Ryzen 3000 mit 16 Kernen existiert doch, weiterer Benchmark geleakt

(Bild: PCBC/FM)

Heute hat AMD die neue Ryzen 3000-Generation vorgestellt und damit überrascht, dass doch nur bis zu 12 Kerne verbaut sind. Doch auch ein 16-Kerner existiert.

Keine 16 Kerne bei AMD-Präsentation

AMD hat mit Ryzen 3000 die Struktur von der Prozessoren deutlich geändert. Jetzt gibt es einen zentralen Management-Chip, an den bis zu zwei 7nm-Chiplets angebunden werden können. Jedes dieser Chiplets hat dabei bis zu acht Kerne, was theoretisch 16 Kerne auf einem AM4-Package ermöglichen würde. Es sind auch bereits Benchmarks geleakt, die auf Prozessoren mit 16 Kernen hindeuten.

Bei der CEO-Keynote auf der Computex, bei der Lisa Su Ryzen 3000 offiziell vorgestellt hat, trat dann die Ernüchterung ein. Als der AMD-CEO den Ryzen 9 3900X mit 12 Kernen vorstellte, ging ein irritiertes Raunen durch die Menge, da praktisch alle Anwesenden einen 16-Kerner erwartet hatten. Der Ryzen 9 3900X leistet zwar ebenfalls ordentlich, ein 16-Kerner auf AM4 wäre jedoch eine endgültige Demütigung für Intel gewesen. Dass AMD keinen Ryzen 3000-Prozessor mit 16 Kernen veröffentlicht hat, heißt allerdings nicht, dass es keinen geben wird. Nach der Präsentation verdichteten sich bereits die ersten Hinweise darauf.

Weiterer Benchmark eines Ryzen 3000 mit 16 Kernen geleakt

Denn erneut gab es direkt vor Ort einen Leak. Der YouTuber Tech Yes City hat mit nicht näher genannten Leuten gesprochen, die im Hintergrund der Computex an einem Ryzen 3000-Prozessor mit 16 Kernen herumtakten durften. Es handelt sich dabei um ein Engineering-Sample, das jedoch bereits sehr nahe am echten Produkt sein soll. Mit Wasserkühlung lief der Prozessor stabil auf 4,25 GHz. Mit dieser Taktrate wurde auch der Cinebench R15-Test durchgeführt. Das Sample erreichte ganze 4.364 Punkte im Multicore-Test. Das ist die doppelte Punktzahl des Ryzen 7 2700X und sogar die zweienhalbfache Punktezahl des Ryzen 7 1800X. Laut den Übertaktern ließ sich das Sample auch auf 4,1 GHz ohne jegliche Probleme und spezielle Kühlung takten.

Dieser Leak beweist, dass AMD tatsächlich auch einen 16-Kerner plant. Warum das Unternehmen den Prozessor aber auf der Computex nicht vorgestellt hat, ist schwer zu sagen. Eine Möglichkeit ist, dass sich AMD diesen Schritt für später aufhebt. Auch Produktionsprobleme könnten dazu geführt haben. Wann und ob der Prozessor dann tatsächlich auf den Markt kommt, können wir derzeit nur spekulieren. Da AMD den Prozessor allerdings entwickelt hat, gehen wir sehr wohl davon aus, dass er auch auf den Markt kommt. Einzig der Name könnte dann zum Problem werden. Ein Ryzen 9 3950X würde mit einem möglichen Threadripper der dritten Generation beim Namen kollidieren.