Nvidia Turing: Enlisted läuft auf RTX 2080 mit Raytracing in 4K auf über 90 FPS

Nvidia RTX 2080 Ti Turing
(Bild: Nvidia)

Während andere Spiele mit aktivem Raytracing noch mit Full HD auf 60 FPS zu kämpfen haben, läuft Enlisted auf einer RTX 2080 bereits in 4K auf über 90 FPS.

Wie wichtig wird Raytracing?

Seit letztem Montag ist fast alles raus, was man über die neue Grafikkartengeneration von Nvidia wissen kann. Die neue Serie, welche mit dem Codenamen Turing versehen ist, trägt erstmals ein neues Kürzel. So kommt mindestens auf den Top-Grafikkarten 2080 Ti, 2080 und 2070 das Kürzel „RTX“ statt GTX zum Einsatz. Nvidia verweist damit auf die noch relativ neue Raytracing-Technologie, für welche die Karten extra geschaffen wurden. So enthalten sie spezielle Tensor- und RT-Cores, welche die Leistung im Raytracing im Vergleich zu Pascal massiv steigern.

Mit Raytracing steht Nvidia jedoch auch in gewisser Kritik. So sind viele der Auffassung, dass die Technik noch unausgereift oder viel zu leistungshungrig ist. Die ersten Raytracing-Demos, beispielsweise von Shadow of the Tomb Raider oder Battlefield V liefen mit eingeschaltetem Raytracing alle gerade einmal auf 50 bis 60 FPS, und das unter Full HD. Das wirkt im Vergleich zum aktuellen Standard, welcher weit über Full HD in Richtung WQHD und 4K auf über 60 FPS hinausgeht, geradezu lachhaft. Nvidia habe eine Technologie entwickelt, die zwar schön anzusehen ist, jedoch im Gaming wieder schlechte Framerates bei niedriger Auflösung bringe.

Das stellt sich doch in gewisser Weise die Frage: Wie wichtig ist Raytracing überhaupt? Hat Nvidia mit Turing eine neue Ära im Gamesdesign eingeleitet oder floppt die ganze Technologie dank hohen Preisen und niedrigem Nutzen? Glücklicherweise ist die generelle Spieleleistung von RTX 2080 und RTX 2080 Ti trotz allem stark gestiegen. Im Raytracing streben die großen Entwicklerstudios jedoch vorerst die Marke von 60 FPS bei Full HD an. Einzig der Spieleentwickler Gaijin Entertainment tanzt aus der Reihe – und das ganz gewaltig.

Enlisted auf 4K und über 90 FPS samt Raytracing

Das russische Entwicklerstudio hat auf der Gamescom ebenfalls ein neues Spiel namens Enlisted demonstriert. Im Vordergrund stand auch bei der Demo des kommenden Online-MMO-Shooters das Echtzeit-Raytracing von Nvidia. Der große Unterschied ist jedoch, dass Gaijin Entertainment Enlisted nicht auf Full HD präsentierte, sondern direkt in 4K-Auflösung. Dabei erreicht das Spiel auf einer RTX 2080 mit aktiviertem Echtzeit-Raytracing über 90 FPS. Man könnte jetzt meinen, dass Raytracing einfach nicht wirklich eingesetzt wurde. Laut Gaijin kommt die Technik jedoch im globalen Beleuchtungssystem des Spiels zum Einsatz. Zusätzlich ist Enlisted, welches im zweiten Weltkrieg auf 64 Quadratkilometer großen Maps spielt, das erste Spiel, welches Raytracing in Verbindung mit der Vulkan-API einsetzt. Laut CEO  Anton Yudinsev seien die richtigen Lichtverhältnisse im Spiel von wesentlicher Bedeutung, weshalb Nvidias Raytracing geradezu prädestiniert dafür ist.

Wie sich Raytracing in Zukunft noch entwickelt, bleibt wohl abzuwarten. Fest steht jedoch, dass die meisten Spiele wohl vorerst nicht auf die Technologie setzen werden. Auf eine weitere Technologie, welche mit der neuen Generation Einzug hält, setzen jedoch wohl deutlich mehr Spiele: Deep Learning Super Sampling, einer deutlich verbesserten Kantenglättung. Damit ist die Leistung in einigen Spielen im Vergleich zwischen RTX 2080 und GTX 1080 massiv gestiegen. Raytracing ist da im Vergleich wohl erst in einigen Jahren wirklich spieletauglich.

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Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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