Intel antwortet auf Ryzen 3000 angeblich mit 14nm-Comet Lake, nicht mit Ice Lake

Intel vs AMD
(Bild: wccftech)

AMDs Ryzen 3000-CPUs starten Mitte des Jahres. Intels Gegner dafür soll jedoch Comet Lake sein – und damit wieder ein 14nm-Prozessor und kein 10nm Ice Lake.

Gerät Intel durch Ryzen 3000 ins Hintertreffen?

Mit der Zen-Architektur und den daraus resultierenden Produkten Ryzen, Threadripper und auch Epyc ist AMD vor gut zwei Jahren ein wahrer Geniestreich gelungen. Durch die doppelte Anzahl an Kernen und gute, konstante Preise hat das Unternehmen den Konkurrenten Intel dazu gezwungen, selbst auf mehr Kerne im Desktop- und Serverbereich zu setzen und einen neuen Trend ausgelöst. Davor war der Vierkerner im Desktop das höchste der Gefühle. Durch die Zen-Architektur ist AMD wieder gut im CPU-Markt angekommen.

Mit der Zen 2-Architektur und Ryzen 3000 steht bereits der nächste Meilenstein am Programm. AMD setzt hier nicht auf Refreshs seiner alten Serie, sondern baut die Struktur radikal um. So setzen sowohl Epyc 2 alias Rome als auch Ryzen 3000 auf einen zentralen Management-Chip, der als Speichercontroller und I/O-Hub dient. Die eigentlichen Prozessorkerne sitzen in 7nm-Chiplets daneben bzw. rundherum. Das macht nicht nur die Produktion günstiger, es ermöglicht auch bis zu 64 Kerne in Epyc 2 und bis zu 16 Kerne in Ryzen 3000 – und das bei gleich bleibendem Sockel und Abwärtskompatibilität. Durch diese Innovationen könnte es passieren, dass AMD einen ordentlichen Abstand zu Intel gewinnen könnte. Dem nicht genug plant der Konkurrent im Desktop für das Jahr 2019 scheinbar keine Prozessoren.

Kein Ice Lake im Desktop, Comet Lake mit 14nm für 2020 geplant

Was sich zuerst wie ein Scherz anhört, könnte bittere Realität werden. Intel kann angeblich den ersten 7nm-Prozessoren von AMD im Jahr 2019 und auch im Jahr 2020 keine 10nm-Prozessoren im Desktopbereich entgegenstellen. Das suggeriert ein Bericht von redgamingtech.com. Die Website habe von einer Quelle erfahren, dass für das Jahr 2019 zwar erste Ice Lake-Produkte mit 10nm-Strukturbreite geplant sind, aber keine Ableger für den Desktop. Die ersten Desktop-Prozessoren nach Coffee Lake Refresh seien demnach die bereits früher aufgetauchten Comet Lake-Prozessoren. Mit ihnen will Intel noch einmal alles aus der 14nm-Struktur herausholen. Die Prozessoren sollen auf die höchstmögliche IPC optimiert sein. Geplant ist zudem ein Prozessor mit 10 Kernen. Vor dem Frühjahr 2020 sollen die Prozessoren jedoch nicht an den Start gehen – und selbst dann kämpft Intel mit einem 14nm-Prozessor gegen eine ganze Reihe von 7nm-Prozessoren mit bis zu 16 Kernen.

Die 10nm-Struktur kommt laut dem Bericht frühestens 2021 auch in den Desktopmarkt. Intel überspringt Ice Lake angeblich einfach. Erst der Nachfolger Tiger Lake soll auch wieder mit Desktop-Prozessoren aufwarten können. Demnach hätte AMD mit Ryzen 3000 und der 7nm-Struktur eineinhalb bis zwei Jahre keinen wirklich würdigen Gegner. Wie viel an der Geschichte dran ist, wird sich erst zeigen müssen, dass Comet Lake geplant ist, haben aber auch bereits mehrere andere Quellen bestätigt. Demnach bleibt im Jahr 2019 der i9-9900K der einzige Gegner für Ryzen 3000.

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Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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