Intel hat weiterhin Probleme mit der 10nm-Fertigung. Das Unternehmen gibt derzeit an, dass die ersten 10nm-Produkte erst 2019 zur Weihnachtssaison starten.
Rekordquartal für Intel
Intel geht es derzeit mehr als gut. Das zeigen die neuen Quartalszahlen. Der größte Chiphersteller weltweit hat demnach wieder den eigenen Rekord gebrochen und das stärkste zweite Quartal in der Firmengeschichte präsentiert. Dabei stehen 17 Milliarden US-Dollar Umsatz und davon 5 Milliarden US-Dollar Gewinn in den Quartalszahlen. Der Umsatz stieg damit im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent, während der Gewinn um satte 78 Prozent zulegen konnte. Alle Geschäftszweige seien gewachsen. Mit 26 Prozent wuchs der Zweig Unternehmenslösungen am stärksten und macht mit über 8 Milliarden US-Dollar 49 Prozent des Umsatzes aus. Der Zweig hat damit auch fast Intels PC-Geschäft, welches mit 8,7 Milliarden US-Dollar im Buch steht, eingeholt.
Weiter Probleme mit der 10nm-Fertigung
Dass Intel so stark zulegen konnte, ist in Anbetracht der aktuellen Fertigungsprobleme doch etwas verwunderlich. So hatte das Unternehmen beim letzten Quartalsbericht angekündigt, die 10nm-Fertigung auf 2019 zu verschieben. Man habe sich mit den Ambitionierten Plänen übernommen, hieß es damals.Als Ersatz müssen im Consumer-Bereich nun ein Coffee Lake-Refresh und Whiskey Lake einspringen. Intel produziert somit weiter auf 14nm++-Basis und verfeinert die Struktur wohl noch weiter, um eine Leistungssteigerung herauszuholen.
10nm-Produkte erst zu Weihnachten
Bei diesem Quartalsbericht hat Intel auch präzisiert, wann denn die ersten Produkte mit 10nm-Struktur aus der Massenfertigung auf den Markt kommen. Die ersten Produkte sollen dabei für Endkunden und nicht den Serverbereich gedacht sein und pünktlich zur Holiday Season, dem Weihnachtsgeschäft nach Thanks Giving im November, im Regal der Einzelhändler stehen. Die Serversparte soll erst später, jedoch bald danach, mit 10nm bedient werden.
AMD ist im Vorteil
Während Intel noch weiter an seiner 10nm-Struktur herumdoktert, befindet sich AMD jetzt in einem entscheidenden Vorteil. So funktioniert die Fertigung auf 7nm-Basis bei TSMC bereits. Zen 2 kommt dabei als erstes in den Epyc-Prozessoren zum Einsatz, welche mit bis zu 64 Kernen kommen sollen. AMD ist damit beim Multi Chip-Design deutlich schneller als Intel. Zwar lasse sich TSMCs 7nm wohl eher mit Intels 10nm vergleichen, trotzdem hat der Konkurrent den wohl entscheidenden Zeitvorteil.
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