Während DisplayPort 1.4a noch mit 32,4 Gbps auskommen musste, sind es bei DP 2.0 ganze 80 Gbps an Bandbreite, die zur Verfügung stehen. Verändert hat sich auch die Nettodatenrate, die durch die bessere 128b/132b-Kodierung bei 77,4 Gbps liegt. Dadurch ist der Verlust deutlich geringer als beim Vorgänger bei dem die Nettodatenrate durch die 8b/10b-Kodierung nur bei 25,92 Gbps liegt. Auch im Vergleich zum neu vorgestellten HDMI 2.1-Standard ist DisplayPort 2.0 deutlich überlegen. HDMI 2.1 erreicht 48 Gbps.
16K bei 60 Hz
Die VESA bereitet sich mit DP 2.0 vor allem auf deutlich höhere Auflösungen vor. Trotzdem noch fast keine Displays mit 8K-Auflösung kaufbar sind, beherrscht der neue Standard sogar 16K bei 60 Hz und 10 Bit Farbtiefe. Dafür braucht es allerdings die Display Stream Compression. Ohne Komprimierung gibt es auch Unterstützung für 10K bei 60 Hz und 8 Bit Farbtiefe pro Farbkanal. 8K wird ebenfalls nativ unterstützt. Daisy-Chaining bekommt ebenfalls eine neue Größendimension. Der neue Standard schafft nämlich auch zwei 8K-Bildschirme mit 120 Hz und 10 Bit bei aktiviertem DSC über ein Kabel. Ohne DSC sind auch drei 4K-Bildschirme mit 90 Hz und 10 Bit möglich.
Auch bei der Verwendung in Docks hat DisplayPort 2.0 so einige Vorteile. So ist die halbierte Datenrate bei gleichzeitiger Übertragung von USB-Daten nun kein Problem mehr und es können in Verbindung mit DSC sogar drei 4K-Schirme bei 144 Hz und 10 Bit-Farbtiefe angesteuert werden. Auch die Freigabe von Thunderbolt 3 durch Intel hat diese Entwicklung gefördert. So hat DP 2.0 die gleichen internen Schaltkreise wie Thunderbolt 3, nutzt jedoch ein eigenes Übertragungsprotokoll. Die Stecker verändern sich mit DisplayPort 2.0 nicht, die VESA legt jedoch den Fokus auf USB-C. Die ersten Geräte mit dem neuen Standard erwartet das Gremium Ende 2020. Zu diesem Zeitpunkt sollen auch die ersten Geräte mit USB 4 starten.
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