AMD: Zen 3 fertig designt, Launch 2020, Zen 4 kommt 2021

Ryzen 2000 Ryzen 7 2700X Ryzen 3000 Ryzen 5 3600
(Bild: Screenshot/AMD)

AMDs Zen 2-Launch ist noch nicht ganz über die Bühne, da gibt es schon Informationen zur nächsten Generation. Zen 3 kommt bereits 2020, Zen 4 im Jahr 2021.

Zen, eine AMD-Erfolgsgeschichte

Mit der Zen-Architektur ist AMD ein wahres Meisterstück gelungen. Die neue Struktur aus Core Complexes (CCX) und die Verbindung mit der Infinity Fabric ist für das Unternehmen ein wahres Erfolgsrezept. Mit den Ryzen-Prozessoren leitete AMD den Umstieg von vier auf acht oder sogar mehr Kerne erfolgreich ein – auch beim Konkurrenten Intel. Auch die damals neuen Epyc-Prozessoren konnten endlich wieder Anteile im heiß umkämpften Server-Markt zurückgewinnen. Dieser wurde jahrelang von Intel quasi als Monopol geführt. Im Jahr darauf brachte AMD mit Zen+ eine weitere Verbesserung auf den Markt. Diese betraf jedoch nur Ryzen und Threadripper. Zen+ stellte zudem eher eine Optimierung der Architektur als einen neuen Ansatz dar.

Der neue Ansatz kam dann schließlich mit Zen 2. Die Architektur kommt mit 7nm-Strukturbreite daher und bietet entscheidende Vorteile. Einerseits gibt es mehr IPC, bessere Energieeffizienz und mehr Takt, andererseits aber auch ein neues Chipdesign. So gibt es jetzt einen zentralen Management-Die, an den mehrere kleine Chiplets angeschlossen sind. Dadurch konnte AMD die Anzahl der Kerne sowohl für Ryzen 3000 als auch für Epyc 2 verdoppeln. Ryzen 3000 setzt auf bis zu 16 Kerne bei gleichem Sockel und bietet Features wie PCIe 4.0 und deutlich höhere Taktraten. Mit der zweiten Epyc-Generation namens Rome dreht das Unternehmen auch noch einmal ordentlich an der Stellschraube. Mit 64 Kernen, 128 Threads, 128 PCIe 4.0-Lanes, bis zu 4 TB Arbeitsspeicher und sehr günstigen Prozessoren könnte es AMD gelingen, auch im Server-Bereich deutlich marktrelevanter zu werden.

Zen 3 fertig designt, Zen 4 in Vorbereitung

Anders als bei der ersten Generation schiebt AMD aber scheinbar keine Zen 2+-Generation ein. Auf dem Launch-Event der Epyc 7002-Prozessoren gab es auch einen kleinen Ausblick auf die kommenden Architekturen. So ist Zen 3 bereits fertig designt. Die Architektur soll bereits 2020 auf den Markt kommen. Dabei setzt AMD weiterhin auf 7nm und den Auftragsfertiger TSMC. Diesmal soll allerdings bereits die EUV-Lithografie zum Einsatz kommen. Dadurch ist eine noch größere Transistordichte, eine bessere Energieeffizienz und auch eine deutlich bessere Performance möglich.

Zen 4 soll im Gegensatz zu Zen 3 dann eine neue Ära einläuten. Während AMD zumindest für Ryzen die Zusage gemacht hat, bis 2020 den gleichen Sockel beizubehalten, könnte Zen 4 mit einem Launch frühestens 2021 ganz andere Ansätze ermöglichen. Je nachdem, was die Fertigung von TSMC hergibt, könnte AMD entweder auf größere Chiplets mit mehr Kernen oder auch bereits auf das 6nm-Node mit EUV setzen. All das ist aber noch Zukunftsmusik.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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