Intel Xe beherrscht Hardware-Raytracing – aber nicht für Spiele

Intel Xe Arctic Sound Concept Cristiano Siqueira
(Bild: Cristiano Siqueira)

Die kommenden Intel Xe-Grafikkarten sollen auch Raytracing beherrschen. Allerdings komme die Technik nur im Rechenzentrum zum Einsatz, nicht für Spiele.

Intel Xe beherrscht hardwarebeschleunigtes Raytracing

Mit Intel Xe erweitert der weltgrößte Prozessorhersteller Intel sein Portfolio ab 2020 auch mit dedizierten Grafikkarten. Die zuvor als Arctic Sound bekannt gewordenen Grafikprozessoren kommen einerseits in den Intel Core-Prozessoren als Gen11-Grafikeinheiten zum Einsatz, andererseits aber auch im Rechenzentrum und als dedizierte Gaming-Grafikkarte. Damit steigt das Unternehmen neben Nvidia und AMD ebenfalls in den Markt für Server- und Gaming-Grafikkarten ein.

Während Nvidia mit der Turing-Serie erstmals auch für Spiele die Echtzeit-Raytracing-Technologie einsetzt und AMD mit der Radeon Navi-Generation ebenfalls auf Raytracing setzen könnte, geht Intel scheinbar einen anderen Weg. Zwar sollen die Grafikkarten wie Nvidias RTX-Grafikkarten hardwarebeschleunigtes Raytracing beherrschen, die Zielgruppe dafür sind allerdings nicht die Gamer, sondern die Rechenzentren.

Raytracing kommt bei Intel ins Rechenzentrum

Der Raytracing-Begriff kam erst durch Nvidia und Turing in aller Munde. Einige Spiele wie Battlefield 5, Shadow of the Tomb Raider und Metro: Exodus setzen bereits auf die Technik. Im großen Stil wird Raytracing allerdings hauptsächlich in der Filmindustrie für Effekte, Animationen und die Darstellung von Licht und Schatten genutzt. Für große Produktionen stehen eigene Serverfarmen nur für Raytracing-Berechnungen zur Verfügung.

Intel bietet mit Embree und Open Image Denoiser auch sehr verbreitete Softwareansätze für Raytracing an. Mit den eigenen Xe-Grafikkarten geht das Unternehmen nun den nächsten logischen Schritt. Jim Jeffers, Senior Principal Engineer der Advanced Rendering-Abteilung von Intel, hat dazu angekündigt, dass Intel Xe auf eine eigene Hardware-Beschleunigung für Raytracing zurückgreifen kann. Jeffers nennt dabei dediziert den Datacenter-Bereich, für den die Raytracing-Hardware gedacht ist. Ob Intel die Xe-Grafikkarten für Consumer beschneidet, muss wohl erst ein Produktlaunch zeigen. Die Consumer-Varianten werden wohl auf der Datacenter-Variante basieren, könnten jedoch ohne Raytracing-Hardware kommen. Derzeit scheint jedenfalls kein Raytracing-Support für Spiele geplant zu sein – zumindest nicht mit dedizierter Hardware.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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