Steam Play: Valve macht Windows-Spiele auf Linux lauffähig

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(Bild: Valve)

Linux wird durch Valve und Steam Play zum Spiele-Betriebssystem. Durch die Vulkan-API und einen Windows-Emulator können deutlich mehr Spiele portiert werden.

Spielen unter Linux: Valve machts mit Steam Play möglich

Valve hat sich weiterhin zum Ziel gesetzt, mehr Spiele auch auf Linux spielbar zu machen. Mit Steam Play sind mittlerweile gut 3000 Windows-Spiele auch unter Linux lauffähig. Steam Play dient dabei als eine Art Emulator für eine Windows-Umgebung, um Windows-Spiele möglichst einfach portieren zu können. Das hat auch für die Spieleentwickler große Vorteile. Dabei machte vor allem der Vollbildmodus und der Multithreading-Support noch deutliche Probleme. Mit der neuen Beta-Version ändert sich das jedoch deutlich. Ziel sei es laut Valve, den Linux-Spielern in zukunft den größten Katalog an Spielen zu ermöglichen. Mit dem neuen Update seien auch Spiele wie Ultimate Doom, Warhammer, Final Fantasy VI, Stalker: Shadow of Chernobyl, Quake oder auch Google Earth VR lauffähig.

Steam Play durch Vulkan-API deutlich besser portierbar

Dabei setzt Valve auf zwei Hauptneuerungen. Einerseits setzt die neue Beta-Version verstärkt auf eine Modifikation des Windows-Emulators Wine mit dem Namen Proton. Auch die Vulkan-API spielt eine große Rolle. Die Schnittstelle ist sowohl zu Windows als auch zu Linux kompatibel und bietet daher für die Portierung einige Vorteile. So laufen die Implementierungen von DirectX 11 und 12 über Vulkan, was die Performance verbessern soll. Durch Proton können die Anwender Windows-Spiele über den Steam-Client betreiben und erhalten native Unterstützung für Steamworks und Open VR.

In der neuen Beta gibt es auch einen deutlich besseren Hardware- und Multithreading-Support. So ist der Vollbildmodus verbessert worden. Spieler benötigen keinen virtuellen Desktop mehr, die native Monitorauflösung spielt keine Rolle mehr. Auch der Support für Controller ist gestiegen. So erkennen die Spiele jetzt den Xbox One Wireless-Controller, den Dualshock 4-Controller oder auch den eigenen Steam-Controller. Durch Proton hat sich auch die Multithreading-Performance deutlich verbessert. Valve setzt bei der Optimierung auch viel auf die Community, welche Spiele selbst testen und darüber abstimmen sollen, welche Spiele freigegeben werden sollen. Probleme soll es bei Spielen mit komplexen Anti Cheat-Systemen geben, Leistungseinbußen bei Spielen, die nicht mit der Vulkan-API arbeiten.

Dass Valve den Linux-Support so stark ausbaut ist auch ein Zeichen dafür, dass das hauseigene Spiele-Betriebssystem SteamOS wohl noch nicht in der Versenkung verschwunden ist. Vielleicht gibt es in Zukunft wieder eigene Steam Machines mit SteamOS.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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