Nvidia hat auf der Gamescom den 436.02 WHQL-Treiber freigegeben. Dieser „Gamescom Game Ready Driver“ bringt bis zu 23 Prozent mehr FPS und neue Features.
Neuer Nvidia-Treiber zur Gamescom
Auf der Gamescom hat Nvidia gestern ein recht ausführliches Update für seinen Game Ready-Treiber vorgestellt. Das Update mit der Versionsnummer 436.02 WHQL trägt passenderweise den Namen „Gamescom Game Ready Driver“ und bringt einige große Änderungen mit sich. So konnte Nvidia laut eigenen Angaben die Leistung in einigen Spielen drastisch steigern. Das höchste Ergebnis fuhr dabei Apex Legends auf einer RTX 2080 Super bei Full HD ein. Hier erzielte der neue Treiber satte 23,4 Prozent mehr FPS. Auf WQHD sind es hingegen nur mehr 15,6 Prozent, auf UHD 8,3 Prozent. Die RTX 2080 Ti erreicht 21 Prozent mehr auf Full HD, 19,1 Prozent mehr auf WQHD und 7,3 Prozent mehr auf UHD. Auch andere Spiele wie Battlefield 5 (7,9 Prozent Steigerung), Strange Brigade (5,6 Prozent Steigerung), World War Z (7,5 Prozent Steigerung) oder Forza Horizon 4 (17,6 Prozent Steigerung) profitieren von dem neuen Treiber, wenn auch nicht so stark wie Apex Legends.
Interessant ist, dass Nvidia nur die Leistung der neuen Super-Grafikkarten RTX 2080 Super, RTX 2070 Super und RTX 2060 Super vergleicht. Lediglich die RTX 2080 Ti ist ebenfalls im Ranking enthalten. Ob sich die Leistungssteigerung durch den Treiber nur auf Turing auswirkt, muss sich erst zeigen.
33 Prozent weniger Latenz mit Ultra Low Latency-Modus
Eine weitere große Neuerung ist der Ultra Low Latency-Modus. Dadurch soll die Reaktionszeit in Spielen um bis zu 33 Prozent sinken. Möglich ist dies durch eine neue Scheduling-Methode. Mit Just in Time Frame-Scheduling werden zu rendernde Frames erst dann an die Grafikkarte übermittelt, wenn sie tatsächlich benötigt werden. Die Option ist derzeit in einer Beta-Phase möglich, läuft jedoch nur unter DirectX 9 und DirectX 11. Bei DirectX 12 und Vulkan sind solche Optionen direkt in Spiele integriert. Zur Demonstration hat Nvidia hier wieder Werte aus einigen aktuellen Spielen präsentiert. Getestet wurden The Divison 2, Apex Legends, Fortnite, Shadow of the Tomb Raider und Far Cry 5. Gemessen wurde mit einer RTX 2060 Super und einem i9-7900X auf einem Asus ROG Rampage VI Apex und 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher. Im besten Fall sind bis zu 33 Prozent weniger Latenz möglich.
Mit Turing Integer Scaling hat Nvidia auch ein Feature für Retro-Spiele eingeführt. Damit soll sich das Scaling alter Spiele auf höhere Auflösungen massiv verbessern. Artefakte und Scaling-Fehler sollen damit völlig verschwinden. Auch hier handelt es sich um eine Beta-Funktion, die im Treiber aktiviert werden kann. Voraussetzung ist allerdings eine Turing-GPU. Ebenfalls neu ist ein Schärfe-Filter für Freestyle, der das Bild noch schärfer darstellen soll als bisher. Hierfür ist jedoch GeForce Experience nötig.
30 Bit und mehr Nvidia G-Sync-kompatible Monitore
Neben den Treiberoptimierungen gibt es auch weitere kleine Punkte, die Nvidia auf der Gamescom besprochen hat. So gibt es jetzt auch nativen 30 Bit-Support im Game Ready-Treiber. Dieser war zuvor den Studio-Treibern vorbehalten. Auch die Liste an G-Sync-kompatiblen Monitoren ist gewachsen. Ab sofort sind auch der Asus VG27AQ, der Acer CP3271 und der Acer XB273K GP kompatibel mit G-Sync. Die beiden Monitore von Acer sind noch nicht am Markt erhältlich, dürften es aber bald sein.
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