Ryzen 3000: AMD möchte nicht mehr Budget-Alternative sein, X570-Mainboards werden teuer

AMD Mainboards X470 B450
Zwar keine X570-, dafür X470-Mainboards. (Bild: Mockup PCBC)

Laut dem MSI-CEO werden die X570-Mainboards teuer. Das liegt auch an der Technik, andererseits aber daran, dass AMD nicht merh die Budget-Variante sein will.

Ryzen 3000: AMD möchte weg vom Budget-Image

In den letzten Jahren hat sich AMD immer mehr vom unterlegenen Underdog zum ernstzunehmenden Player im Prozessormarkt entwickelt. Die Ryzen-Prozessoren haben die ganze Branche auf den Kopf gestellt und selbst Intel gezwungen, auf mehr als vier Kerne zu setzen. Mittlerweile hat der Konkurrent sogar auf acht Kerne aufgestockt. Ein Argument für die Ryzen-Prozessoren war dabei in der Vergangenheit auch, dass diese preislich günstiger sind. Das kommt einerseits daher, dass Intel massive Fertigungsprobleme mit 14nm hatte. Andererseits hat AMD auch immer niedrige Preise angepeilt, um sich gegen Intel besser behaupten zu können.

Das ändert sich jetzt mit Ryzen 3000. Mit den neuen Prozessoren, die AMD auf der Computex 2019 vorgestellt hat, ist das Unternehmen Intel ein gutes Stück voraus. Die neue Generation mit dem Codenamen Matisse bietet bis zu 12 Kerne (oder auch bis zu 16), kommt mit 7nm-Strukturbreite und PCIe 4.0. Daher möchte AMD weg vom Budget-Image, wie der MSI-CEO Charles Chiang in einem Interview bestätigt. Die Prozessoren bleiben zwar weiterhin vergleichsweise günstig, bei den Mainboards sieht es allerdings anders aus.

X570-Mainboards werden teuer, X470 bleibt

Das zeigt bereits das breite Lineup der kommenden X570-Mainboards. Bereits jetzt sind mehr X570-Mainboards bekannt, als X470-Mainboards überhaupt am Markt verfügbar sind. Laut MSI-CEO Chiang liege das daran, dass AMD den X570-Chipsatz auf ein neues Level heben möchte, auch was den Preis angeht. Entsprechend gibt es mit dieser Generation deutlich mehr hochpreisige Mainboards, und auch die Einstiegsplatinen mit X570 sollen deutlich teurer werden. Damit möchte AMD einerseits erreichen, dass die Mainboardhersteller ein breiteres Mainboard-Lineup auf den Markt bringen und andererseits weg vom Budget-Image kommen. Die kommenden X570-Mainboards gibt es deshalb auch in sehr hochpreisigen Varianten, um mit Intel gleichzuziehen.

Ein weiterer Faktor sei laut Chiang auch der neue Chipsatz von AMD. Dieser bringt PCIe 4.0 und damit eine deutlich teurere Umsetzung als das lange etablierte PCIe 3.0. Auch die Kühlung für den Chipsatz, der 10 Watt mehr TDP als X470 aufweist, sei teurer, genauso wie der von AMD entwickelte Chipsatz selbst. All diese Kosten trage natürlich der Endkunde. Chiang ließ aber auch wissen, dass die X470-Mainboards derzeit am Markt bleiben. Diese werden weiterhin produziert und vertrieben, um quasi eine etwas günstigere Alternative zu X570 zu sein. Ganz fixiert seien die Preise für X570 aber noch nicht, es könne sich also noch etwas ändern. Ob auch die B550-Mainboards deshalb teurer werden, ist nicht bekannt. Wir erwarten weitere Informationen zur E3 2019.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

1 Kommentar

  1. mach sinn, dafür sind haben die dicken standard sockel der zukünftige upgrades einfach macht. einfach cpu der neuesten generation in jahre altes board stecken zu können hat mehr vorteile als intelkunde zu bleiben. ausser man brauch pcie 4 aber heimanwender eher nicht..

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*