Intel Ice Lake: endlich 10nm mit 18 Prozent mehr IPC, aber weniger Takt

Intel Ice Lake 10nm Wafer Computex 2019
(Bild: PCBC/FM)

Auf der heutigen Intel-Keynote hat das Unternehmen Ice Lake vorgestellt. Es gibt viele Verbesserungen und eine höhere IPC, aber auch niedrigeren Takt.

Ice Lake: endlich 10nm

Nach Jahren der Ankündigung hat es Intel jetzt tatsächlich auf 10nm geschafft. Auf der Keynote auf der Computex hat das Unternehmen gemeinsam mit OEM-Herstellern wie Dell, Asus, Lenovo und HP die ersten Systeme mit den neuen Ice Lake-Prozessoren vorgestellt. Die Prozessoren kommen dieses Jahr zwar nur für Notebooks, zeigen jedoch gut, welche Detailverbesserungen Intel in die neue Sunny Cove-Architektur gesteckt hat. Neben dem Umstieg von 14nm auf 10nm gibt es auch bei der IPC eine große Änderung. Diese ist im Schnitt, je nach Benchmark, um 18 Prozent gestiegen. Die neuen Prozessoren integrieren zudem einige Techniken komplett, die zuvor nur mit externen Controllern möglich waren. So gibt es jetzt direkt integriert Thunderbolt 3 und die neue WiFi 6-Generation.

Wie AMD setzt Intel bei dem Prozessorpackage auf zwei Dies mit unterschiedlicher Fertigung, wobei sich die Arbeitsweise absolut nicht vergleichen lässt. Im 10nm-Die stecken bei Intel die eigentlichen Prozessorkerne, der Speichercontroller, die Gen11-Grafikeinheit und die Thunderbolt 3-Controller. Der zweite Die ist mit 14nm gefertigt und stellt den Chipsatz dar, der 16 PCIe 3.0-Lanes, USB 3.2 und SATA-Schnittstellen beherbergt.

Weniger Takt als die Vorgeneration

Im Vergleich zur vorherigen Generation namens Whiskey Lake gibt es ebenfalls einige Unterschiede. Die veröffentlichten Prozessoren kommen weiterhin mit bis zu vier Kernen. Angeführt wird das Feld dabei vom i7-1065 G7, der mit vier Kernen und acht Threads kommt. Der Basistakt liegt bei 1,3 GHz, der Turbo bei 3,9 GHz. Der Core i5-1035 G1 kommt ebenfalls mit vier Kernen und acht Threads, liegt taktmäßig jedoch etwas darunter bei 1,2 GHz Basis- und 3,7 GHz Turbotakt. Beim i3-1005 G1 bleiben zwei Kerne und vier Threads mit 1,2 GHz Basis- und 3,4 GHz Turbo. Unterschiede gibt es auch beim Cache. Das Topmodell kommt mit 8 MB, während der i5 auf 6 und der i3 nur mehr auf 4 MB zurückgreifen kann. Mit Ice Lake unterstützt Intel jetzt auch LPDDR4X-3733-Speicher. Die verbaute Grafikeinheit heißt in den beiden Modellen mit G1-Zusatz „UHD Graphics“ und besitzt 48 Compute Units, während das i7-Modell mit dem Zusatz G7 eine Iris Plus Graphics mit 64 Compute Units erhält. Alle Prozessoren haben eine TDP Von 15 Watt.

Im Vergleich zum Vorgänger Whiskey Lake sticht vor allem der niedrigere Takt heraus. Der i7-1065 G7 kommt mit nur 3,9 GHz Turbo, während der i7-8665U der vorherigen Generation auf bis zu 4,8 GHz zurückgreifen kann. Große Unterschiede gibt es hingegen bei der Gen11-Grafikeinheit. Diese soll deutlich performanter als der Vorgänger laufen und schlägt in einem Intel-Test sogar die AMD Picasso-APUs. Auch hier spielt der hohe Speicherstandard LPDDR4X-3733 eine große Rolle.

Erste Systeme mit Ice Lake gibt es bereits auf der Computex zu sehen. Die Produkte kommen noch dieses Jahr zur Holiday-Season, also zu Weihnachten, auf den Markt.

Hinweis:
Intel hat unsere Reisekosten zur Computex 2019 übernommen, nimmt dabei jedoch keinen Einfluss auf unsere Berichterstattung. 

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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