GPU-Preise steigen laut Nvidia noch bis zum dritten Quartal 2018

GDDR5X-Speichermodule auf einer Nvidia-GPU. (Bild: Nvidia)

Der GPU-Markt ist derzeit leer oder sehr teuer. Nvidia hat jetzt bekanntgegeben, dass die Preise der eigenen GPUs noch bis ins dritte Quartal 2018 steigen könnten. Ab dann soll sich die Lage wieder entspannen.

Preisodyssee geht weiter

Die Odyssee mit den Grafikkartenpreisen ist schon vor einigen Wochen in eine neue Runde gegangen. Die Preise sind seither drastisch angestiegen. Wer derzeit eine GTX 1080 ti kaufen will, muss für Custom-Modelle mit Preisen von über 950 Euro rechnen. Besonders hart hat es jedoch Modelle wie die RX 580, GTX 1060 und GTX 1070 getroffen. Diese sind im Preis noch einmal deutlich weiter gestiegen, was vor allem für Mittelklasse-Builds ein großes Problem darstellt.

Massdrop bietet seit gestern ebenfalls Computerteile und in einem ersten Drop drei Gigabyte-Grafikkarten an. Im Communityforum des Händlers haben mehrere User Preistreiberei unterstellt, weil die Massdrop-Deals normalerweise noch einmal deutlich günstiger sind. Ein Community-Manager, Brian Hutchins, hat daraufhin ein Statement mit interessanten Details gepostet. Demnach gibt es für die aktuelle Lage mehrere Gründe. Diese Informationen hat Massdrop direkt von Nvidia.

Mining und fehlender Grafikspeicher sind die größten Probleme

Eines der größten Probleme für die Grafikkartenproduktion sind demnach der Mangel an Grafikspeicher. Derselbe Speicher, den Nvidia auf seinen GeForce-Grafikkarten verbaut, wird nämlich auch im Großteil der Smartphones eingesetzt. Hersteller wie Apple und Samsung kaufen diesen Speicher in deutlich größeren Mengen und auch zu besseren Preisen, um selbst genügend Geräte produzieren zu können. Das trifft vorallem im Verhältnis zu Smartphoneherstellern „kleine“ Abnehmer wie die Boardpartner Asus, MSI, Gigabyte oder EVGA.

Das zweite Problem sind natürlich weiterhin die Miner, welche sämtliche Grafikkarten auf dem Markt, auch für deutlich höhere Preise, aufkaufen. Der aktuelle Preisanstieg ist durch diese Knappheit leider nur logisch. Nvidia meint dazu, dass die Grafikkartenpreise der eigenen Modelle noch bis mindestens ins dritte Quartal 2018 gleich bleiben oder gar steigen werden. Das ist vor allem durch den Speichermangel begründet. Zwar könnte man theoretisch die Fertigung von GPUs hochfahren, der Mangel an Speicher ist jedoch damit nicht ausgleichbar. AMD hat wahrscheinlich mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.