Der neue Grafikspeicherstandard GDDR6 ist laut Micron endlich fertig. Die Massenproduktion soll noch im ersten Halbjahr 2018 starten. Micron zielt mit dem neuen Grafikspeicher hauptsächlich auf die Gaming-GPUs von Nvidia und AMD.
GDDR6 als Ablöse für GDDR5 und GDDR5X
Der Grafikspeicher wird in den GPUs von Nvidia und AMD immer wichtiger. Mittlerweile sind für gute Mittelklassegrafikkarten sechs bis acht Gigabyte der Standard. Highendmodelle wie die GTX 1080 ti gehen sogar auf bis zu elf Gigabyte Grafikspeicher. Die Art des Speichers hat sich aber lange nicht verändert. GDDR5 ist bereits seit 2008 im Einsatz. Die erste Grafikkarte war damals die ATI Radeon HD 4870. 2015 gab es mit der aktuellen GTX 1080 von Nvidia erstmals eine Grafikkarte mit GDDR5X, welches eine schnellere Anbindung ermöglichte. AMD setzt mittlerweile in den Vega-Grafikkarten auf HBM2, auch die neue Titan V ist mit HBM2-Speicher ausgestattet. Die Speicherhersteller Micron, Samsung und SK Hynix arbeiten schon länger am Ablöser von GDDR5, der neuen Generation namens GDDR6. Micron hat nun offiziell bestätigt, die Spezifikation und das Design für GDDR6 fertiggestellt zu haben.
Massenproduktion ab 2018
Laut dem Blogeintrag haben Teams in München und Boise (Idaho, USA) „hart daran gearbeitet“, um den Start der Massenproduktion im ersten Halbjahr 2018 zu bewerkstelligen. GDDR6 nutzt eine ähnliche Spezifikation des ausschließlich von Micron hergestellten GDDR5X-Speichers. Die Datenrate soll auf bis zu 16 GB/s anwachsen, wenn die Massenproduktion perfektioniert ist. Bereits am Anfang verspricht Micron jedoch auch Datenraten von ca. 12-14 GB/s. GDDR5 erreicht zum -Vergleich nur ca. 7 GB/s, GDDR5X bereits bis zu ca. 11 GB/s.
GDDR6 für Highend, GDDR5 bleibt trotzdem
Generell könnten Nvidia und AMD bereits ab 2018 mit ihren Highend-Modellen auf GDDR6 setzen. Für Einsteiger-GPUs wird wohl weiterhin der günstigere GDDR5-Standard bleiben. Micron hat ebenfalls angekündigt, bald mit der Auslieferung von 8 GB-Dies mit dem verbesserten 1Xnm-Prozess zu beginnen. In Zukunft könnten dadurch bereits günstige Mittelklassekarten über 8 GB Grafikspeicher verfügen. Wann genau die ersten Modelle mit GDDR6-Speicher kommen werden, ist noch gänzlich unbekannt. Dass AMD in Zukunft im Highend auf HBM2 verzichtet und stattdessen GDDR6 einsetzt, könnte besonders für die Gaming-Grafikkarten Vorteile bringen.
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