Studie: bis 2022 wechseln 20 Millionen PC-Spieler auf Konsolen oder Cloud

(Bild: Google)

Konsolen und Cloud-Gaming sind auf dem Vormarsch. Laut einer neuen Studie werden deshalb bis 2022 auch 20 Millionen PC-Spieler zu den Alternativen wechseln.

Ist der PC als Gaming-Plattform überflüssig?

In den letzten Jahren hat sich die Technik rund ums Gaming stark verändert. War vor gut 20 Jahren noch der PC quasi die einzige Plattform zum gediegenen Zocken, haben sich danach sowohl Konsolen als auch andere Geräte verbreitet. Mittlerweile gehört ein großer Teil des Gaming-Marktes auch den Smartphones und anderen mobilen Devices. Der hauptsächlich begrenzende Faktor ist dabei jedoch nach wie vor die Bildqualität. Während Konsolen-Spieler meistens nicht auf hohe Framerates oder hohe Auflösungen kommen, sieht es da beim PC deutlich besser aus. 144 Hz, 4K, G-Sync und FreeSync oder auch einfach nur die Aufrüstbarkeit und deutlich höhere Leistung sprechen für den PC.

Dagegen sprechen jedoch auch einige Punkte. So sind PCs eigentlich ja als Multifunktionswerkzeuge ausgelegt, während beispielsweise Konsolen nur zum Gamen oder vielleicht noch zum Filmschauen dienen. Das kann einerseits ein Vorteil sein, andererseits aber auch ein großer Nachteil. Probleme treten verhältnismäßig wohl beim Herumgebastle an PCs leichter auf wie bei Konsolen oder Smartphones. Ein weiterer großer Unterschied liegt auch im Preis. Während Konsolen oder Smartphones für ein paar hundert Euro erhältlich sind, landen wir bei Gaming-PCs mit allem drum und dran schnell oberhalb der 1000 Euro.

Bis 2022 sollen 20 Millionen PC-Spieler wechseln

All das sind gute Gründe für PC-Spieler, von ihren geliebten Computern auf Fertigsysteme wie Konsolen zu wechseln. Mit der Playstation 5 sollen auch 4K-Titel mit 60 FPS möglich sein. Einen großen Anteil am Wechsel könnte auch Google Stadia haben. Mit dem Streamingdienst macht Google praktisch jedes internetfähige Endgerät zum leistungsstarken Computer, egal ob Smartphone, PC oder Fernseher. Der Internetriese hat hier wohl auch ein gigantisches Marktpotenzial entdeckt.

Diese Entwicklung sieht auch das Marktforschungsunternehmen Jon Peddie Research. In einer kürzlich veröffentlichten Studie zum Thema TV-Gaming analysierte das Unternehmen den Gaming-Markt für die nächsten drei Jahre. Demnach sollen bis 2022 gut 20 Millionen PC-Gamer von ihren Rechnern zu Alternativen wie Konsolen oder eben auch Cloud-Gaming wechseln. Auslöser dafür soll die eher schleppende Entwicklung im Prozessor- und Grafikkartenbereich sein. Auch der Vormarsch von Google mit Stadia und die Leistungsfähigkeit von Smart-TVs als Gaming-Plattform seien ein Grund für den Wechsel. Im Bezug auf Konsolen spielen auch Exklusivtitel, die allein für Sonys Playstation oder die Xbox von Microsoft erscheinen, eine Rolle. Die Hauptgruppe der Wechselwilligen findet sich dabei übrigens im Einsteiger- und Mainstreambereich. Enthusiasten werden laut der Studie auch weiterhin eher beim PC als Spieleplattform bleiben.