der8auer wäscht seine Hardware in der Spülmaschine

(Bild: Screenshot YouTube/der8auer)

Extremoverclocker arbeiten oft mit Vaseline, um die Hardware vor Kondenswasser zu schützen. Zur Reinigung steckt der8auer seine Hardware in die Spülmaschine.

Warum ist da Vaseline am Board?!

Extremoverclocker arbeiten oft am Limit des Machbaren, um das absolute Maximum aus der Hardware zu holen. Dabei werden durchaus auch unkonventionelle Mittel verwendet. Zur Kühlung setzen viele auch auf Flüssigstickstoff oder Trockeneis, welche die Prozessoren auch auf hunderte Minusgrade herunterkühlt. Dadurch bildet sich auf den benutzten Pots auch Eis, welches grundsätzlich nicht leitet. Direkt unter diesen Pots sitzen jedoch auch die Spannungswandler, die besonders bei hohen Taktraten ordentlich warm werden. Dadurch schmilzt das Eis und wird wieder zu leitfähigem Wasser, welches für die Hardware gefährlich sein kann.

Die meisten Extremoverclocker greifen deshalb auch hier zu einem Trick. Sie schmieren die Mainboards und auch andere betroffene Hardware wie Arbeitsspeichersticks oder zu übertaktende Grafikkarten mit Vaseline ein. Vaseline ist ein Fett und daher nicht leitend und noch dazu wasserabweisend, also sehr gut für diesen Einsatzzweck geeignet. So geschützte Hardware ist jedoch verunreinigt. Der Extremoverclocker Roman Hartung, besser bekannt als der8auer, hat nun in einem Video gezeigt, wie er seine Hardware wieder von der Vaseline befreit.

der8auer steckt Hardware in die Spülmaschine

Hartung hat für die Reinigung seiner Hardware einen besonderen Ansatz. Die Vaseline, die ja eigentlich vor dem Kondenswasser schützen soll, wäscht der Extremoverclocker mit einer handelsüblichen Geschirrspülmaschine ab. Was die meisten ITler und Elektrotechniker wohl in der ersten Sekunde in eine Schockstarre verfallen lassen dürfte, soll für die Hardware jedoch völlig ungefährlich sein. der8auer möchte damit auch zeigen, wie viel Hardware heutzutage eigentlich auch aushält.

Zur Demonstration wäscht er in seinem Video ein Asus Maximus X Apex, eine EVGA GTX 1080 und einen Arbeitsspeicherriegel in seiner Spülmaschine. Alle drei Komponenten waren davor im Overclocking-Einsatz und entsprechend mit Vaseline bestrichen. Sämtliche Kühlkörper hat Hartung vorher abmontiert, um lediglich die nackten Boards mit verlöteten Teilen in die Spülmaschine zu stecken. Nach einem dreistündigen Intesivwaschprogramm ohne jegliche Waschmittelzusätze hat er die Hardware mit einem Föhn nachbehandelt und anschließend länger an der Luft trocknen lassen. Beim anschließenden Test funktionierten alle Komponenten wieder tadellos und waren von der Vaseline befreit.