Intel startet 7nm-Fertigung ab 2021

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(Bild: Intel)

Intel hat die ersten 7nm-Prozessoren für das Jahr 2021 angekündigt. Gleichzeitig gibt es neue Details, warum der 10nm-Prozess fünf Jahre hinter dem Plan ist.

Intel war beim 10nm-Prozess „zu aggressiv“

Der Prozessorhersteller Intel hatte in den letzten Jahren ein gewaltiges Problem. Der ursprünglich für das Jahr 2015 angekündigte Start von 10nm-Prozessoren hat noch immer nicht stattgefunden. Im Desktop mussten deshalb mittlerweile vier Generationen – Skylake, Kaby Lake, Coffee Lake und Coffee Lake Refresh – mit 14nm-Strukturbreite die Stange halten. Nach mittlerweile fünfjähriger Wartezeit kommen Ende 2019 die ersten 10nm-Geräte auf den Markt. Die Prozessorgeneration trägt den Namen Ice Lake und wartet unter anderem mit 18 Prozent mehr IPC auf. Sie kommt vorerst aber nur für den Notebook-Sektor. Die Desktop-CPUs bleiben mit Comet Lake auch weiterhin auf 14nm.

Bei der Brainstorm Tech Conference des Magazins Fortune in Aspen hat Sich Bob Swan, seit kurzem CEO von Intel, nun ein weiteres Mal geäußert, warum der Verzug überhaupt zustande kam. Man habe versucht, Moore’s Law zu übertreffen. Diese Gesetzmäßigkeit sagt, dass sich die Komplexität von integrierten Schaltkreisen alle 12 bis 24 Monate verdoppelt. Das bedeutet, dass sich die Anzahl der Transistoren auf gleichem Raum verdoppelt – was meist mit einem Shrink des Fertigungsprozesses möglich ist. Intel habe allerdings versucht, statt dem Faktor 2 den Faktor 2,7 zu erreichen. Diese „aggressive Innovationspolitik“ trage schlussendlich auch einen Teil der Schuld, dass 10nm noch immer nicht am Markt ist. Die immer höheren Ziele seien mit der Zeit einfach immer schwerer zu erreichen gewesen.

Intel startet 7nm-Fertigung ab 2021

Auch zur Zukunft der Fertigung hat Bob Swan bereits neue Details. So arbeite man bereits am eigenen 7nm-Prozess. Intel habe aus dem 10nm-Debakel gelernt und halte sich bei 7nm deshalb streng an Moore’s Law. Der 7nm-Prozess kommt deshalb nur mit der doppelten Anzahl an Transistoren und keinem Wert darüber. Auch einen Startzeitpunkt hat Swan bereits parat. So sollen die ersten Prozessoren von Intel mit 7nm im Jahr 2021 in die Produktion gehen. Bis dahin gebe es drei 10nm-Generationen (10, 10+ und 10++). Mit 7nm kommen auch deutliche Optimierungen im Node selbst. Außerdem nutzt Intel die EUV-Lithografie. Ob der Zeitplan diesmal eingehalten wird, kann wie immer nur die Zukunft zeigen.

Intel Roadmap 10nm 7nm
(Bild: Intel)
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Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

2 Kommentare

  1. (14*14)/(10*10) = 1.96 Wäre ja Faktor zwei, daher nehme ich an sie beziehen das aufs Dreidimensionale da (14*14*14)/(10*10*10)

    In dem Falle wäre der Schritt von 22nm auf 14nm aber eine verkleinerung von 3,9 gewesen, daher würde ich mal behaupten Intel labert einfach nur geistigen Dünnschiss

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