Auch AMDs neue Server-CPUs Epyc 2 alias Rome kommen bald auf den Markt. Jetzt ist ein Benchmark eines Epyc 7452 mit 32 Kernen und 2,35 GHz Takt aufgetaucht.
Epyc 2: 7nm, Chiplets und bis zu 64 Kerne
Mit den Zen-Prozessoren hat AMD nicht nur Ryzen und Threadripper auf den Markt gebracht, sondern auch die erste Generation an Server-Prozessoren namens Epyc. Während Ryzen und Threadripper auch eine Zwischengeneration (Zen+) erhalten haben, gibt es mit Zen 2 auch wieder neue Epyc-Prozessoren. Diese hat AMD bereits Ende 2018 vorgestellt. Auffällig war a bereits die deutlich geänderte Struktur. Waren auf der ersten Generation der Epyc-Prozessoren, Codename Naples, noch vier Dies mit integrierten Prozessorkernen, Cache und Controllern vorhanden, ist das bei Epyc 2 anders. Hier gibt es einen zentralen Management-Die, der in 14nm produziert wird. Dieser verwaltet Speicher und I/O, was vor allem beim Speicherzugriff Vorteile bringen soll. An diesen Management-Die sind bis zu acht weitere 7nm-Chiplets angeschlossen, die jeweils bis zu acht Prozessorkerne und den Cache enthalten. Dadurch kommt Epyc 2 auf bis zu 64 Kerne im Vollausbau.
Derzeit noch nicht klar ist jedoch, wann die Prozessoren auf den Markt kommen. Zwar hat AMD angekündigt, Epyc 2 wie Ryzen 3000 und Radeon Navi im dritten Quartal auf den Markt zu bringen, einen genauen Termin oder genauere Infos gibt es jedoch nicht. Ursprünglich war geplant, dass Epyc vor den Consumer-Produkten auf den Markt kommt, daraus wird aber scheinbar nichts. Lange kann es aber nicht mehr dauern, da immer mehr Daten durchsickern.
Benchmarks von Epyc 7452 mit 32 Kernen geleakt
Auch bei den Epyc-Prozessoren von AMD gibt es Leaks. Bereits vor einiger Zeit ist ein Benchmark eines 64-Kerners mit 2,2 GHz Boosttakt geleakt. Beim heutigen Leak geht es um einen Epyc 7452. Dieser kommt mit 32 Kernen und 2,35 GHz Boosttakt und tritt die Nachfolge des Epyc 7451 an. Bei den Namen hat sich AMD scheinbar keine allzu große Mühe gegeben. Allerdings haben sich die technischen Daten verändert, da der Vorgänger nur 24 Kerne hatte. Der Epyc 7452 ist somit der eigentliche Nachfolger des Epyc 7551, welcher mit 32 Kernen bei 2 GHz Takt ausgestattet ist. Wie stark der Prozessor mit Zen 2-Kernen ist, zeigen die ebenfalls aufgetauchten Benchmarks. Diese stammen von OpenBenchmarking.org, sind aber mittlerweile wieder verschwunden. Wir beziehen uns daher auf die gesicherten Ergebnisse der Kollegen von ComputerBase.de. Im Schnitt aller Benchmarks ist das System mit zwei Epyc 7452 um 44 Prozent schneller als der ein System mit zwei der Vorgänger-Prozessoren Epyc 7551. Das wird durch höheren Takt und eine höhere IPC erreicht.
Wann die Epyc 2-Reihe erscheint, ist weiterhin unklar. Die geleakten Benchmarks zeigen jedoch eindrucksvoll, wie stark sich die höhere IPC und der durch die bessere Struktur höhere mögliche Takt auf die Prozessoren auswirken. Epyc 2 könnte daher im von Intel quasi mit einem Monopol besetzten Servermarkt dem Konkurrenten durchaus das ein oder andere Prozent an Marktanteil abnehmen.
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