Intel Xe: Erste Grafikkarte für 200$ mit HBM2-Speicher

Intel Arctic Sound Discrete Graphics GPU Intel Xe
(Bild: Screenshot/via Twitter)

Raja Koduri hat sich in einem Interview zu den Intel Xe-Grafikkarten geäußert. Den Anfang mache demnach ein Modell für 200 US-Dollar – samt HBM2-Speicher.

Intel steigt in den GPU-Markt ein

Als erste Hinweise auftauchten, dass Intel wieder in den Markt für dedizierte Grafikkarten einsteigt, war die Verwunderung groß. Den Markt teilen sich derzeit quasi komplett AMD und Nvidia. Intel ist nur bei den eigenen iGPUs überhaupt im Grafikbereich aktiv. Allerdings hat das Unternehmen durch gigantische Fertigungskapazitäten, jahrzehntelange Erfahrung und nicht zuletzt hohe finanzielle Mittel gute Chancen, sich einen größeren Teil des GPU-Marktes zu sichern. Und ein dritter Player in diesem Marktsegment schadet definitiv nicht.

Vor gut einem Jahr gingen Beobachter noch davon aus, dass Intel sich allerdings primär im Markt für Datacenter-Grafikkarten positionieren wird. Dem widersprach das Unternehmen selbst und kündigte an, auch im Endkundensegment tätig sein zu wollen. Die Bandbreite reiche dabei von integrierten Lösungen bis hin zu Highend-Grafikkarten. Vor kurzem tauchten in einem Beta-Treiber dann erste Informationen zu den Intel Xe-Grafikkarten auf. Die Angaben deuteten dabei auf 128, 256 und 512 Execution Units hin, was bei der größten GPU 4.096 Shadereinheiten bedeuten würde – definitiv eine Highend-GPU.

Erste Intel Xe-GPU mit HBM2 für 200$

In einem Interview beim russischen YouTube-Kanal PRO Hi-Tech hat sich nun auch Raja Koduri, früherer Radeon-Chef bei AMD und von Intel für die Xe-Entwicklung abgeworben, zu den kommenden Grafikkarten geäußert. Demnach soll es sich bei den ersten Intel Xe-Grafikkarten nicht um Highend-Modelle handeln. Zuerst soll der günstigere Preisbereich bedient werden. Koduri spricht dabei von 200 US-Dollar, auf den sich Intel konzentrieren möchte. In den darauffolgenden Jahren baue das Unternehmen das Portfolio dann um integrierte GPUs und Highend-Modelle aus.

Spannend ist auch eine Äußerung, die Raja Koduri im Bezug auf den Speicher tätigt. Demnach soll es bereits von Beginn an auch Datacenter-Versionen der 200 US-Dollar-GPU geben – mit „mehr“ High Bandwith-Speicher. Demnach könnte auch bereits in der kleinen Variante für Gamer der verhältnismäßig teure HBM oder auch HBM2-Speicher verbaut sein. Ende 2020 sollen die ersten Modelle auf den Markt kommen, spätestens dann wissen wir, was Intel tatsächlich plant.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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