Zwar gibt es noch keine fertige JEDEC-Norm zu DDR5, die Hersteller von Speicher und Controllern testen trotzdem bereits fleißig. Der neue Speicherstandard soll dabei bereits so schnell wie DDR4-4400 sein.
DDR5 wird deutlich schneller
Am nächsten Arbeitsspeicherstandard wird bereits fleißig gearbeitet. Sowohl die JEDEC, welche die Spezifikationen definiert, als auch die Speicherhersteller arbeiten an dem Standard. Obwohl es noch keine fertige Norm der JEDEC gibt, sind bereits die ersten Tests mit DDR5-Chips erfolgt. Cadence Design Systems hat nun einen Testchip vorgestellt, welcher mit einem DDR5-PHY-Controller arbeitet. Dieser wird im 7nm-Verfahren beim Auftragsfertiger TSMC hergestellt, welcher auch bei der Entwicklung mit dabei war. Die Speicherchips kamen dabei als Muster zur Validierung des Controllers von Micron.
Die gemessenen Geschwindigkeiten sehen dabei sehr vielversprechend aus. So hat Cadence bis zu 4.400 MT/s (MT/s = Megatransfers pro Sekunde, 1 MT/s = 1 Millionen Transfers pro Sekunde). DDR4-3200 erreicht derzeit nur 3.200 MT/s, der schnellste DDR4-Speicher mit DDR4-4700 erreicht 4.700 MT/s. Dabei ist bei DDR5 noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Bis zu 6.400 MT/s sollen machbar sein, und das innerhalb der Spezifikation. Auch der Energiebedarf soll deutlich gesunken sein, indem die Versorgungsspannung gesenkt wurde. Das ist vor allem für Serverumgebungen wichtig.
DDR5 zuerst für Serveranwendungen
Klassischerweise soll der neue Speicherstandard zuerst in Serverumgebungen eingesetzt werden. Auch Cadence arbeitet mit seinen Speichercontrollern eher für den Server- und Enterprisemarkt. Wann die ersten Produkte auf den Markt kommen, ist noch unklar. 2019 sollen im Consumerbereich auf jeden Fall noch DDR4-Chips zum Einsatz kommen. Sowohl Intel mit Ice Lake als auch AMD mit Zen 2 planen noch DDR4-Controller für die beiden Architekturen. Möglich ist jedoch, dass erste DDR5-Chips bereits in Servern ab 2019 erstmals im Einsatz sind.
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