AMD Epyc 2: Benchmark von 64-Kerner aufgetaucht, taktet bis 2,2 GHz

AMD Epyc 2 Rome
(Bild: AMD)

AMD steht scheinbar kurz vor dem Launch der neuen Epyc 2-Generation namens Rome. Es gibt bereits mehrere Benchmark-Einträge zum 64-Kerner.

Epyc 2 startet bald

Gemeinsam mit Ryzen ist Epyc wohl eines der wichtigsten Produkte der Zen-Architektur. Mit den Epyc-Prozessoren hat AMD vor gut zwei Jahren die ersten Serverprozessoren nach Opteron vorgestellt. Durch den Multi Chip-Ansatz und die Zen-Architektur konnte das Unternehmen wieder einen Konkurrenten für den sonst von Intels Xeon-CPUs beherrschten Server-Markt stellen. Während Intel Epyc zuerst noch belächelte und die Prozessoren als „zusammengeklebte Desktop-CPUs“ verunglimpfte, stellte sich der Erfolg schnell ein. AMD hat daraufhin ebenfalls spöttische Werbung über Xeon am Flughafen San José aufhängen lassen. Zwar konnte AMD dem Konkurrenten nur wenig Prozentanteile im Server-CPU-Markt abluchsen, doch auch das gilt als Erfolg.

Und auch der Multi Chip-Ansatz hat sich durchgesetzt. So plant Intel bereits einen eigenen Prozessor mit 48 Kernen, der aus zwei Dies besteht und Cascade Lake-AP heißt. Damit will das Unternehmen nicht zuletzt gegen AMDs Epyc 2-Prozessoren antreten, die AMD-CEO Lisa Su auf der Next Horizon-Veranstaltung letztes Jahr vorgestellt hat. Sie kommen nicht nur mit 7nm-Strukturbreite, sondern auch mit einem völlig neuen Ansatz. So gibt es jetzt einen Management-Chip, der den Speicher und die Anschlüsse verwaltet. An ihn sind bis zu acht kleinere 7nm-Dies mit den eigentlichen Prozessorkernen angeschlossen. Dadurch hat Epyc 2 bis zu 64 Kerne. Die neue Struktur soll vor allem bei den Speicherlatenzen Vorteile im Vergleich zu den Vorgängern bringen. Die Prozessoren sollen gemeinsam mit Ryzen 3000 Mitte des Jahres starten. Das bestätigen jetzt auch erste Benchmark-Einträge, die außerdem die Tatkraten und den Cache verraten.

Bis zu 2,2 GHz Boosttakt auf 64 Kernen

Lang dürfte es nicht mehr dauern, bis Epyc 2 mit dem Codenamen Rome regulär am Markt verfügbar ist. Vor allem die hohe Anzahl an Benchmarks in der SiSoftware Sandra-Datenbank zeigen, dass bereits so einige Samples bei OEMs und anderen Firmen im Umlauf sind. Es handelt sich dabei schon um Qualification Samples, die bereits sehr nahe am finalen Produkt sind. Entsprechend dürfte es keine großen Änderungen mehr geben.

Die Benchmarkeinträge zeigen damit neben der Anzahl der Kerne und Threads auch die Taktraten an. So kommt der 64-Kerner mit dem Produktcode ZS1406E2VJUG5_22/14_N mit einem Standardtakt von 1,4 GHz, während der Boosttakt bei 2,2 GHz liegt. Das ist auch an den Produktcodes „1406“ und „22/14“ ersichtlich. Das klingt zwar nach wenig, bei 64 Kernen ist aber auch die Abwärme sehr hoch, was noch höhere Taktraten schwierig macht. Auch den Cache liest die Software aus. So kommen pro Kern 512 Kilobyte L2- und 256 Megabyte L3-Cache zum Einsatz.

Wie gut die Epyc 2-Prozessoren dann performen, müssen unabhängige Benchmarks erst zeigen. Die aufgetauchten Benchmark-Ergebnisse sagen derzeit noch nicht viel aus. Darin unterliegt der Prozessor beispielsweise einem vergleichbaren Gespann aus zwei AMD Epyc 7601-Prozessoren, die ebenfalls auf insgesamt 64 Kerne und Threads kommen.

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Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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