Im USB Implementers Forum sind drei Chipsätze von AMD aufgetaucht. Der A420 ist ein Einsteiger- der Z490 ein Highend- und der X499 ein Threadripper-Chipsatz.
Warum immer neue Chipsätze?
Neue Chipsätze für neue Prozessoren zu veröffentlichen gehört fast schon dazu für AMD und Intel. Während letztgenannter Hersteller daran auch oftmals die Kompatibilität knüpft, ist das bei AMD meist nicht der Fall. So sind die Ryzen 2000-Prozessoren problemlos auch auf X370, B350 und A320-Chipsätzen lauffähig. Wenn man dem Unternehmen glauben darf, bleibt AM4 bis mindestens 2020, was auch für die nächsten beiden Generationen eine Kompatibilität bringen könnte. Bei Intel sind die Chipsätze in der Regel nur zu zwei Generationen kompatibel. So passt ein Coffee Lake-Prozessor trotz gleichem Sockel, gleichem Fertigungsverfahren und eigentlich auch gleicher Chipsatz-Struktur nicht auf ein Mainboard mit Z270 oder Z170-Chipsatz.
Die Idee dahinter ist natürlich relativ simpel. Auch die Mainboardhersteller wollen ihre Produktpalette wieder aktualisieren und neue Gewinne durch das Aufrüsten erzeugen. Wer also um eine Generation umsteigt, kommt oftmals um einen Mainboardwechsel nicht herum. Die Anzahl der neuen Features ist dabei meist überschaubar, besonders bei Intel. Auch AMD hat von der ersten auf die zweite Ryzen-Generation fast keine Änderungen vorgenommen (die Kompatibilität aber auch gelassen). Bei Threadripper hat sich der Hersteller einen neuen Chipsatz direkt zum Launch der zweiten Generation komplett gespart. Die Mainboardhersteller Asus, Gigabyte und MSI haben daher einfach neue X399-Highend-Mainboards für die neuen Prozessoren herausgebracht. Ein X499-Chipsatz könnte jetzt jedoch trotzdem Realität werden.
A420, Z490 und X499 aufgetaucht
So sind drei noch nicht veröffentlichte Prozessoren auf der Website des USB Implementers Forum aufgetaucht. Konkret geht es um die Chipsätze A420, Z490 und X499. Der A420 tritt dabei die Nachfolge des A320-Chipsatz für die aktuelle Generation von Ryzen-Prozessoren an. AMD stopft damit eine weitere Lücke im Portfolio. Oben drauf setzt das Unternehmen hingegen den Z490-Chipsatz. Dieser soll über dem X470-Chipsatz positioniert sein und somit das absolute Highend-Segment abdecken. Als Alleinstellungsmerkmal sollten über einen PLX-Chip noch mehr PCIe-Lanes zur Verfügung stehen. Der Chipsatz sollte eigentlich zur Computex 2018 im Juni bereits veröffentlicht werden, AMD zog jedoch die Reißleine. Es gab einfach zu wenige PLX-Chips. Der Name ist übrigens bewusst gewählt, sodass sich Intel erneut einen neuen Namen für den Nachfolger von Z390 ausdenken muss. Ob es Z490 jedoch überhaupt auf den Markt schafft, ist noch ungewiss.
Auch einen Nachfolger von X399 für die zweite Generation von Threadripper soll es laut der Liste bereits geben. Der Chipsatz namens X499 sollte eigentlich schon zum Launch von Threadripper auf den Markt kommen, war jedoch scheinbar nicht fertig entwickelt. Zur CES 2019 soll es laut letzten Gerüchten aber soweit sein, damit auch in AMDs HEDT-Segment neue Mainboards auf den Markt geworfen werden können. Auch zwei weitere, bisher gänzlich unbekannte Chipsätze sind in der Liste aufgetaucht. Der Pro 490 und Pro 460 könnten alleine für die Ryzen Pro-Modelle im Business-Bereich gedacht sein.
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