Corsair Dark Core RGB Pro im Test: auch ohne Kabel ohnegleichen

Corsair Dark Core RGB Pro Test Review
(Bild: PCBC/OG)

Im Test: Die Corsair Dark Core RGB Pro soll Gamerherzen ohne Kabel, aber mit RGB erobern. Wir testen und vergleichen mit der Corsair Ironclaw Wireless RGB.

Auch die Peripherie muss ein Hingucker sein

Sieht man sich Gaming-PCs von vor zehn, nein sogar erst sieben Jahren an, war das Design noch eher dezent. Damals startete gerade der Siegeszug erster Cases mit Seitenfenster (ausschließlich aus Acryl). Auch ein bisschen Beleuchtung fand sich bereits in den PCs, neben beleuchteten Lüftern auch mit Kaltkathodenröhren. Selbst beleuchtete Grafikkarten waren eher eine Seltenheit. Auch beim restlichen Setup war weniger das Design ausschlaggebend.

Im Jahr 2020 ist es fast schon ein Faux Pas, sein Gaming-Setup ohne den exzessiven Einsatz von RGB-Beleuchtung in jedem noch so kleinen Winkel zu gestalten. Mit Ausnahme der CPU gibt es jedes Teil, von der teuren Grafikkarte bis zum Headset-Halter, mit RGB-Beleuchtung. Selbst Gaming-Stühle gibt es bereits mit RGB. Denn auch bei allem abseits vom PC gilt mittlerweile: es muss ein Hingucker sein.

Ein Hersteller, der hier besonders übergreifend agiert, ist Corsair. Mit der hauseigenen iCue-Software gibt es eine der wohl besten Lösungen für die Steuerung – und quasi jedes Produkt auch mit RGB. So auch unseren heutigen Testkandidaten, die Corsair Dark Core RGB Pro. Der Name verwirrt gleich auf zweierlei Arten. Einerseits impliziert er eine dunkle Maus, setzt direkt dahinter jedoch das Wort „RGB“ – ein Widerspruch in sich. Andererseits wirken die Namen irgendwie zusammengestückelt. Da lobe ich mir persönlich griffigere Namen ohne die Gefahr, mich zu vertun. Wie schon bei der Ironclaw RGB Wireless (Test) handelt es sich um eine Wireless-Maus mit Slipstream-Technologie, jedoch mit einigen entscheidenden Besonderheiten und Oberklasse-Technologie.

Corsair Dark Core RGB Pro Test Review
Corsair Dark Core RGB Pro mit zusätzlichem Seitenteil, gesleevtem USB-C-Kabel und dem sehr kleinen Slipstream-Dongle. (Bild: PCBC/OG)

Unboxing der Corsair Dark Core RGB Pro

Technik und Features

Wie üblich beginnen wir mit den technischen Features der Corsair Dark Core RGB Pro. In ihr kommt der PixArt PAW 3392 zum Einsatz. Der optische Sensor ist eine Abwandlung des PixArt PMW 3391, der auch in der Ironclaw RGB Wireless verbaut ist. Konkreter Unterschied ist, dass der Energieverbrauch niedriger sein soll. Ansonsten sind die beiden Sensoren nahezu gleich. Sie bieten eine Abtastrate von bis zu 18.000 DPI, die in Einserschritten eingestellt werden kann, aber minimal bei 100 DPI liegt. Auch die Geschwindigkeit ist mit 400 IPS (Inch per seconds) gleich, die maximale Beschleunigung mit 50 G ebenfalls. Verbunden werden kann die Maus mit dem PC über drei verschiedene Wege. Einerseits ist wieder die hauseigene Slipstream-Technologie mit an Bord, andererseits Bluetooth 4.2 Low Energy. Ganz klassisch ist die Verbindung über USB ebenfalls möglich. Corsair verbaut dafür einen USB-C-Port und liefert ein hochwertiges und gesleevtes Kabel mit 1,8 Metern Länge direkt mit.

Auffällig ist direkt, dass der SlipStream-Dongle der Dark Core RGB Pro deutlich kleiner ist als noch bei der Ironclaw RGB Wireless. Er ist damit handlicher, aber auch leichter zu verlieren. Bei der USB-Verbindung sind standardmäßig 1.000 Hertz Polling-Rate eingestellt, über iCue lässt sich die Maus auch auf 2.000 Hertz stellen. Dadurch soll eine Reaktionszeit von nur 0,5 ms erreicht werden – ein Wert, der problemlos mit kabelgebundenen Mäusen konkurriert. Das funktioniert jedoch nur über SlipStream oder direkte Kabelverbindung. Über Bluetooth 4.2 steigt der Wert spürbar auf 7,5 ms.

Wie bei der Ironclaw RGB Wireless hat sich Corsair bei der Dark Core RGB Pro für einen fest verbauten Akku mit 1.000 mAh Kapazität entschieden. Die Akkulaufzeit variiert je nach verwendeter Verbindungstechnologie und RGB-Exzess. Ohne RGB kommt die Maus auf 36 Stunden Laufzeit über Slipstream und 50 Stunden über Bluetooth, mit Standard-Beleuchtung nur mehr auf 16 (Slipstream) bzw. 18 Stunden (Bluetooth). Die Beleuchtung nagt also deutlich an der Laufzeit. Neben der normalen Corsair Dark Core RGB Pro gibt es auch eine Version mit angehängtem SE, welche das Laden über Qi-Ladepads wie das Corsair MM1000-Mauspad ermöglicht. Zur Eingabe stehen neben dem Sensor auch ein Mausrad und insgesamt acht Tasten zur Verfügung. Ständiger Begleiter ist die RGB-Untermalung mit neun einstellbaren Zonen auf den Seiten, dem Rücken und dem Mausrad. 133 Gramm bringt die Corsair Dark Core RGB Pro auf die Waage.

Design, Material und Verarbeitung

Wie schon bei der Ironclaw ist auch die Corsair Dark Core RGB Pro eher groß und damit deutlich ergonomischer als manch andere Maus. Die Maße von 89 x 43 x 127 mm (Breite, Höhe, Länge) sind ebenfalls ähnlich. Das Design ist jedoch bei weitem nicht so auffällig. Mit ausgeschalteter RGB-Beleuchtung ist die Dark Core RGB Pro in dunklem schwarz sogar äußerst dezent. Die Akzente setzen hier vermehrt die RGB-Zonen, neun an der Zahl. Dazu zählen das beleuchtete Corsair-Logo auf dem Rücken, das Mausrad, eine Zone links und rechts unten sowie dem LED-Indikator und der adressierbaren Lightbar, die aus vier Zonen besteht.

Corsair Dark Core RGB Pro Test Review
(Bild: PCBC/OG)

Für den nötigen Grip sorgt auf der Dark Core RGB Pro eine gummierte Pberfläche. Diese findet sich auf dem Rücken und auf den Seitenteilen der Maus. Links findet sich fest verbaut ein Flügel, auf dem der Daumen zum Liegen kommt. Auf der rechten Seite hat der Käufer die Wahl zwischen einem Standard-Seitenteil und einem erweiterten Seitenteil mit Flügel, um Ring- und kleinen Finger darauf ablegen zu können. Das erweiterte Seitenteil liefert Corsair mit. Es ist mit zwei Magneten an der Maus befestigt. Dahinter befindet sich eine Aussparung, in der der Slipstream-Dongle seinen Platz bei Nicht-Verwendung findet. Auf jeden Fall ein Pluspunkt. Die leicht gummierte Oberfläche hat eine genoppte Struktur, die nicht unbedingt an Gummi erinnert, aber dennoch weich ist.

Corsair Dark Core RGB Pro Test Review
Das magnetisch befestigte Seitenteil ist nicht nur tauschbar sondern verdeckt auch eine Aussparung für den Dongle. (Bild: PCBC/OG)

Für die Bedienung stehen gleich acht Tasten zur Verfügung, die unterschiedlich bedient werden. Neben den klassischen Maus-Tasten samt Mitteltaste am Scrollrad gibt es zwei weitere Tasten für den Daumen, standardmäßig mit Vor und Zurück belegt. Für den Zeigefinger sind zwei weitere Tasten verbaut, die für den Profilwechsel gedacht sind. Die Taste unter dem Scrollrad ist standardmäßig mit dem Umstellen der RGB-Profile betraut. Sowohl die RGB-Profile als auch die DPI-Stufen lassen sich mit den drei Indikator-LEDs identifizieren.

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Seitenansicht mit gut sichtbaren Indikator-LEDs links. (Bild: PCBC/OG)

Unter der Maus findet sich das letzte Bedienelement. Der Rasterschalter kann zwischen Slipstream und Bluetooth umschalten. Die Mittelstellung schaltet die Corsair Dark Core RGB Pro aus. Für das Gleiten am Schreibtisch sorgen vier große PTFE-Flächen. Mit angebautem erweiterten Seitenteil kommt eine fünfte noch hinzu. Auf der Vorderseite findet sich noch der USB-Anschluss zum Laden und für eine generelle Kabelverbindung, den Corsair nun endlich als USB-C-Buchse ausgeführt hat.

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Unterseite mit sichtbarem Raster-Schalter zum Wählen zwischen Slipstream, Aus und Bluetooth. (Bild: PCBC/OG)

RGB – unnötig oder Must Have?

Einer der größten Punkte der Corsair Dark Core RGB Pro ist sicher die RGB-Beleuchtung. Sie steht nicht nur im Namen des Produkts, sondern springt einem direkt entgegen. wenn man die Maus betrachtet. Man kann bei RGB geteilter Meinung sein. Manche halten es für die beste Erfindung seit geschnitten Brot, ich persönlich bin da skeptischer. Dennoch ist es Corsair gelungen, ein dezentes, aber gleichzeitig auch auffälliges Design dank integrierter RGB-Beleuchtung umzusetzen. Besonders die abgestimmte Reihenfolge der einzelnen Zonen weiß zu begeistern, bleibt aber dennoch unaufdringlich. Zudem sind die Individualisierunsmöglichkeiten nahezu unbegrenzt.

Die Kehrseite der Medaille ist jedoch der Akkuverbrauch. Mit 1.000 mAh ist der Akku nicht gerade gigantisch. Wie viel die Beleuchtung tatsächlich frisst, zeigt sich bereits im Datenblatt. Von bis zu 36 Stunden Spielezeit mit Slipstream bleiben mit aktiviertem Bling-Bling nur mehr 16 Stunden übrig. Da man alle 16 Stunden sowieso auch eine Pause einlegen sollte, ist die Laufzeit zwar in gewisser Weise angemessen. Als fauler User tendiere ich jedoch dazu, meine Maus dann nicht ständig anzustecken. Hier kann die SE-Version mit integriertem Qi-Charger und passendem Mauspad Abhilfe schaffen. Ob einem der Look der Maus jedoch 20 Stunden weniger Akkulaufzeit wert sind, muss am Ende jeder selbst entscheiden. Eine lustige Absurdität ist dabei auch, dass von der RGB-Beleuchtung praktisch nichts mehr zu sehen ist, sobald man die Maus tatsächlich verwendet. Glücklicherweise lässt sich die Beleuchtung unkompliziert über iCue deaktivieren.

Software – iCue als Killerargument

Das absolute Killerargument, das die Corsair Dark Core RGB Pro wie nahezu jedes Corsair-Produkt mitbringt, ist iCue. Dabei handelt es sich um die zentrale Steuereinheit in Form von Software. Vor allem für RGB-Beleuchtung in und rund um den Gaming-PC ist iCue schon längst etabliert. Selbst Asus unterstützt die Software bereits. Was sie so besonders macht zeigen die unglaubliche Fülle an Einstellmöglichkeiten, die sie für jedes Produkt bringt. So lässt sich auch die Corsair Dark Core RGB Pro über iCue genaustens einstellen. Neben der RGB-Beleuchtung, die in allen unterschiedlichen Zonen mit Choreografien, Farben und jeglich möglichem Brimborium eingestellt werden kann, findet auch die Belegung der Tasten in dort statt. Die Standard-Profile sehen unterschiedliche Belegungen vor, die völlig frei verändert werden können. Auch die voreingestellten Abtastraten von 800, 1.500 und 3.000 DPI lassen sich anpassen. Zusätzlich gibt es noch Makros, die ebenfalls auf die Tasten gelegt werden können.

Wie die Ironclaw unterstützt auch die Corsair Dark Core RGB Pro das Speichern von Profilen. In iCue lassen sich eigene Profile anlegen, die jeweils die Beleuchtungsmodi, die Tastenbelegung, Makros und alle weiteren Einstellungen speichern. Der Clou: unabhängig von der Software lassen sich diese Optionen direkt auf der Maus speichern. Der PC braucht daher kein installiertes iCue, um richtig mit der Maus umgehen zu können. Das funktioniert auch auf beliebigen Fremd-PCs und stellt einen großen Vorteil dar. Wie oft ärgert man sich beim Systemwechsel schließlich, wieder Zusatzsoftware für diverse Features zu installieren? Die gespeicherten Profile benötigen weder zusätzliche Software, noch eine Internetverbindung. Wahres Plug and Play also.

Zocken mit der Corsair Dark Core RGB Pro

Handling und Grip

Für die Form der Dark Core RGB Pro hat Corsair glücklicheweise keinen Kompromiss gewählt. Die Maus ist groß und schwer, in gewisser Weise sogar ergonomisch. Sicher nicht zu Vergleichen mit einer MX Vertical von Logitech (Test), aber dennoch auch über lange Zeit angenehm zu bedienen. Ein großer Vorteil beim Zocken, vor allem wenn man große Hände hat, sind die Auflagen auf der Seite der Maus. Auf ihnen kommen Daumen und kleiner Finger zum Liegen, die Hand liegt damit komplett auf der Maus. So wird die eigene Haut nicht zur Bremse bei schnellen Bewegungen. Auch der Grip ist durch die geriffelte Oberfläche gut, ohne zu kleben. Selbst mit schwitzig-feuchten Händen hat man die Dark Core RGB Pro gut im Griff. Nebeneffekt: störende Fingerabdrücke sind darauf keine zu sehen. Nach zwei Monaten intensiver Bespielung zeigen sich auch praktisch keine Abnutzungsspuren, wie es bei sehr vielen anderen Mäusen der Fall ist.

Corsair Dark Core RGB Pro Test Review
Ansicht der beiden Seitenflügel von vorne. (Bild: PCBC/OG)

Leider krankt die Dark Core RGB Pro genau wie die Ironclaw RGB Wireless an dem Problem, manchmal auf Holztischen hängen zu bleiben. Der Effekt ist zwar nicht so stark, auch hier empfiehlt sich aber die Verwendung eines Mauspads. Dadurch nutzen sich auch die Gleitflächen nicht so schnell und stark ab.

Bedienung und Tasten – sind Makros cheaten?

Bei den Tasten bietet die Dark Core RGB Pro genau so viele, wie wir uns auf einer Maus wünschen. Die beiden Tasten für den Zeigefinger sind schlank gehalten und kommen so generell nicht in die Quere. Sie sind dennoch groß genug und durch eine leichte Absetzung einfach zu erfühlen und zu bedienen. Bereits nach kurzer Zeit habe ich mich an die Tasten gewöhnt. Gleiches gilt für die beiden Daumentasten. Zwar fehlt hier im Vergleich zur Ironclaw eine, das ist aus meiner Sicht jedoch sogar eher ein Vorteil. Diese dritte Taste ließ sich nämlich eher schwer erreichen und war daher eher sinnfrei. Auch hier ist die Absetzung gut gelungen, die Tasten integrieren sich natürlich in die Bedienung. Die Dark Core RGB Pro wird so zum Multitalent.

Lediglich die Taste unter dem Mausrad lässt sich aufgrund der Position nicht wirklich einfach bedienen. Ich habe sie deshalb mit dem Profilwechsler belegt, wie es wohl die meisten tun werden. Je nach Spiel oder Anwendung lassen sich so unterschiedliche Profile nutzen – inklusive Makros. Und hier beginnt bereits der schmale Grad zum Cheaten. Die Makros auf der Maus lassen sich ausgezeichnet für kompliziertere Abläufe nutzen – fairer Vorteil oder Cheaten? Diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Jedenfalls machen die Profile Spaß und sind ein echter Mehrwert. Für keine dieser Funktionen braucht es übrigens ein installiertes iCue, die Profile liegen in der Maus. Nutzerfreundlichkeit hat Corsair hier groß geschrieben.

Wireless-Verbindung

Kommen wir nun zu einem der spannendsten Themen. Wie schon bei der Ironclaw wirbt Corsair auch bei der Dark Core RGB Pro besonders mit Slipstream, der besonders schnellen Verbindung. Sie soll klassischen Kabelverbindungen ebenbürtig sein und damit den Nachteil von Wireless-Mäusen eliminieren. Die Dark Core RGB Pro funktioniert dabei mindestens so gut wie die Ironclaw RGB Wireless. Selbst bei sehr flotten FPS-Games wie Shootern ist keine Latenz über Slipstream zu spüren. Anders sieht es wie gehabt bei Bluetooth aus, für den Standard-Gamer würde aber selbst diese Verbindung problemlos ausreichen. Slipstream macht aber definitiv mehr Spaß, die niedrige Latenz fühlt sich durchaus flüssiger an.

Akkulaufzeit – länger spielen ohne RGB

Der zweite entscheidende Faktor einer Wireless-Maus ist die Akkulaufzeit. Hier hat sich Corsair aufgrund der eingebauten RGB-Beleuchtung jedoch für einen gewissen Kompromiss entschieden. Der 1.000 mAh-Akku hält bis zu 50 Stunden durch, jedoch nur bei Verwendung von Bluetooth anstatt Slipstream und deaktivierter RGB-Beleuchtung. Mit RGB-Beleuchtung bleiben davon noch magere 16 Stunden bei Slipstream- und 18 Stunden bei Bluetooth-Verbindung übrig. Wer auf RGB verzichten kann, tut definitiv der Laufzeit etwas Gutes.

Überraschend wenig Strom verbraucht dabei Slipstream allein. Ohne RGB-Beleuchtung kommt die Maus auf bis zu 36 Stunden Laufzeit, ein ziemlich guter Wert, der auch für die ein oder andere LAN-Party ausreichen sollte. Die Ironclaw RGB Wireless hält so nur 24 Stunden durch. Für alle Fälle sollte man jedoch trotzdem ein USB-C-Kabel in der Tasche haben. Dank dem neuen Standard hat man so eins aber häufig sowieso bereits dabei. Nette Zusatzfunktion für stationäre Gamer: die Maus legt sich selbst schlafen, sobald der PC ausgeschaltet oder im Ruhezustand ist.

Vergleich mit der Corsair Ironclaw RGB Wireless

Wie im Artikel mehrfach schon angeschnitten drängt sich ein Vergleich der Corsair Dark Core RGB Pro mit der Corsair Ironclaw RGB Wireless geradezu auf. Beide Mäuse arbeiten mit Slipstream, einem ähnlichen Sensor, RGB-Beleuchtung und sind auf eine ähnliche Zielgruppe ausgelegt. Dennoch gibt es einige Unterschiede, die sich (RGB-)beleuchten lassen.

Die technischen Daten der beiden Mäuse sind nahezu identisch. Auch die Anzahl der Tasten und Funktionen stimmt fast überein. Die Bedienung fühlt sich ähnlich an, man merkt jedoch deutlich, dass manche Teile bei der Ironclaw deutlich günstiger gehalten sind. So fühlt sich der Grip durch die unterschiedliche Gummierung bei der Dark Core RGB besser an. Auch die Form schmeichelt etwas mehr meiner Hand. Zusatzfeatures wie der kleinere Dongle oder die ausgeprägten Flügel für die Ablage von Daumen und kleinem Finger fehlen der Ironclaw RGB Wireless komplett. Auch die Zusatztasten wirken weniger integriert und im Vergleich fast schon billig.

Mit der Corsair Dark Core RGB Pro hat Corsair scheinbar hauptsächlich den Premium-Markt im Visier, auch wenn der Preisunterschied sehr gering ist. Sie fühlt sich einfach ein Stück weit wertiger an. Technisch sind die Mäuse einander aber ebenbürtig. Einen technischen Abstrich gibt es bei der Batterielaufzeit der Ironclaw im Slipstream-Modus ohne RGB, die 12 Stunden kürzer ausfällt. Ob das am kleineren Akku (850 mAh vs. 1.000 mAh) oder dem gesenkten Verbrauch durch den Sensor der Dark Core RGB Pro liegt lässt sich schwer sagen. Mir wären die genannten Punkte die gut 30 Euro Aufpreis jedoch wert. Wer günstiger einkaufen möchte, kann jedoch auch 30 Euro sparen.

Fazit – Wireless und RGB in Premium

Mit der Corsair Dark Core RGB Pro hat Corsair einmal mehr bewiesen, dass es auch für FPS-Gaming keine verkabelte Maus samt derer Nachteile mehr braucht. Die Slipstream-Technologie ist schnell genug, um den Unterschied völlig zu eliminieren. Dazu kommt noch eine schicke RGB-Beleuchtung, die zum absoluten Hingucker für jeden Schreibtisch wird. Ein genialer Vorteil ist nach wie vor iCue, mit dem sich Profile auch direkt auf der Maus und unabhängig vom Computer speichern und nutzen lassen. Der Individualisierung sind dabei nahezu keine Grenzen gesetzt. Die Kehrseiten jedes Wireless-Produkts kann jedoch auch Corsair nur bedingt ausgleichen. Ein größerer Akku hilft für eine bessere Laufzeit, die aufwändige RGB-Beleuchtung frisst jedoch überproportional viel Laufzeit auf. Wem RGB egal ist, der kommt selbst mit Slipstream aber auf 36 Stunden Laufzeit. Durch die Integration von Qi-Charging in der Corsair Dark Core RGB Pro SE lässt sich mit einem passenden Mauspad aber selbst dieses Problem umgehen.

Auch preislich konkurriert Corsair mit der Dark Core RGB Pro sehr gut mit Konkurrenten wie der etwas teureren Logitech G Pro Wireless. In die Dark Core RGB Pro muss man gut 100 Euro investieren, erhält damit aber ein gutes Gesamtpaket mit herausragender Wireless-Technik, gutem Sensor und zeitgemäßer RGB-Technik. Die Beleuchtung wirkt sich zwar negativ auf die Akkulaufzeit aus, das Problem lässt sich durch die kaum teurere Corsair Dark Core RGB Pro SE und einem passenden Mauspad jedoch leicht beheben. Auch feine Details machen sie der Corsair Ironclaw Wireless RGB bei nahezu gleicher Technik leicht überlegen.

Wir verleihen deshalb auch der Corsair Dark Core RGB Wireless den PC Builder’s Club-Award in den Kategorien Excellence und Style.

Corsair Dark Core RGB Pro Review Test PC Builder's Club Awards Excellence Style
Über Florian Berger 77 Artikel
Florian Berger ist Autor bei PC Builder's Club. Durch sein Technikinteresse stieß er Ende 2019 zum kleinen Team dazu und kümmert sich seitdem um Verwaltung, Lektorat und viele Recherchen und Features.

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