Raytracing: Cryengine-Demo auf RX Vega 56 lief mit 30 FPS auf Full HD

AMD RX Vega Navi RX Vega 56 Neon Noir Raytracing
(Bild: AMD)

Crytek hat weitere technische Details zur Raytracing-Demo Neon Noir veröffentlicht. Diese lief auf einer RX Vega 56 mit 30 FPS auf Full HD-Auflösung.

Raytracing-Demo Neon Noir auf RX Vega 56

Auf der GDC hat Crytek eine Raytracing-Demonstration der Cryengine gezeigt. Das Besondere dabei war, dass das Unternehmen dabei nicht auf meshbasiertes Raytracing setzt, wie es Microsofts DXR tut, sondern auf Voxel-Basis. Noch spannender war, dass sämtliche Berechnungen auf einer Radeon RX Vega 56 von AMD durchgeführt wurden und nicht auf der Raytracing-Hardware von Nvidia. Das ist vor allem deshalb beeindruckend, da Nvidia mit der Turing-Generation und spezieller Hardware Raytracing zum Hauptmerkmal ernannt hat. Mit Tensor- und RT-Cores sollen die Berechnungen machbar sein. Mittlerweile hat Nvidia mit einem Treiberupdate zwar auch für viele GTX-Grafikkarten Raytracing über DXR freigeschaltet, wirklich gut funktioniert das aber nicht. Mit Neon Noir hat Crytek gezeigt, dass ein anderer Raytracing-Ansatz zu deutlich besseren Ergebnissen führt, auch ohne Raytracing-Hardware. Jetzt hat das Unternehmen auch weitere technische Details veröffentlicht.

Neon Noir auf RX Vega 56 lief mit 30 FPS auf Full HD

In einem Q&A haben der Cryengine-Verantwortliche Vladimir Kajalin und Ron Frölich, seines Zeichens principle 3D Artist für Hunt: Showdown einige Fragen zur Neon Noir-Raytracing-Demonstration beantwortet. So haben die beiden bestätigt, dass die Demo auf der RX Vega 56 mit 30 FPS auf Full HD-Auflösung lief. Das ist für eine Grafikkarte, die derzeit eher in der Mittelklasse anzusiedeln ist, ein herausragendes Ergebnis. DAs ist möglich, da die Technik deutlich anders aufgebaut ist. Bereits in früheren Versionen der Cryengine sei Raytracing für die Belichtung eingesetzt worden. Dies geschah über sogenanntes Voxel Cone Tracing. Der Hauptgrund für die gute Performance sei jedoch der generelle Wechsel von Mesh-Tracing zu Voxel-Tracing, welches deutlich weniger Leistung benötige. Ganz ist Mesh-Tracing damit zwar nicht verschwunden, mit SSAO und anderen Techniken ließen sich die notwendigen Mesh-Tracing-Berechnungen jedoch so stark reduzieren, dass Raytracing mit der Cryengine auch auf jeder Mittelklasse-GPU möglich sei.

Auch auf die Frage, wie Nvidias Turing-GPUs mit Raytracing-Hardware performen würden, gaben die beiden eine Antwort. Derzeit sei die Cryengine noch nicht dediziert auf die Hardware optimiert, in der Zukunft sollen nach und nach die Hardware-Vorteile aber genutzt werden. Das ermögliche zwar keine neuen Features, aber mehr Details und eine bessere Performance.

Die Cryengine ist noch nicht mit der Total Illumination-Technik ausgestattet, ein Release dieses Jahr steht jedoch an. Auch die Neon Noir-Demo soll später öffentlich zugänglich sein.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*