Mining: Ethereum-Kurs in freiem Fall, Überlastung der Auslöser

(Bild: Ethereum.org)

Schlechte Nachrichten gibt es für die Ethereum-Miner. Der Kurs, zu dem Ethereum gehandelt wird, befindet sich gerade in freiem Fall nach unten. Schuld daran ist eine Überlastung auf der Ethereum-Blockchain. Ob Mining noch profitabel bleibt, ist abzuwarten.

Update 22.6.2017, 07.30 Uhr:

Der Kurs hat sich wieder auf gute 280€ stabilisiert. Ob der Abwärts Trend anhalten wird, ist jedoch unklar.

Kurs am Mittwoch Abend auf unter 250€

Der Mining-Hype könnte schon sehr früh wieder vorbei sein. Viele der Leute, die Mining betreiben, werden gerade bangend auf den Kurs schauen, welcher sich wieder weit nach unten bewegt. Am Mittwoch den 21.6.2017 um 23.04 Uhr lag der Kurs für die Kryptowährung Ethereum bei guten 263€ auf der Kryptobörse Kraken.com. Ethereum, welches am 18. Juni einen seiner Höchststände bei 340€ erreicht hatte, ist damit über 22% gesunken. Ein Ende des Abwärtstrends ist noch nicht absehbar.

Für die Miner bedeutet dieser Abwärtstrend eine starke Einbuße der Einnahmen. Viele haben in den letzten Wochen und Monaten wegen des hohen Kurses Hardware fürs Mining angeschafft. Die Difficulty ist daraufhin noch stärker angestiegen. Ethereum ist dabei eine der profitabelsten Kryptowährungen, derzeit können mit einem Miner aus sechs RX 580-GPUs ca. 2,5 bis 2,7 Ether im Monat gemined werden. Der Preissturz bedeutet für viele Miner daher einen Einnahmeverlust. Die Panikverkäufe beginnen.

Schuld ist eine Überlastung

Der Auslöser für den Kurssturz ist ein technisches Problem auf der Blockchain. Durch den Versand von vielen Tokens des Bancor-Crowdfundings kommt es derzeit zu einer sehr hohen Auslastung, weshalb Transaktionen lange brauchen. Ein ähnliches Problem hat Bitcoin auch. Zusätzlich betraf GDAX, die derzeit größte Börse für Ethereum nach Poloniex, eine DDOS-Attacke, weshalb viele Kunden dort keine Ethereum mehr verschicken oder handeln konnten. Auch andere Börsen haben derzeit Funktionen für das Empfangen (Deposit) und Versenden (Withdraw) von Ethereum auf und von der Börse eingeschränkt oder abgestellt.

Mining-Alternativen, Marktleere vielleicht bald vorbei

Ob der Ethereum-Kurs weiterhin fallen wird und ob die Probleme bald behoben sind, ist derzeit nicht absehbar. Glücklicherweise gibt es aber auch Alternativen zum Ethereum-Mining. Viele Miner, die mit Gaming-PCs oder nur ein bis zwei Grafikkarten minen, haben den NiceHash-Miner im Einsatz. Dieser gilt als gute Alternative für Ethereum und zahlt in Bitcoin aus. Auch Zcash oder Monero lassen sich je nach Strompreis noch profitabel minen.

Auch, ob sich der Markt für Gaming-Grafikkarten wieder erholen wird, ist unklar. Obwohl Nvidia bereits eigene Mining-Karten in Planung hat und AMD die Produktion ankurbelt, herrscht weiterhin gähnende Leere bei den Händlern. Auch Nvidias Gaming-Karten der GTX 1070-Reihe sind mittlerweile davon betroffen. Wenn Ethereum jedoch nicht auf absehbare Zeit weiter steigt, ist es vielleicht auch bald damit vorbei. Meine Empfehlung ist, abzuwarten und weder Ethereum noch die Miningrigs auf den Markt zu werfen.

Über Florian Maislinger 1222 Artikel
Florian Maislinger ist Autor und Gründer von PC Builder's Club. Als gelernter IT-Engineer ist er bestens mit Computern und Hardware vertraut und seit Kindesbeinen an ein Technikliebhaber wie er im Buche steht. Er ist hauptsächlich für die News und unsere Social Media-Kanäle verantwortlich.

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