Nvidia-Grafikkarten unterstützen ab jetzt auch Freesync

(Bild: Mockup PCBC)

Nvidia hat auf der CES angekündigt, nun auch Adaptive Sync und damit Freesync als variable Refresh-Rate-Technik mit den GeForce-Grafikkarten zu unterstützen.

Das Problem mit G-Sync

Monitore mit hohen Bildwiederholungsraten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Bei Gamern ist so nicht selten ein 144 Hz-Monitor anzutreffen. Den Feinschliff liefert dann noch eine Variable Refresh Rate-Technik wie G-Sync oder FreeSync. Nvidia hat dafür G-Sync entwickelt, der Konkurrent AMD nutzt den VESA-Standard Adaptive Sync und nennt ihn Freesync. Beide Techniken funktionieren sehr ähnlich. Der Monitor passt dabei laufend die ausgegebene Refreshrate an die tatsächlichen FPS der Grafikkarte an. Dadurch gehören Tearing und hässliche Schlieren beim Spielen der Vergangenheit an.

Nvidia ist dabei jedoch einen recht eigenen Weg gegangen. Während AMD mit Freesync einfach den Adaptive Sync-Standard der VESA nutzt, hat Nvidia mit G-Sync eine eigene Technik entwickelt, die sich das Unternehmen auch bezahlen lässt. So müssen in G-Sync-Monitoren eigene G-Sync-Module eingebaut sein, welche die Monitore vor allem eins machen: teuer. Freesync-Monitore sind hingegen deutlich günstiger, da die meisten Panels den Adaptive Sync-Standard bereits von Haus aus unterstützen. Die GeForce-Grafikkarten unterstützen Freesync zugunsten von G-Sync jedoch nicht, wenn man von einigen Tricks absieht. Das ändert sich jetzt jedoch.

GeForce-Grafikkarten können jetzt auch Freesync

Auf der Consumer Electronics Show hat Nvidia nun parallel zur Ankündigung der dritten G-Sync-Veneration angekündigt, in Zukunft auch den Adaptive Sync-Standard zu unterstützen. Das Unternehmen hat dabei mehr als 400 der über 550 erhältlichen Monitore mit variabler Refresh-Rate und ohne G-Sync-Modul getestet. 12 Modelle hat Nvidia dabei als G-Sync-kompatibel zertifiziert. Mit ihnen funktioniert die variable Refreshrate von Haus aus und automatisch, wenn der Nvidia-Treiber den Monitor erkennt. Konkret geht es um den Acer XFA240, Acer XG270HU, Acer XV273K, Acer XZ321Q, Agon AG241QG4, AOC G2590FX, Asus MG278Q, Asus XG248, Asus VG258Q, Asus XG258, Asus VG278Q und den BenQ XL2740.

Das ist jedoch nicht alles. Die Funktion kann auch bei allen anderen Monitoren problemlos vom User selbst aktiviert werden. Nvidia betont dabei jedoch, dass nur diese 12 Monitore den hohen Ansprüchen von G-Sync gerecht werden würden. Am 15. Januar erscheint der Treiber mit dieser Funktion offiziell, ab dann kann jeder Nvidia-User mit Freesync-Display selbst testen, ob sein Monitor funktioniert. Laut Nvidia kann es bei nicht zertifizierten Modellen zu pulsierenden Bildern oder schwarzen Bildaussetzern kommen. Als kompatible Grafikkarten nennt das Unternehmen explizit alle Modelle der GTX 10 und RTX 20-Serie.

G-Sync Ultimate als höchte Klasse

Nvidia öffnet sich mit dieser Ankündigung deutlich gegenüber dem Markt für günstigere Monitore. Das geschieht auch im Hinblick auf den immer größer werdenden Druck von AMD, welche mit Freesync eine deutlich günstigere Alternative unterstützt. G-Sync ist damit aber noch lange nicht am Ende. Auf dem Event hat das Unternehmen auch die dritte Generation von G-Sync vorgestellt. Mit G-Sync Ultimate gibt es nun auch einen neuen Standard, der die absolute Spitze bei den Variable Refresh Rate-Monitoren darstellen soll. So müssen eine variable Bildiwederholfreqzenz von 1 Hz bis zur maximalen Refreshrate möglich sein. Zusätzlich müssen G-Sync Ultimate-Monitore eine Refreshrate von 144 Hz bei UHD-Auflösung und HDR bei 1.000 cd/m² liefern. Wann entsprechende Monitore auf den Markt kommen, ist noch unbekannt.