Apple hat auf der WWDC 2019 ein neues Display vorgestellt. Das Apple Pro Display XDR kommt mit 6K auf 32 Zoll, aktiver Kühlung und kostet 4.999 US-Dollar.
Pro Display XDR: Apple hat wieder ein eigenes Display
Apple hat auf der WWDC 2019 neben dem neuen Mac Pro auch ein passendes Display vorgestellt. Dieses trägt den Namen Apple Pro Display XDR und kommt mit einem beachtlichen Feature-Set, das vor allem Grafiker und Filmemacher ansprechen soll. Das Display ist dabei nicht der erste Monitor von Apple. Das letzte Display war das 2011 vorgestellte Thunderbolt Display, für die darauffolgende Generation gab es dann jedoch keine Display mehr vom Hersteller selbst. Stattdessen wich man bei 5K auf ein Display von LG aus, das stolze 1.500 Euro kostete. Mit dem Pro Display XDR setzt Apple aber noch einmal ordentlich einen drauf – sowohl bei den technischen Daten als auch beim Preis.
6K auf 32 Zoll, 1.600 cd/m² und aktive Kühlung
Apple hat sich beim Pro Display XDR wieder einmal selbst übertroffen. Das Display kommt mit einem fast randlosen 32 Zoll IPS LCD-Panel, das über eine Auflösung von 6.016 x 3.384 Pixel und damit 6K bei 16:9-Verhältnis verfügt. Die Bildwiederholfreqzenz gibt Apple mit 60 Hz an, die Farbtiefe mit 10 Bit. Für IPS typisch ist auch der mögliche Betrachtungswinkel von 178 Grad jeweils horizontal und vertikal. Die Farbwiedergabe soll dabei laut Apple deutlich weniger leiden als bei anderen Displays.
Besonders ist allerdings auch die Helligkeit, die das Display erreicht. Apple spezifiziert diese mit bis zu 1.600 cd/m², dauerhaft soll das Panel 1.000 cd/m² erreichen. Das Unternehmen nennt diese Helligkeitsstufe Extreme Dynamic Range (XDR), woher auch der Name des Displays stammt. Den vollen Wert von 1.600 cd/m² erreicht das Display jedoch nur bei einer Umgebungstemperatur von maximal 25 Grad Celsius. Das liegt auch an der aktiven Kühlung, die im Monitor sitzt. Das löchrige Design des Pro Display XDR, das an den neuen Mac Pro angelehnt ist, sorgt dabei für einen leisen Betrieb der aktiven Kühlung. Diese kühlt die 576 einzeln ansteuerbaren LEDs der Hintergrundbeleuchtung. Die Anbindung erfolgt über Thunderbolt 3, zusätzlich gibt es drei weitere USB-C-Ports, die im 6K-Betrieb allerdings nur mit USB 2.0-Geschwindigkeit laufen. Auf 5K erreichen die Ports den USB 3.1 Gen 1-Standard.
Das Display selbst ist mit Referenzmodi vor allem an professionelle Designer und Videoproduzenten gerichtet. Optional gibt es neben der Glas-Version auch eine Version mit entspiegeltem Display.
4.999 US-Dollar Preisschild, Ständer kostet 999 US-Dollar zusätzlich
Spannend wird es beim Preis. Wer bereits beim Thunderbolt-Display aus dem Jahre 2011 dachte, dass ein Preis von 999 US-Dollar hoch sei, wird beim Pro Display XDR ordentlich schlucken müssen. Das Display kostet 4.999 US-Dollar vor Steuern. Wer die entspiegelte Version wählt, zahlt noch einmal 1.000 US-Dollar oben drauf.
Noch absurder wird die Geschichte jedoch, wenn man auf die Zubehörliste schaut. So liefert Apple neben dem Display selbst nur ein Putztuch, ein Strom- sowie ein Thunderbolt 3-Kabel mit je zwei Metern länge mit. Der Ständer für das Pro Display XDR muss seperat erworben werden und kostet exorbitante 999 US-Dollar, also so viel wie das Thunderbolt-Display aus 2011 (mit Ständer, wohlgemerkt). Dafür erhält man einen Ständer mit magnetischer Halterung, Verstellungsmöglichkeit zwischen 53,3 und 65,3 Zentimetern (Oberkante des Bildschirms) und Pivot-Funktion. Wer den Preis nicht zahlen will, kann für 199 US-Dollar auch einen VESA-Adapter erwerben.
Das Apple Pro Display XDR samt Zubehör soll gemeinsam mit dem Mac Pro im Herbst 2019 auf den Markt kommen.
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