Der neue Mac Pro von Apple ist eigentlich wieder ein normaler Computer. Beim Speicher ist scheinbar aber nicht M.2, sondern ein eigener Anschluss verbaut.
Der neue Mac Pro ist wieder ein normaler Computer
Auf der diesjährigen WWDC hat Apple den neuen Mac Pro vorgestellt. Mit der Form und dem Aufbau geht Apple dabei nach dem Mac Pro aus 2013 in Mistkübel-Form fast keine neuen Wege mehr. Das Kühlsystem ist von Servern inspiriert, der Prozessor gesockelt und nicht aufgelötet und selbst die Erweiterungskarten sind in normalen PCIe 3.0-Slots untergebracht. Einzige Ausnahme sind die Grafikkarten, die auf einem eigenen Board, das Apple MPX nennt, daherkommen, das einen weiteren, speziell entwickelten PCIe-Slot aufweist. Laut derzeitigem Stand kann jedoch auch einfach eine gewöhnliche PCIe-Grafikkarte in den Mac Pro verbaut werden. Sogar die Stromanschlüsse dafür sind vorhanden. Auch der Arbeitsspeicher steckt in gewöhnlichen DIMM-Slots.
Generell geht Apple also endlich wieder einen verhältnismäßig normalen Weg ohne viel proprietäre Hardware. Der neue Mac Pro, Spitzname Käsereibe, sieht sogar aus wie ein gewöhnlicher Computer. Über den Preis, der bei 6.000 US-Dollar startet und in der Top-Konfiguration die 50.000 US-Dollar-Marke knacken könnte, lässt sich natürlich streiten, trotzdem ist zu begrüßen, dass Apple eigenständiges Aufrüsten nicht mehr verhindert oder erschwert. Einzige Ausnahme könnte dabei jedoch der SSD-Speicher sein.
Kein M.2-Slot für SSD, sondern proprietäre Lösung
Besonders beim Speicher steht Apple immer wieder in der Kritik für sehr teure Speicherupgrades. Das könnte vor allem beim Mac Pro tragend werden, da dieser standardmäßig nur mit 256 Gigabyte NVMe-Kapazität ausgerüstet ist. Ursprünglich sah es so aus, als würde Apple einfache M.2-SSDs verbauen, wofür zwei Slots vorhanden wären. Scheinbar handelt es sich aber nicht um gewöhnliche M.2-Slots, sondern um einen proprietären Anschluss, den Apple verbaut. Das haben nun auch Apple-interne Quellen gegenüber AppleInsider bestätigt. Demnach kommen wie schon beim iMac Pro Flash-Speicher ohne Speichercontroller zum Einsatz. Dieser Controller sitzt im T2-Sicherheitschip, der den Speicher auch verschlüsselt.
Damit werden wohl wieder hohe Preise für die bis zu 4 Terabyte NVMe-Speicher bei Apple fällig. Durch die gewöhnlichen PCIe-Slots des Mac Pro könnten jedoch auch einfach PCIe-Erweiterungskarten mit Speicher eingebaut werden. Auch zwei verbaute SATA-Ports erlauben wohl die Erweiterung mit günstigeren SSDs. Es bleibt abzuwarten, ob Apple diese Optionen aber nicht durch den T2-Chip gesperrt hat.
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