Wie bei Ultrabooks hat Intel mit Project Athena einen neuen Standard vorgestellt. Notebooks müssen eine Ice Lake-CPU haben und Anforderungen erfüllen.
Project Athena: Intels beste Notebook-Experience
Neben den Ice Lake-Prozessoren stand auf der Computex 2019 bei Intel vor allem Project Athena im Vordergrund. Damit gemeint ist ein neuer Standard, den das Unternehmen wie damals den Ultrabook-Standard etablieren will. Die meisten großen Hersteller wie Dell, HP, Acer, Lenovo oder Asus nehmen dabei mit eigenen Modellen teil. Ziel von Project Athena ist ein Notebook, das auf die mobile, effiziente und zügige Arbeit ausgelegt ist.
Dafür gibt es natürlich einige Voraussetzungen. Die erste Voraussetzung ist die Verwendung eines Core i5 oder i7 der neuen Ice Lake-Generation. Weitere Hardware-Voraussetzungen sind mindestens 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte NVMe-SSD-Speicher. Auch bei den Anschlüssen gibt es Bedingungen. So gehören Thunderbolt 3 und das neue WiFi 6 standardmäßig zur Ausstattung eines Project Athena-Notebooks. Beide Techniken sind in Ice Lake bereits direkt integriert. Auch Gigabit-LTE soll über eine Option möglich sei. Bei der Grafik soll primär die integrierte Iris Plus-Grafik zum Einsatz kommen, aber auch dedizierte Chips sind möglich. Der Formfaktor spielt ebenfalls eine Rolle. Gewünscht sind 2 in 1-Notebooks mit Touch-Display, die Größe soll zwischen 12 und 15 Zoll liegen und Stifteingabe supporten. Die Tastatur muss über eine Hintergrundbeleuchtung verfügen, auch ein präzises Touchpad ist Voraussetzung.
9 und 16 Stunden Akkulaufzeit, Aufwachen unter einer Sekunde
Für eine moderne Usability gibt es ebenfalls zahlreiche Voraussetzungen. User sollen das Notebook zu einem normalen Tag mitnehmen können, ohne ein Netzteil dabei haben zu müssen. Dafür sind 9 Stunden Akkulaufzeit beim Webbrowsing und 16 Stunden Akkulaufzeit bei Offline-Wiedergabe vorausgesetzt. Getestet werden muss dabei unter Real-Life-Bedingungen, also mit sämtlichen Hintergrundprozessen. Beim Laden müssen 30 Minuten an der Steckdose für vier Stunden Akkulaufzeit reichen. Auch beim Standby gibt es Bedingungen. Project Athena-Notebooks müssen in unter einer Sekunde wieder aufwachen, um schnell wieder einsatzbereit zu sein. Definiert ist dabei entweder das Aufklappen des Laptops, ein Knopfdruck oder das Authentifizieren über Fingerabdruck. Apropos Authentifizieren: Project Athena schreibt auch eine mögliche Authentifizierung via Biometrie, also via Fingerabdruck oder biometrischer Gesichtserkennung.
Der Project Athena-Standard ist damit deutlich komplexer als damals die Ultrabook-Initiative. Intel unterstützt die Hersteller einerseits mit den Open Athena-Labs, bei der die Hersteller ihre Hardware von Intel auf die Anforderungen testen können. Auch bei der Vermarktung gibt es dann Hilfe von Intel. Die ersten Project Athena-Notebooks wurden bereits auf der Computex 2019 vorgestellt. Es handelt sich dabei um das Acer Swift 5, das Dell XPS 13 2 in 1, das HP Envy 13 Wood Series, das Lenovo Yoga S940. Weitere Modelle folgen. Die ersten Geräte sollen zum Weihnachtsgeschäft 2019 verfügbar sein.
Hinweis:
Intel hat unsere Reisekosten zur Computex 2019 übernommen, nimmt dabei jedoch keinen Einfluss auf unsere Berichterstattung.
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