GTX 1180: 12nm, 16 GB und nun doch ein Volta-Chip?

Nvidia Turing GTX 1180
(Bild: Mockup/via wccftech)

Der Datenbankeintrag einer GTX 1180 bei TechPowerUp gibt derzeit einige Rätsel auf. Der Name des Chips wird mit GV104 angegeben, was auf einen Volta-Chip schließen lässt. Auch einige technische Daten sind in dem Eintrag ersichtlich.

Turing oder Volta?

Nvidia bereitet derzeit eine neue Grafikkartengeneration vor. Die derzeit als Turing gehandelte Architektur soll neue Maßstäbe bei Gaming-GPUs setzen. So soll die Leistung der kommenden GTX 1180 deutlich über der der Titan Xp liegen. Mit GDDR6 gibt es eine neue Generation an Grafikspeicher. Früher war der Name Volta für den Pascal-Nachfolger gesetzt. Seit dem Launch der Titan V mit GV100-Chip gilt es allerdings als relativ klar, dass Nvidia den Namen für die Profi-Architektur reserviert hat. Danach kam Ampere als neuer Name auf. In einem Release der Presseagentur Reuters kam dann das erste Mal der Name „Turing“ im Bezug auf eine bald kommende Gaming-Grafikkarte vor. Danach gab es einige Spekulationen, dass Nvidia eine eigene Grafikkarte nur für Miner herausbringen könnte. Diese Spekulation endeten damit, dass eine Quelle aus der Industrie verraten haben soll, dass Turing für Gamer der Nachfolger von Pascal und Ampere bereits der Nachfolger von Volta ist.

Die Datenbank der Website TechPowerUp listet jetzt bereits einen Eintrag zur GTX 1180. In diesem Eintrag gibt es einige technische Details und einen Namen für den Grafikchip: GV104. Nach dem Namensschema wäre das tatsächlich ein Volta-Chip. Als Architektur gibt die Website ebenfalls „Volta“ an. Ob die neue Grafikkarte nun tatsächlich Volta heißt oder nicht, werden wir wohl erst in der Nähe des Launchs erfahren. Es gibt aber noch weitere interessante Details.

12nm FinFet, 16 GB GDDR6, 1405 MHz Basistakt

Dem Eintrag nach wird die GTX 1180 im 12nm-Verfahren gefertigt. Das deckt sich mit früheren Informationen, nach denen Nvidia bei TSMC im 12nm FinFet-Verfahren fertigen könnte. Die GPU soll zudem 3584 CUDA-Kerne, 224 Textureinheiten und 64 Rasteroperatoren beinhalten, was sich mit einer GTX 1080 ti decken würde, welche jedoch 88 ROPs hat. Laut der Seite soll das für 11,34 TFLOPS an Leistung reichen, ebenfalls auf dem Niveau der GTX 1080 ti. Frühere Leaks gingen von mindestens 13 TFLOPS aus. Der Takt liegt bei 1.405 MHz in der Basis und 1.582 MHz im Boost. Angesichts dieser Daten ist es wahrscheinlich, dass es sich hier noch um vorläufige Platzhalter handelt.

Als Grafikspeicher kommt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit GDDR6 zum Einsatz. Die GTX 1180 soll nach dem Eintrag bereits mit 16 GB ausgestattet sein und über ein 256 bit-Interface angebunden sein. Die Bandbreite liegt bei 384 GB/s, was wiederum unter der GTX 1080 ti (352 bit, 489 GB/s) liegen würde. Auch hier könnten Platzhalter verwendet worden sein. Lediglich die Speichertechnik und die Speichergröße scheinen wirklich fix zu sein. Als TDP gibt TechPowerUp 200 Watt an, entsprechend sollen auch standardmäßig ein 8Pin und ein 6Pin-Anschluss verbaut sein. Das wären 20 Watt mehr TDP als die GTX 1080 beim Launch hatte.

Launch früher als erwartet?

Der Datenbankeintrag der eigentlich recht rennomierten Seite könnte bereits von einem Engineering-Sample stammen. Das wiederum könnte ein erstes Indiz dafür sein, dass Nvidia bereits in der heißen Phase der Produktion angekommen ist. Davor war von einem frühestmöglichen Launch Ende Juli, Anfang August ausgegangen worden, da die GDDR6-Massenproduktion bei SK Hynix, einem der größten Hersteller, erst ab Juli anläuft. Die anderen beiden Speicherproduzenten Samsung und Micron könnten jedoch bereits früher mit der Produktion begonnen haben. Es könnte daher gut sein, dass wir auf der Computex 2018 in Taipeh ab 5. Juni bereits die ersten Grafikkarten sehen.

Grundsätzlich sollte man den Eintrag jedoch nicht allzu ernst nehmen. TechPowerUp ist zwar im Grunde seriös, hier kommen jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ältere Daten als Platzhalter und Leaks bzw. einfach geschätzte Daten zum Einsatz. Ob die Daten so oder anders stimmen werden wir wohl erst beim tatsächlichen Launch erfahren.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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