Desktop-Grafikkarten-Nachfrage sinkt um 20 Prozent, AMD und Nvidia verkaufen weniger

Grafikkarten
(Bild: Mockup/PCBC)

Die Nachfrage nach GPUs sinkt. Nach dem Platzen der Mining-Blase sind auch im vierten Quartal 2018 die Verkäufe bei Nvidia und AMD deutlich zurückgegangen.

Platzen der Mining-Blase macht Nvidia und AMD zu schaffen

Die letzten beiden Jahre waren auch geprägt vom Mining-Hype und der damit einhergehenden Grafikkarten-Knappheit. Eine Zeit lang waren Grafikkarten generell nur schwer zu bekommen. Bei der zweiten Welle gab es zwar noch Grafikkarten zu kaufen, allerdings nur deshalb, weil die Händler einfach die Preise nach oben korrigiert haben. Stark betroffen waren davon unter anderem die damals recht neuen Radeon RX Vega-GPUs, die fast nirgends erhältlich waren und wenn, dann nur zu massiv zu hohen Preisen. Auch die GPUs der Pascal-Serie wie die GTX 1060, GTX 1070 oder auch die GTX 1080 waren reihenweise ausverkauft.

Am Mining-Hype verdient haben hauptsächlich aber die Grafikkartenhersteller Nvidia und AMD. Neben den normalen Retail-Grafikkarten gab es sogar eigene Sonderkarten nur fürs Mining. Nach dem Platzen der Mining-Blase hatten die beiden Unternehmen allerdings ein mehr oder weniger großes Problem. Die Lager waren noch gefüllt mit sehr vielen Grafikkarten. Auch die Boardpartner blieben auf vielen Grafikkarten sitzen, welche danach in einigen Aktionen deutlich günstiger verkauft wurden. Der Grafikkartenmarkt hat sich demnach wieder deutlich erholt, die Preise sind wieder angemessen. Im Endkundenmarkt verkaufen Nvidia und AMD allerdings derzeit ebenfalls deutlich weniger Grafikkarten, wie eine Analyse zeigt.

20 Prozent geringere Nachfrage nach Desktop-GPUs im vierten Quartal 2018

Das Marktforschungsinstitut Jon Peddie Research hat kürzlich einen Quartalsbericht für das vergangene vierte Quartal 2018 im Bezug auf den Grafikkartenmarkt veröffentlicht. Darin listet das Unternehmen die drei Hersteller von Grafikkarten, AMD und Nvidia mit dedizierten und Intel mit integrierten Grafikeinheiten, auf. Der Gesamtmarkt ist laut dieser Analyse im Vergleich zum Quartal davor um 7,6 Prozent bei Nvidia und 6,8 Prozent bei AMD gesunken. Intel hatte ein Minus von 0,7 Prozent, ist durch die iGPUs, auf denen nicht gemint werden kann, solchen extremen Schwankungen aber nicht ausgesetzt.

Durch das Platzen der Mining-Blase ist der Absatz bei Desktop-Grafikkarten ganz besonders in den Keller gerauscht. Anfang 2018 hatten die Kryptowährungskurse ihren Höhepunkt erreicht. Nvidia und AMD versuchten die erhöhte Nachfrage mit einer stärkeren Produktion zu befriedigen. Die Hersteller erzeugten dadurch gefüllte Lager, die nach dem Platzen nicht mehr so schnell verkauft werden konnten. Um ganze 20 Prozent sank die Nachfrage bei Desktop-Grafikkarten im Jahr 2018. Laut Jon Peddie Research sollen die Folgen davon bis in die ersten beiden Quartale 2019 noch zu spüren sein. Da auf absehbare Zeit jedoch kein Mining-Boom mehr folgen wird, sollte sich die Marktlage wieder stabilisieren.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*