AMD B550- und A520-Chipsätze können kein PCIe 4.0 und kommen von ASMedia

MSI AMD X570 Ryzen 3000 Lüfter Fan
(Bild: Screenshot/MSI-Livestream)

Ryzen 3000 unterstützt in Verbindung mit dem X570-Chipsatz auch PCIe 4.0. B550 und A520 für Einsteigerboards können aber nur PCIe 3.0 und kommen von ASMedia.

PCIe 4.0: unnötig oder nicht?

Die neue Ryzen 3000-Generation von AMD ist die erste Mainstream-Prozessor-Generation, die auch PCIe 4.0 unterstützt. Der neue Verbindungsstandard bringt die doppelte Bandbreite im Vergleich zu PCIe 3.0 und ermöglicht damit einige Dinge, die vorher nicht möglich waren. So sind die ersten PCIe 4.0-SSDs deutlich schneller. Auch bei Grafikkarten kann sich der Standard positiv auf den Datendurchsatz auswirken, grundsätzlich ist der Unterschied zu PCIe 3.0 allerdings nicht so groß. Die ersten Grafikkarten, die PCIe 4.0 auch unterstützen, kommen ebenfalls von AMD. Es handelt sich um die neuen Radeon Navi-Grafikkarten RX 5700 und RX 5700 XT.

Deshalb stellt sich auch die Frage, wie sinnvoll PCIe 4.0 in der ersten Phase überhaupt ist. Bis sich neue Techniken und Einsatzmöglichkeiten ergeben, kann es Jahre dauern. Aus jetziger Sicht profitieren nicht viele davon. Die Mittelklasse könnte AMD sogar ganz aussparen.

B550 und A520 wieder von ASMedia, ohne PCIe 4.0-Support

Dem taiwanischen Magazin Digitimes zufolge setzt AMD bei der Fertigung der Mittelklasse-Chipsätze wieder auf ASMedia. Der X570-Chipsatz ist eine Eigenentwicklung von AMD, nachdem die vorherigen Generationen alle von ASMedia entwickelt wurden. Auch bei B550 und A520 soll nun wieder dieser Zulieferer zum Einsatz kommen. Der I/O-Hub, den ASMedia allerdings verkauft, beherrscht allerdings kein PCIe 4.0, sondern nur PCIe 3.0. Die ersten Chipsätze mit PCIe 4.0 von ASMedia kommen wohl erst im Jahr 2020 auf den Markt, das Tape-Out soll erst Ende 2019 stattfinden – zu spät für die Einsteigermainboards für Ryzen 3000. Mainboards mit B550-Chipsatz sollen Ende 2019 auf den Markt kommen.

Offen bleibt allerdings, ob B550- und A520-Mainboards generell kein PCIe 4.0 unterstützen werden. 24 Lanes kommen immerhin direkt vom Prozessor. Davon wird mit vier Lanes der Chipsatz angebunden, vier Lanes sind für einen M.2-Slot bestimmt. Die restlichen 16 Lanes sind für gewöhnlich für den ersten PCIe x16-Slot gedacht. Möglicherweise kommen also nur die Lanes, die der Chipsatz zur Verfügung stellt, mit dem „veralteten“ Standard. Wer PCIe 4.0 bei allen Lanes möchte, muss wohl auf ein X570-Mainboard setzen. Diese könnten jedoch sehr teuer werden.

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Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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