AMD Threadripper 3000 mit 16 Kernen im Benchmark geleakt

AMD Ryzen Threadripper 3000
(Bild: AMD)

Mit Ryzen 3000 hat AMD bereits im Mainstream bis zu 16 Kerne. Ein geleakter Benchmark zeigt aber, dass Threadripper 3000 wohl auch bei 16 Kernen beginnt.

Threadripper ist tot, lang lebe Ryzen 3000?

Mit den Threadripper-Prozessoren hat AMD vor gut zwei Jahren einmal mehr bewiesen, was alles möglich ist. Die HEDT-CPUs wurden zuerst als privates Projekt von Mitarbeitern auf Basis von Epyc entwickelt. AMD ließ sich schließlich davon überzeugen und brachte Threadripper als Gegenspieler zu Intels Skylake-X-Lineup auf den Markt. In der ersten Generation gab es drei Modelle mit acht, 12 und 16 Kernen. Auch die Plattform konnte überzeugen. Diese wurde indirekt den Server-Prozessoren entlehnt und nur um einige Features beschnitten. So sind „nur“ 64 statt 128 PCIe 3.0-Lanes möglich. Ebenfalls nur die halbe Anzahl gab es bei den Speicherkanälen mit vier statt acht. Als Sockel kam der gigantische SP3-Sockel zum Einsatz, der für Threadripper den Namen TR4 trägt. Bereits in der zweiten Generation nutzte AMD das volle Potenzial des Epyc-Packages und aktivierte auch die beiden verbliebenen Dies. Damit kommt das Topmodell Threadripper 2990WX auf ganze 32 Kerne.

Mit Ryzen 3000 hat AMD nun auch die ersten Prozessoren mit der neuen Zen 2-Architektur vorgestellt. Mit neuem Chiplet-Design und 7nm-Strukturbreite sind dabei ganz neue Ansätze möglich. Ryzen 3000 bietet mit dem Ryzen 9 3900X mit 12 und dem Ryzen 9 3950X mit 16 Kernen auch bis zu doppelt so viele Kerne wie die Vorgängergeneration. Bereits vor der Computex stellte sich dadurch die Frage, ob eine weitere Threadripper-Generation überhaupt auf den Markt kommt. Lisa Su bestätigte kurz darauf jedoch, dass Threadripper 3000 sehr wohl geplant sei – und mit „mehr“, also möglicherweise bis zu 64 Kernen komme. Laut dem letzten Leak soll es im Oktober bereits soweit sein. Fraglich ist jedoch noch, mit welcher Anzahl an Kernen ab sofort zu rechnen ist. Der Ryzen 9 3950X kommt mit 16 Kernen und trägt bereit den Namen des logischen Threadripper 3000 mit 16 Kernen. Ein Leak deutet jetzt jedoch auf etwas anderes hin.

Leak bestätigt Ryzen 3000 mit 16 Kernen

Der thailändische Leaker APISAK hat wieder einmal einen spannenden Eintrag in der UserBenchmark-Datenbank gefunden. Dort ist ein noch unbekannter AMD-Prozessor mit 16 Kernen und 32 Threads gelistet. Auf Threadripper deutet die Angabe des Sockels hin. Es handelt sich um SP3r2, auch bekannt als TR4, weshalb es sich um ein Threadripper 3000-Sample und nicht um einen Epyc 2-Prozessor handeln sollte. Auch das Speicherinterface ist mit vier Kanälen angegeben, während Epyc acht Kanäle nutzen kann. Als Mainboard ist „AMD WhiteHavenOC“ vermerkt, einer der ersten Namen, unter denen die ersten Threadripper-Samples aufgetaucht sind. Der Prozessor ist mit 3,6 GHz Basis- und 4,05 GHz Boosttakt noch eher moderat getaktet, wobei nicht bekannt ist, ob es sich dabei um einen Allcore-Turbo handelt. Ansonsten bleibt technisch wohl alles beim Alten. Der Sockel ist mit TR4 der gleiche, das Speicherinterface ist auch weiterhin mit vier Kanälen angegeben. Lediglich der Support für PCIe 4.0 mit einem neuen Chipsatz könnte eine deutliche Neuerung sein.

Fraglich bleibt dann noch, wie viele Kerne AMD tatsächlich in die neue Threadripper-Generation einbaut. Durch Epyc 2 wären bis zu 64 Stück möglich. Die neue Chiplet-Struktur erlaubt acht kleine Chiplets mit jeweils acht Kernen und damit einen sehr flexiblen Einsatz. Möglich sind so Modelle mit 16, 24, 32, 40, 48, 56 und schließlich 64 Kernen. Da Ryzen 3000 bereits mit 12 und 16 Kernen ausgestattet ist, wäre eigentlich ein Start bei mehr als 16 Kernen logisch – auch im Bezug auf die Namensgebung. Der Leak beweist allerdings das Gegenteil. Vielleicht ist Threadripper 3000 aber auch eine Art Zwischengeneration und AMD schaltet das volle Potenzial erst bei der vierten Generation frei. Möglicherweise fällt deshalb nur das Modell mit 12 Kernen weg und der Einstieg findet bei 16 Kernen statt. Näheres erfahren wir wohl erst in Richtung Launch – also im Herbst.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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