Externer Test: Radeon-Treiber sollen stabiler als GeForce-Treiber sein

(Bild: AMD)

Ein externer Stabilitätstest eines Consultingunternehmens hat zutage gebracht, dass AMD im Vergleich zu Nvidia die stabileren Grafiktreiber hat.

Consulting-Unternehmen testet Grafikkarten auf Stabilität

Die Treiber von Grafikkarten sind immer ein spezielles Thema. Sowohl Nvidia als auch AMD arbeiten ständig an ihren GeForce- bzw. Radeon-Treibern. Das ist auch notwendig, wenn man sich die Bugfix-Liste bei jedem Release anschaut. So treten teils grobe Fehler auf, die mit einem schnellen Fix behoben werden müssen. Dabei treten oft sehr spezifische Fehler auf, die beispielsweise in nur einem Spiel relevant sind.

Besonders die AMD-Treiber waren davon die letzten Jahre öfter betroffen. AMD hat jedoch auch viel Arbeit in die Entwicklung seiner Treiber gesteckt. Das Resultat waren Treiber im Stile von Crimson Edition, Crimson Relive und aktuell Adrenalin. Auch im Linux-Bereich hat sich einiges getan. So gibt es seit einiger Zeit auch einen offiziellen Pro-Treiber von AMD. Um seine Treiber unter Beweis zu stellen, hat das Unternehmen jetzt die Firma QA Consultants beauftragt, einen Dauertest im Vergleich zu  Nvidia-Grafikkarten durchzuführen.

288 Stunden Dauertest pro Karte

Zum Einsatz kamen dabei je drei Grafikkarten des Consumer-Bereichs und drei Profi-Grafikkarten. Auf der AMD-Seite traten die RX Vega 64, die RX 580 8G, die RX 560, die WX 9100, die WX 7100 und die WX 3100 an. Für Nvidia testete das Unternehmen die Grafikkarten GTX 1080 ti, GTX 1060 6G, GTX 1050 2G und die Quadro-Modelle P5000, P4000 und P600. Als Treiber kamen Radeon Software Adrenalin 18.5.1 und der GeForce-Treiber 397.64 für die Consumer-Karten und die Radeon Pro Software Enterprise 18.Q2 und Quadro 391.58 für die Profikarten zum Einsatz. Als Unterbau für alle Grafikkarten dienten jeweils Systeme mit Intel Core i5-8400, MSI Z370-A-Mainboard, 16 Gigabyte Adata-Arbeitsspeicher und Samsung 860 Evo 250 Gigabyte-SSD. Das Betriebssystem war Windows 10 mit April-Update 1809.

Als Testverfahren setzte das Consulting-Unternehmen auf Windows Crash-Test aus dem Microsoft Windows Hardware Lab Kit. Der Test erzeugt eine hohe GPU-Last und soll absichtlich Abstürze, zum Beispiel durch das Verschieben von Fenstern, auslösen. Der vierstündige Test lief auf allen Grafikkarten jeweils 72 Mal, was pro Grafikkarte eine Belastung von 288 Stunden oder ganzen 12 Tagen ergibt. Um Fehler und Einflüsse im Unterbau auszuschließen, hat QA die Grafikkarten beider Hersteller bei der Halbzeit untereinander getauscht.

Radeon-Treiber stabiler

In Summe erzeugte der Crash-Test bei den AMD-Grafikkarten 31 Aufhänger oder Abstürze. Nvidia-Grafikkarten fielen insgesamt 76 Mal aus. Damit seien die Radeon-Grafikkarten zu 92,8 Prozent der Zeit fehlerfrei gelaufen, während die Nvidia-GPUs nur auf 82,4 Prozent Stabilität kommen. Dabei stürzten interessanterweise die Consumer-Grafikkarten deutlich weniger als die Profi-Grafikkarten ab. Die Radeon Consumer-Grafikkarten stürzten insgesamt nur viermal ab, während die Radeon Profi-Grafikkarten 17 Mal abstürzten und 10 Mal hingen. Nvidias Consumer-Grafikkarten stüzuzen zehnmal ab und blieben fünfmal hängen, während die Profi-Grafikkarten 26 Mal abstürzten und ganze 33 Mal hängen blieben. Alle Testergebnisse lassen sich hier noch einmal im Detail nachlesen.

QA Consultings schließt mit den Worten, dass die AMD-Grafikkarten sowohl im Consumer-als auch im Profi-Bereich im Bezug auf die Treiber stabiler seien. Dazu gesagt sei noch einmal, dass AMD die Studie in Auftrag gegeben und auch bezahlt hat.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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