Windows 10 1903 macht alle AMD Ryzen-CPUs deutlich schneller

Ryzen 2000 Ryzen 7 2700X Ryzen 3000 Ryzen 5 3600
(Bild: Screenshot/AMD)

Der Windows-Scheduler hatte so seine Probleme mit den Ryzen-CPUs. Das May-Update 1903 von Windows 10 bringt jetzt einen deutlichen Performance-Boost.

Windows 10 hatte mit Ryzen so seine Probleme

Die AMD Ryzen-Prozessoren sind nun seit gut zwei Jahren am Markt. Kürzlich hat das Unternehmen die dritte Generation vorgestellt, die mit bis zu 16 Kernen auf den Markt kommt. Dabei hatten die Ryzen-Prozessoren im Hinblick auf Windows 10 einen eher holprigen Start. Der Aufbau der Ryzen-Prozessoren, bei dem mehrere Core Complexes (CCX) oder gleich mehrere Dies zusammengeschaltet sind, war eine Herausforderung für den Windows-Scheduler. Der Windows-Scheduler ist dafür zuständig, die Programmthreads auf die einzelnen Kerne zu verteilen und die Kerne hochzutakten. Dieser Scheduler ist einerseits primär auf Intel-CPUs abgestimmt, konnte andererseits aber auch nur schwer mit den CCX und mehreren Dies umgehen. Das führte dazu, dass die Threads auf mehreren Kernen liefen oder ungünstig und langsam zwischen den CCX verschoben wurden. Über die Zeit hat sich der Scheduler deutlich verbessert, mit dem May-Update 1903 für Windows 10 steigt die Performance jetzt noch einmal deutlich.

Windows 10 1903 beschleunigt Ryzen

Auf dem letzten Techday hat AMD auch über Verbesserungen beim Scheduler von Windows 10 gesprochen. Mit dem neusten May-Update 1903 kann Windows 10 noch besser mit Ryzen-CPUs umgehen. Das betrifft nicht nur die neuen Ryzen 3000-Prozessoren, sondern auch alle bereits älteren CPUs und Threadripper. Besonders auswirken sollen sich die Verbesserungen auf Tasks, die nur wenige Rechenkerne auslasten. Die Threads würden jetzt weniger zwischen den einzelnen CCX hin- und herschalten. AMD konnte mit einem Ryzen 7 3800X so im Spiel Rocket League ganze 15 Prozent mehr FPS im Vergleich zur vorherigen Windows-Version herausholen.

Ein weiterer Punkt ist das Hochtakten der Kerne. Beim Anlegen einer Last sollen die Kerne in Zukunft deutlich schneller mit dem Hochtakten beginnen. Laut AMD soll Windows 10 dabei statt 30 Millisekunden nur mehr 1-2 Millisekunden brauchen, um die richtige Taktrate anzulegen. Getestet hat AMD dies wieder mit dem Ryzen 7 3800X. Das soll in PC Mark 10 zu sechs Prozent mehr Leistung geführt haben. Wie sehr ältere Ryzen-Modelle von dem Update profitieren, muss sich noch zeigen.

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Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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